Eine von dem dadifchen Archiv Sekretär Dümge,
dem späteren Redakteur jener berühmten Sammlung, verfaßte
Anzeige und eine Denkschrift aus der Feder des Sekretärs
der Gesellschaft, des badischen Legationsrats Büchler,
wurden alsbald an eine Anzahl von Gelehrten gesandt, um
dieselben zur Mitwirkung, zur Einsendung von Gutachten
und zu Beitrittserklärungen aufzufordern. Sie gelangten
auch an Wilken. Dieser faßte die Sache mit Lebhaftigkeit
auf, und schon am 7. März konnte der damalige Geheime
Legationsrat, spätere Kultusminister Eichhorn Wilkens
Beitrittserklärung und Meinungsäußerung neben derjenigen
von Savigny einsenden. Wilken tadelte in seiner Erklärung
die Aufnahme des Waltharius unter die in jener Anzeige
für die Sammlung in Aussicht genommenen etwa 140
Schriftsteller, sowie die Aufnahme der schon bei Bouquet
abgedruckten Quellen, die doch nicht entbehrlich gemacht
werden sollten; er äußerte weiter seine Besorgnis über den
Einfluß, den nach seiner Erfahrung die Wehl des in Aussicht
genommenen Leiters der Unternezreung Dümge, auf das
Gelingen haben werde, da dieser atnrhörn und argwöhnisch,
dabei launisch und unbiegseam *en sei. Eichhorn gab
daher am 16. April Stein at. Nerschläge Dümges
einer Kommission zur Prüsu mund schlug vor,
zu dem Ende Wilken, Kar Göttingen!)
und zwei Gelehrte in Hlen.
Darauf daukt Steee cira Briefe an Eichhorn vom
3. Mai 1818, der mir in Abschrift vorliegt und bei Pertz,
Leben Steins, V. 316 auszugsweise mitgeteilt ist, Wilken
auf das verbindlichst für seine Bemerkungen, verteidigt die
zita Walt!e ßund nimmt Dümge in Schutz?), erklärt
Dieser berühmte Rechtsgelehrte war der Sohn von Wilkens
Gönner, dem Orientalisten E. in Göttingen, und mit dem Staats—
minister nicht näher verwandt.
Doch mußte er bald einsehen, daß Wilken mit seinen Be—