Zwei Dutzend Männlein und Weiblein, ecifrigst der Kunst
beflissen, erprobt in allen Stürmen und Kämpfen, die mit stolzem
Muthe aus diesen Kämpfen sich ihren weithin klangvollen
Namen gewonnen, konnte dies vollbringen.
Die Grundlage bildeten — natürlich mit den durch die andere
Nationalität bedingten Aenderungen — die Institutionen des
Theätre francais und von diesen insbesondere diejenige der
Societairs und der Gagisten. Als Societairs erschienen mir natür-
lich zuerst: die Mitglieder der Vereinigung. Die Gagisten wurden
lurch diese berufen.
Wir würden erst zur Miethe wohnen - - wir würden uns
dann ein Haus bauen, — das Deutssh: FR +-1 uns dabei unter-
stützen und die Stadt Berlin uns f”-?or- wo eie nur könnte.
Staat und Stadt würden uns einen "uschp“ gewähren und
wir mit dem Cultus-Ministerium rapportiren u
Mir ist es, als höre ich Lachen!
„Wer lacht da?!“
Ich glaube — ich war es selbst... Still. gan
Ein paar Dutzend Briefe der Notabeln unserer Kunst liegen
vor mir, theils zustimmend, theils Bedenken äussernd.
Karl Frenzel, dem ich die Angelegenheit bis in Gering-
fügigkeiten detaillirte, nahm sich derselben an und erörterte die-
selbe in der Nationalzeitung, nahm mich auch persönlich wieder-
holt in Schutz, als das „Deutsche Theater“ inaugurirt wurde und
alle Ehrenqualitäten bei Zusammenfügung des ersten Personals,
sowie der Initiative für die ursprüngliche Idee des Theaters
einzig und allein auf fremden Scheitel gehäuft zu werden
schienen. — —
— „Missverständnisse“ und „Irrungen“ ergaben sich bald
nach Beginn des „Deutschen Theaters“: Ich erblickte in
diesem Soecietätsverhältniss, das vor Allem jedweden Beschluss
durch Stimmenmehrheit sanctionirte und nur aus fünf Personen
bestand — von denen drei durch Bande wahrer Freundschaft
eng verknüpft schienen — nicht mehr <’ Verwirklichung des
mir ursprünglich vorgeschwebten Ideals und trat nebst Ludwig