0
Ci Ca
Dabei werden Elemente einer (flächendeckenden) Grob- und 3,3 Informationsveranstaltung nach $ 12 ArbSchG
einer (arbeitsplatzspezifischen) Feinanalyse so aufgeteilt, dass Der erste Schritt des hier empfohlenen Verfahrens besteht aus
— zunächst die IT-Anwender selbst nach vorhergehender einer innerdienstlichen Informationsveranstaltung gemäß $ 12
Unterweisung und Information in die Lage versetzt wer- Abs. 1 und $14 Abs. 1 ArbSchG für-die Benutzer von Bild-
fa) schirmgeräten in der Dienststelle (zur Informationspflicht des
den, (1. Stufe), :
; Dienstherrn vergleiche auch $4 Nr.7; 85 Abs.3 Nr.5, 87,
ihren Arbeitsplatz genauer zu betrachten und Prüflisten 814 Abs. 1 und 815 Abs. 1 ArbSchG).
(den Subjektiven Fragebogen) auszufüllen (subjektive Hal ; x .
Analyse mit Auswertung = 2, Stufe), Wie eine solche Informationsveranstaltung ablaufen sollte, ist
in Anlage 3 - Ablauf der Informationsveranstaltung charak-
worauf vor allem in problematischen Fällen ergonomische terisiert. Zur Vorbereitung oder Unterstützung des Wissens-
Fachkräfte mit einer eigenen Prüfliste (dem Objektiven transfers kann die Dienststelle geeignete Broschüren vorab
Fragebogen) nachfassen, denen es anschließend nach IST- oder in der Veranstaltung verteilen (siehe Literaturliste in
Auswertung und SOLL-Beurteilung („objektive“ Analyse) Anlage 1).
obliegt, die Ergebnisse der Arbeitsplatzbeurteilung zu x HA ru
dokumentieren und die Sanierungsmaßnahmen zu ver- Die Ah N St VEN in die Lage
anlassen (3. Stufe) A
ndheits-
Als Vorteile dieser Stufenfolge haben sich erfahrungsgemäß schädliche Verhaltensweisen (zum Beispiel falsche Sitzhal-
die bessere Motivation der Beteiligten durch die Chance zur tung) zu erkennen. Sie sollen zu gesundheitsgerechtem Verhal-
Mitgestaltung, der schnell erreichbare hohe Detaillierungsgrad ten motiviert werden. Den Teilnehmern werden Ablauf, Sinn
der Analyse und Beurteilung sowie im Übrigen auch die grö- und Zweck des Beurteilungsverfahrens nahe gebracht sowie
ßere Kosteneffizienz im Vergleich zu anderen Verfahren er- der im Folgenden beschriebene Subjektive Fragebogen darge-
wiesen. stellt und ausgeteilt, der ihnen in nichtdigitalem, also manuel-
| lem Einsatz dazu dienen soll, die erkannten Mängel zu notie-
Die hierzu empfohlenen Fragebögen sind von der Senats- ren und zu reflektieren.
verwaltung für Inneres - Qualitätszirkel „IT-Ergonomie“ und x | ET bar
ZS CS - entwickelt, in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt Mit zwi N den ne SED En agebögen ist die 1, Stufe
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin - BAuA - getestet und Cr AFOEHSHIAIZDEN FIG UNB: ADBESCHOSSCH,
GUV-konform fortgeschrieben worden, Ihrem Einsatz hat der NN
Hauptpersonalrat für die Behörden, Gerichte und nichtrechts- 3.4 Einsatz des „Subjektiven Fragebogens
fähigen Anstalten des Landes Berlin im Oktober 1997 zuge- Der Subjektive Fragebogen (voller Titel „Arbeiten am Bild-
stimmt. schirm = Subjektive Beurteilung“, auf Papier gedruckte 18
Seiten, letzter. Stand vom 11. März 1999) zeichnet sich dadurch
3.2 Vorgehen bei neuen Bildschirmarbeitsplätzen aus, dass er - herausgefiltert aus allen Prüfungsfeldern - nur
A ü N HEART. ALU diejenigen zur Arbeitsplatzbeurteilung notwendigen Fragen
Neue Bildschirmarbeitsplätze oder solche, die in eine andere enthält: die ein durchschnittlicher 1T-Anwender - nach einer
A m « en et A STE No ca. 1'h-stündigen Informationsveranstaltung - ohne Hilfe einer
en, SINC VON VOrnnEreiN NACH.CEN BEiENCEN VOTSCHELLEN, A’'SO ergonomisch geschulten Fachkraft selbst erfassen und beant-
so einzurichten, dass sie auch die im Anhang der BildscharbV worten kann. Dazu wurden Fragen aus den in der Fachliteratur
NEE. G m ES Dr En vorgeschlagenen Grobanalysen mit solchen aus den Feinanaly-
sten CAZIr SIBNCN SICH ES SEANCATU-AOBS WEI TE (siehe Litera- sen gemischt, vergleiche zum Beispiel die Fragen zur Software-
turliste in Anlage 1 - Literatur, Normen, Medien), aber auch Ergonomie. Die Auswahl verfolgt zugleich den Zweck, dem
rn der unter 3.6 dargestellte so genannte Objektive IT-Anwender während des Ausfüllens erneut die relevanten
TABEIOREN. Kriterien des Arbeitsschutzes an Bildschirmarbeitsplätzen vor
Auch für neue Arbeitsplätze und bei behördeninternem Augen zu halten und ihn über gesundes Verhalten nachdenken
Arbeitsplatzwechsel ist im Interesse des vorbeugenden zu lassen. Nach den Erfahrungen benötigt ein informierter
Gesundheitsschutzes eine Arbeitsplatzbeurteilung durchzu- IT-Anwender im Durchschnitt ca, % Stunde, um den Frage-
führen, die sich auf die ergonomische Anpassung der Bedin- bogen vollständig auszufüllen.
gungen an die Person des IT-Anwenders konzentrieren sollte Der ausgefüllte Fragebogen ist - nach Unterschreiben der Ein-
und naturgemäß erst nach einer Eingewöhnungszeit von eini- verständniserklärung auf der letzten Seite - verschlossen an die
gen Wochen sinnvoll erscheint, Als Hilfsmittel hierfür eignet IT-Ergonomiebeauftragten der Dienststelle zurückzuschicken,
sich der unter 3.4 dargestellte Subjektive Fragebogen, den man die die Fragebögen arbeitsplatzbezogen sammeln und in ange-
vollständig ausfüllen lassen sollte. messener Frist auswerten. Ein IT-Anwender hat jederzeit Ein-
x 7 5 ; M blick in seinen Fragebogen, auf Wunsch erhält er oder sie eine
HONG 00 OLAMINEO Dr NE ODE TC Tata AS Kopie; er hat das Recht, jederzeit die Vernichtung der Unterla-
5x ij ia’ di
die Arbeitsbedingungen und sonstigen Umstände sich geän- gen beziehungsweise die Löschung der Daten zu verlangen.
dert haben. Zum Beispiel wäre eine erneute Untersuchung der 354 $
Software dann nicht erforderlich, wenn sich der Software-Ein- + ZEUSWETTUNG
satz am neuen Arbeitsplatz nicht’geändert hat. Die alten Frage- Die Auswertung der Fragebögen besteht aus dem Vergleich der
bögen und die damit zusammenhängenden Daten sind IST-Angaben des IT-Anwenders mit ergonomischen SOLL-
anschließend: zu vernichten. Werten. Sie hat zum Ziel, den Prüfungsbesuch beim IT-Nutzer
; 7 | N vorzubereiten, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen
Zum Abschluss der Arbeitsplatzbeurteilung ist sowohl bei für den Arbeitsplatz zu finden. Sie verlangt Erfahrung und
neuen Arbeitsplätzen wie auch nach behördeninternem erfordert = nach besonders gründlicher Analyse und Beurtei-
EEE eShsel ihr Ergebnis im Objektiven Fragebogen zu lung der ersten Fälle - im Durchschnitt ca. 5 bis 15 Minuten je
16rön. Fall.
Im Folgenden werden die Schritte des Berliner Verfahrens im Jeder IT-Arbeitsplatz ist anders. Da es jedoch laut Gesetz „bei
Einzelnen beschrieben; die Anlage 2 enthält eine entspre- gleichartiger Gefährdungssituation ausreichend ist, wenn die
chende organisatorische Checkliste zum Ablauf der Arbeits- Unterlagen zusammengefasste Angaben enthalten“ (vergleiche
platzbeurteilung. $5 Abs. 2 Satz 2 und 8 6 Abs. 1 Satz 2 ArbSchG). empfiehlt sich
DB. IN 5/10. 09. 1999 3 63