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Volume Nr. 4, 23. Juni 1998

Full text: Dienstblatt des Senats von Berlin (Public Domain) Ausgabe 1998 (Public Domain)

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INHALT 3.2 IT-Einsatz 
Der IT-Einsatz umfaßt die Planung, Bereitstellung, Nut- 
A ALLGEMEINES zung und den Betrieb von IT-Komponenten im Sinne 
1 Zielsetzung ne von Abs. 3.3, einschließlich der dazu notwendigen orga- 
2 Geltungsbereich nisatorischen Konzepte und Maßnahmen. 
3 Begriffe > 3 Infrastruktur und Anwendung 
. Infrastruktur und Anwendung werden anhand der 
B ROLLENMODELL IT-Komponenten wie folgt unterschieden: 
4 Grundsätze der IT-Organisation Die IT-Infrastruktur besteht aus Netzen, Serversyste- 
5 Rollendefinitionen men, Endgeräten (bestehend aus Hardware und system- 
6: Rollenbezich nahen Software-Komponenten) und Diensten, mit 
ONENDEZICAUNGEN denen Universal- oder Hilfsfunktionen erfüllt werden 
{ ; (einschließlich universeller Standardsoftware, wie z.B. 
C QUERSCHNITTSAUFGABEN Textverarbeitung). 
7 Controlling und Qualitätssicherung Anwendungen (synonym: Applikationen) sind Software- 
8 IT-Sicherheit Komponenten mit fachbezogener Funktion. 
D KOORDINIERUNGSGREMIEN 74 IT-Verfahren 
9 IT-KAB IT-Verfahren sind Anwendungen einschließlich der dazu 
TE En . notwendigen organisatorischen Konzepte und Maßnah- 
10 Weitere Koordinierungsgremien men. Nicht dazu gehören die Komponenten der IT-Infra- 
x struktur, sondern lediglich die Schnittstellen, die zur 
E_ ÜBERGANGS- UND SCHLUSSBESTIMMUNGEN Nutzung der benötigten Infrastrukturleistungen vorzuse- 
hen sind. 
A ALLGEMEINES Hierbei ist zwischen Fach- und Querschnittsverfahren zu 
unterscheiden. Fachverfahren unterstützen die Erstel- 
Zielsetzung lung nur eines begrenzten Spektrums von Produkten, 
1.1 Diese Richtlinie legt organisatorische Grundstrukturen während Querschnittsverfahren geeignet sind, allge- 
für den Bereich des IT-Einsatzes fest, die den sich verän- meine Verwaltungsaufgaben zu unterstützen und deswe- 
dernden technischen und allgemeinen organisatorischen gen eine landesweite Abstimmung erforderlich machen. 
Bedingungen Rechnung tragen. Sie ermöglicht funktio- Auswirkungen der Unterscheidung von Fach- und Quer- 
nale, wirksame, effiziente, flexible und adäquate Organi- schnittsverfahren sind den: erläuternden Empfehlungen 
sationsstrukturen und unterstützt deren Realisierung. zur IT-Organisation (Nummer 11.5) zu entnehmen, 
Diese Organisation ist Voraussetzung und Beitrag, um 
moderne Architekturen in der Informationstechnik ver- 
wirklichen zu können. Gleichzeitig werden damit die B ROLLENMODELL 
Intentionen der Reform AT nl pr ‘ Grundsätze der IT-Organisation 
(Berliner Verwaltungsreform) aufgegriffen, für die IT + 
verfeinert und verstärkt. 41 Grundlegende Eckpunkte 
Der IT-Einsatz wird nach dem Grundsatz einer föderalen Bei der Gestaltung der IT-Organisation gelten die grund- 
Struktur für Organisation und Technik gestaltet. Zentrale legenden Eckpunkte: 
Vorgaben und Koordination und dezentrale Verantwor- a) Förderung, Koordination und Steuerung des IT-Ein- 
tung ergeben ein geordnetes Zusammenwirken aller am satzes sowie Sicherung des Informationsflusses durch 
]T-Einsatz Beteiligten bei größtmöglichem Gestaltungs- gezieltes Management; 
ankam Ana En E———— Vermieten Koopesstion mach Geht Kunden 
heiten Lieferanten-Prinzip; 
c) Trennung von Infrastruktur und Anwendung: Die 
Geltungsbereich IT-Infrastruktur ist applikationsneutral zu gestalten, 
ge x . A ich timmten IT- - 
71 Diese Richtlinie gilt für den Einsatz von Informations- ONE Tran sich der abgestimmten IT-Infra 
und Kommunikationstechnik (IT-Einsatz) in den En ? ES . . 
Behörden der unmittelbaren Berliner Landesverwaltung, d) Vereinheitlichung von Anwendungen für gleichartige 
also Senatsverwaltungen, Bezirksverwaltungen und Aufgaben und Einsatz standardisierter Lösungen; 
nachgeordnete Behörden. e) Beachtung der Sicherheitsanforderungen als Voraus- 
_ Die mit dieser Richtlinie definierten Mindest- und Rah- setzung und Bestandteil jedes IT-Einsatzes; 
menbedingungen sind bei der Gestaltung der IT-Organi- f) Kontrolle, ob Anforderungen und Vorgaben erfüllt 
sation in der Berliner Verwaltung in geeigneter Weise in werden, durch eine die Eigenverantwortung der Pro- 
den jeweiligen Dienststellen unmittelbar umzusetzen. duzenten stärkende Qualitätssicherung; 
ä Begriffe g) Beachtung. der Kostenorientierung und Wirtschaft- 
lichkeit sowie Steuerung des Ressourcenverbrauchs 
31 Produkt, LuV, Serviceeinheit, Steuerungsdienst, Ziel-, durch Nutzung systematischen Controllings. 
Service- und Projektvereinbarung 
Die Begriffe Produkt, Leistungs- und Verantwortungs- ; Rollenunterscheidung 
zentrum (LuV), Serviceeinheit, Steuerungsdienst, Ziel-, Zur Verwirklichung der grundlegenden Eckpunkte wer- 
Service- und Projektvereinbarung sind hier im Sinne-der den die mit dem IT-Einsatz verbundenen Aufgaben und 
Konzepte der Berliner Verwaltungsreform zu verstehen. Verantwortlichkeiten bzw. die zu erbringenden Leistun- 
58 ® DBIINr. 4/23. 06. 1998
	        
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