3.1
3.1.1
511.1
31.12
3.12
3.1.3
3.2
3.2.1
Dienstblatt des Senats von Berlin Teil II Nr.3 16. März 1989
zu einer Gesamtbewertung der Spielprüfung zusam- 3.2.2 Den erwarteten Teilleistungen sind Bewertungseinhei-
mengefaßt. Die Leistungen des Sechskampfes werden ten zuzuordnen, die unter Berücksichtigung der voraus-
mit der Leistung der Spielprüfung im Verhältnis 2.1 zur zusetzenden Leistungsfähigkeit der Kandidaten etwa
Gesamtnote für den Praktischen Teil der Prüfung dem erwarteten zeitlichen Aufwand entsprechen. Die
zusammengefaßt. Für die Ermittlung der Gesamtnote Teilleistungen sind jeweils einem bestimmten Anforde-
ist der von dem für. das Schulwesen zuständigen Mit- rungsbereich zuzuordnen; komplexere Teilleistungen
glied des Senats herausgegebene Berechnungsbogen zu sind dem vorwiegenden Anforderungsbereich zuzuord-
verwenden. nen. Eine Prüfungsaufgabe entspricht dem geforderten
Anspruchsniveau, wenn der Umfang der erwarteten
Leistungen in den Anforderungsbereichen I, II und II
sich insgesamt etwa. wie 4:5:1 verhält.
Beim Material ist sorgfältig. darauf zu achten, daß es tat-
sächlich die gewünschten Auswertungen ermöglicht
und den vom Kandidaten zu bewältigenden Umfang
nicht überschreitet. Textverkürzungen müssen kennt-
lich gemacht werden; die Quelle ist genau anzugeben.
Schriftlicher (theoretischer) Teil der
besonderen Fachprüfung
Aufgabenarten des schriftlichen Teils
Für den schriftlichen Teil der besonderen Fachprüfung
sind als Aufgaben „Problemerörterung mit Material“
und „Problemerörterung ohne Material“ aus den Berei-
chen der Sporttheorie, die in den Leistungsteilkursen
behandelt wurden, zugelassen.
Als Aufgabe ist in der Regel die Auswertung von Mate-
rial (Text, Skizze, Grafik, Abbildung; Bildreihe, Tabelle
u. a.) zu stellen („Problemerörterung mit Material“). Vor-
gegebene Sachverhalte und Probleme sind anhand die-
ser Materialien selbständig darzulegen, zu analysieren
und gegebenenfalls zu vergleichen; die Materialien dür-
fen in dieser Zusammenstellung im Unterricht nicht
verwendet worden sein.
Daneben kann als Aufgabe auch eine Problemerörte-
rung ohne Material gestellt werden. Dabei sind vorgege-
bene Sachverhalte und Probleme anhand einer struktu-
rierten Aufgabenstellung selbständig darzulegen und
zu analysieren. Auf möglichst enge Beziehung zur
Sportpraxis ist bei der Aufgabenstellung zu achten.
Die Prüfungsaufgabe besteht aus zwei jeweils in sich
zusammenhängenden Aufgaben (Teilaufgaben im Sinn
von Nummer 9 Abs. 5), die jeweils ca. 50 vom Hundert
der Gesamtanforderung ausmachen und die Inhalte
von zwei Kurshalbjahren berücksichtigen. Eine der bei-
den Teilaufgaben kann eine Problemerörterung ohne
Material sein.
Folgende Fertigkeiten und Fähigkeiten sollen überprüft
werden: Verstehen und Darstellen- des Inhalts der vor-
gelegten Texte oder Materialien bzw.‘ Darstellen des
Sachverhalts, Erfassen und Analysieren des Problems,
Einbringen und Verarbeiten erworbener Kenntnisse,
Stellungnahme zum Problem und Entwickeln von
Lösungsentwürfen und Alternativen. Wird eine Bewe-
gungsanalyse gefordert, soll der Bewegungsablauf
erkannt, dargestellt und analysiert werden. Die einzel-
nen Bewegungsphasen sollen in ihrer Bedeutung für
den Bewegungsablauf beurteilt und der Funktionszu-
sammenhang erkannt werden. Biomechanische Pro-
bleme sollen im Zusammenhang mit anderen Bewe-
gungsabläufen erörtert werden.
Aufgabenstellung für den schriftlichen Teil
Bei der Aufgabenkonstruktion sind die drei Anforde-
rungsbereiche als Hilfsmittel anzuwenden. Die Zuord-
nung der vom Kandidaten zu erfüllenden Teilleistun-
gen zu den Anforderungsbereichen wird im Erwar-
tungshorizont beschrieben; sie ergibt sich aus der Auf-
gabe und dem didaktischen Zusammenhang mit dem
vorausgegangenen Unterricht. Hierbei sind sowohl die
Rahmenpläne als auch Art und Intensität der Behand-
lung ‚entsprechender Probleme im Unterricht zu
berücksichtigen. Der Erwartungshorizont enthält stich-
wortartig konkrete auf die jeweilige Aufgabe bezogene
inhaltliche‘ Angaben; damit ist - insbesondere im
Anforderungsbereich III - keine inhaltliche Festlegung
der erwarteten Leistungen verbunden.
3.3
Aufgabenvorschläge für den schriftlichen Teil
Es sind zwei Aufgabenvorschläge einzureichen, von
denen das für das Schulwesen zuständige Mitglied des
Senats einen auswählt. Um der Bedingung zu genügen,
daß die Aufgabenvorschläge deutliche Alternativen dar-
stellen müssen, müssen die vier Teilaufgaben beider
Vorschläge alle drei schon abgeschlossenen Kurshalb-
jahre gemäß Nummer 3.1.2 dieser Anlage berück-
sichtigen. Als prüfungsdidaktischer Schwerpunkt ge-
mäß Nummer 8 gilt das Kurshalbjahr, dessen Inhalte in
jedem Fall den Kandidaten zur Bearbeitung vorgelegt
werden. Für die Aufgabenvorschläge ist der Lehrer des
Teilkurses Sporttheorie des dritten Kurshalbjahres ver-
antwortlich; er arbeitet erforderlichenfalls mit Lehrern
anderer Kurshalbjahre zusammen, mit denen er auch
den didaktischen. Schwerpunkt abstimmt.
Zur Beschreibung der erwarteten Leistungen der Kan-
didaten sind für jeden Vorschlag die folgenden Anga-
ben in einer tabellarischen Aufstellung erforderlich:
33.1
3:32
Nr. des
Auf-
gaben-
teils
Erwartete
Teilleistung
mit kurzer
Angabe der
wichtigsten
Ergebnisse
Didaktische:
Zusammen-
hang mit
dem voran-
gegangenen
Unterricht
Vorwiegen- |
der Anfor-
derungs-
bereich
(AB)
Zugeord-
nete Be-
wertungs-
einheiten
(BE)
Für jeden Vorschlag sind am Ende die Summen der Be:
wertungseinheiten anzugeben, die auf die drei Anforde-
rungsbereiche entfallen.
3,
Verfahrensregelungen für den schriftlichen Teil
Die vorzeitige Öffnung der Prüfungsaufgabe kann bean-
tragt werden, wenn die Prüfung schulübergreifend
durchgeführt wird; dieser Antrag gilt stets. für beide
Vorschläge. Der Antrag auf vorzeitige Öffnung ist
zusätzlich auf dem Umschlag zu vermerken. Die Bear-
beitungszeit beginnt, wenn die Prüfungsaufgabe allen
Kandidaten vorliegt. Sie beträgt 180 Minuten.
Bewertung des schriftlichen Teils
Grundlage für die Bewertung und .des abschließenden
Gutachtens ist der zum Aufgabenvorschlag formulierte
Erwartungshorizont (vgl. Nummer. 11 Abs. 2).
Zu berücksichtigen sind Aspekte der Qualität, Quantität
und Darstellung.
3:5
3.5.
352