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Volume 5. September 1966

Full text: Dienstblatt des Senats von Berlin (Public Domain) Ausgabe 1966 (Public Domain)

1/1966 
Seite 264 | 
Nr. 80 
Heut ist Konzert bei den Fröschen 
Ein Stimm’ beginnt im Abend sacht 
Abendstille 
Nacht bricht an 
Alles schweiget 
Fangt fröhlich an 
Neues Brot im neuen Jahr 
Gesundheit und ein wenig Glück 
Wie lachen die Himmel 
Stoffel, Stoffel, Obst und Kartoffel 
Atemspiele: 
Langsames Luftentweichen „wie aus dem Fahrrad- 
schlauch‘ 
Aushalten eines Tones als Wettspiel 
An Liedern z. B. 
Eisenbahn von nah und fern 
Kommt ein fremder Schleifer her 
Vokalisationsübungen: 
An Liedern z. B. 
Trarira, der Sommer, der ist da 
Wir sind die Musikanten 
Widewidewenne heißt meine Putthenne 
Summ, summ, summ, Bienchen summ herum 
Mein Wagen hat vier Räder 
Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald 
Singen bekannter Lieder auf Vokalisationssilben, Nach- 
ahmen von Instrumenten: Flöte auf die-dü, Pauke 
auf dom-dum etc. 
Improvisieren und Tonübungen 
Rufe der Umwelt, z. B. Namen der Kinder, Vogelrufe 
Straßen- und Marktrufe, Zurufe in Frage und Ant- 
wort 
Reime auf 2 Tönen (Quint — Terz) 
auf 3 Tönen (Quint — Sext — Terz) 
und auf 4 Tönen (Quint — Sext — Terz — Prim) 
Tonübungen an Liedern z. B.: 
Der Kuckuck und der Esel 
Wenn die Nachtigallen schlagen 
Froschkonzert 
Hahaha 
O, wie wohl ist mir am Abend 
Bim, bam, die Glocke schwingt 
Einzelgesang: 
Beginnend in der Mittelstufe in Liedern mit Wechsel- 
gesang und Spiel, z. B. 
Spinn, spinn, meine liebe Tochter 
Wie machen denn die Schuster 
Hans ging zum Tor hinaus 
Ich ging einmal spazieren 
Es ließ sich ein Bau’r ein Faltrock schneid’n 
Langer Franz, jetzt hol’ ich Dich zum Tanz 
Die Stimmpflege 
Die Hörerziehung 
Erleben, körperliches Darstellen und Bewußtmachen musi- 
kalischer Elemente: 
Tun, was die Musik sagt: z. B. 
Gehen, laufen, schleichen, springen nach gegebenem 
Tempo. 
Schwerpunkte erfassen und andeuten, z. B. durch 
Prellen eines Balles. 
Darstellen von schnell und langsam, laut und leise 
durch Klatschen oder Gehen, von hoch und tief durch 
Mitzeigen mit der Hand, 
Heben und Senken eines Reifens oder Mitgehen ‚mit 
dem Körper 
Festigen des Grundtonbewußtseins, z. B. Vorspielen 
eines Liedes ohne den letzten Ton, den die Kinder er- 
gänzen, oder Gehen nach Musik, beim letzten Ton 
gehen alle in die Hocke. 
Räumliches Darstellen der Zwei- und Dreiteiligen Lied- 
form, des Kanons. 
Unterscheiden von Geräuschen und Klängen der Umwelt: 
Geräusche im Klassenzimmer, am Fenster, auf der 
Straße, in der Natur, Stimmen der Klassenkamera- 
den, klingende Gegenstände, Musikinstrumente, Rufe 
(siehe Stimmpflege), Wiedergeben der Rufe, singend 
oder auf dem Glockenspiel. 
Beispiele aus der Kunstmusik: 
Beginnend in der Mittelstufe ist die Hörerziehung 
durch die Einführung in vokale und instrumentale 
Kunstwerke zu erweitern. Dafür eignen sich leicht 
verständliche Kunstlieder wie „Komm lieber Mai“, 
Mozart; „Das Heideröslein“, Schubert; „Guten Abend, 
gute Nacht“, Brahms; Spielstücke z. B. aus Mozarts 
Notenbüchlein, Klaviermusik poetischen Gehaltes, 
zZ. B. von Schumann u. a., ferner ausgewählte Bei- 
spiele der Programmusik, Konzertbesuche, Funk- und 
Fernsehsendungen sollten das Sonderschulkind auch 
an größere Musikwerke heranführen. Anekdoten und 
Episoden aus dem Leben der großen Meister. 
Das instrumentale Musizieren: 
Hände, Finger und Füße dienen zunächst als ein- 
fachste Instrumente zur Sprechtext- und zur Lied- 
begleitung. Selbstgefertigte Klanghölzer, Raspeln oder 
aus dem Orff-Instrumentarium Schellenrassel, Holz- 
blocktrommel und Röhrenholztrommel u. a. erweitern 
die Möglichkeiten der rhythmischen Begleitung. Die 
Begleitung läuft dabei parallel zum Lied, betont nur 
die Schwerpunkte oder führt ein rhythmisches Osti- 
nato durch. 
Die Stabspiele werden sparsam eingesetzt, zunächst 
mit nur wenigen Tönen. „Klingende Stäbe“ erlauben 
es, viele Kinder mit kleinen Aufgaben zu beschäfti- 
gen. 
Die in den Spielbüchern, z. B. Orff, Bergese u. a. 
angegebenen Begleitungen werden tunlichst aufge- 
teilt und vereinfacht. Blockflöten- oder Mundharmo- 
nikaspiel, klassen- oder gruppenweise, können im 
4. Schuljahr beginnen. Auf dieser Stufe wird ledig- 
lich die Technik erlernt, ohne jede schriftliche Fixie- 
rung von Noten oder anderen Symbolen. 
Die rhythmische Erziehung 
Gedächtnis- und Konzentrationsübungen z. B.: 
Die Kinder gehen im Raum und sollen beim beglei- 
tenden Triangelspiel auf Zehenspitzen gehen, beim 
Spiel der Klanghölzer in die Hocke gehen und aus- 
harren, bis auf der Handtrommel ‚gespielt wird, dazu 
sollen sie gehen und klatschen. — 
Wir gehen nur, wenn die Instrumente schweigen. 
Ertönt Musik, bleiben wir stehen und lauschen. — 
Wir lauschen dem nachhallenden Ton des Gongs und 
erheben die Hand, wenn nichts mehr zu hören ist — 
Echoklatschen 
EL MEN 
Ordnungs- und Disziplinübungen z. B.: 
Gehen im Raum nach einem gegebenen Tempo, ohne 
einander zu berühren. — 
Die Kinder gehen hintereinander. Ein Kind führt die 
Schlange und gibt nach einer von ihm selbst bemesse- 
nen Zeit die Führung an das zweite Kind. — 
Einordnungsübungen in vorgegebene musikalische Ab- 
läufe: 
Gehen, Laufen, Hüpfen, Schleichen, Klatschen, Klop- 
fen, Schnipsen.
	        
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