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Volume Nr. 1, 2. Februar 1989

Full text: Dienstblatt des Senats von Berlin (Public Domain) Ausgabe 1989 (Public Domain)

Dienstblatt des Senats von Berlin Teil VI Nr.1 2. Februar 1989 33 
DIN 1045 Seite 29 
Mischfahrzeugen (siehe Abschnitt 9.3.2) zur Verwendungs- (2) Beton der Konsistenzen KS, KP oder KR (siehe Ab- 
stelle befördert, so muß er spätestens 20 Minuten, Beton der schnitt 6.5.3) ist in der Regel durch Rütteln zu verdichten. 
Konsistenz KS spätestens 45 Minuten nach dem Mischen Dabei sind DIN 4235 Teil 1 bis Teil 5 zu beachten. Ober- 
vollständig entladen sein. flächenrüttler sind so langsam fortzubewegen, daß der 
(2) Für die Entladung von Mischfahrzeugen und Fahrzeugen Beton unter ihnen weich wird.und die Betonoberfläche hinter 
mit Rührwerk gelten die Zeitspannen nach Abschnitt 9.4.3. ihnen geschlossen ist. Unter kräftig wirkenden Oberflächen- 
rüttlern soll die Schicht nach dem Verdichten. höchstens 
9.4.3 Transportbeton 20cm dick sein. Bei Schalungsrüttlern ist die beschränkte 
(1) Werkgemischter Frischbeton der Konsistenz KS darf mit Einwirkungstiefe zu beachten, die auch von der Ausbildung 
Fahrzeugen ohne Mischer oder Rührwerk befördert werden. der Schalung abhängt. 
(2) Frischbeton der Konsistenzen KP, KR oder KF darf nur (3) Beton der Konsistenz KR und — soweit erforderlich — 
in Mischfahrzeugen. oder in Fahrzeugen mit Rührwerk zur der Konsistenz KF kann auch durch Stochern verdichtet 
Verwendungsstelle befördert werden. Während des: Beför- werden. Dabei ist der Beton so durchzuarbeiten, daß die in 
derns. ist dieser Beton mit Rührgeschwindigkeit (siehe ihm enthaltenen Luftblasen möglichst entweichen und der 
Abschnitt 5.4.6) zu bewegen. Das ist nicht erforderlich, wenn Beton ein gleichmäßig dichtes Gefüge erhält. 
der Beton im Mischfahrzeug befördert und unmittelbar vor (4) Beton der Konsistenz KS kann durch Stampfen ‚ver- 
dem Entladen nochmals so durchgemischt wird, daß er auf dichtet werden. Dabei soll die fertiggestampfte Schicht 
der Baustelle gleichmäßig durchmischt übergeben wird. nicht dicker als 15cm sein. Die Schichten müssen durch 
CO N O0 MED en EDEN MI Mer SONG Hand- oder besser Maschinenstampfer so lange verdichtet 
spätestens inuten, Fahrzeuge ohne Rührwerk für die werden, bis der Beton weich wird und eine geschlossene 
Beförderung von Beton der Konsistenz KS spätestens 45 Oberfläche erhält. Die einzelnen Schichten sollen dabei 
Minuten nach Wasserzugabe vollständig entladen sein. Ist möglichst rechtwinklig zu der im Bauwerk auftretenden 
beschleunigtes Ansteifen des Betons (z. B. durch Witterungs- Druckrichtung verlaufen und in Druckrichtung. gestampft 
einflüsse) zu erwarten, so sind die Zeitabstände bis zum Ent- werden. Wo dies nicht möglich ist, muß die Konsistenz min- 
laden entsprechend zu kürzen. Bei Beton mit Verzögerern destens KP entsprechen, damit gleichlaufend zur Druckrich- 
dürfen die angegebenen Zeiten angemessen überschritten tung keine Stampffugen entstehen. 
werden. © . . (5) Wird keine Arbeitsfuge vorgesehen, so darf beim Ein- 
(4) Bei der Übergabe des Betons muß die vereinbarte bau in Lagen: das Betonieren nur so lange unterbrochen 
Konsistenz vorhanden sein. werden, bis die zuletzt eingebrachte Betonschicht noch 
nicht erstarrt ist, so daß noch eine gute und gleichmäßige 
x % Verbindung zwischen beiden Betonschichten möglich ist. 
10 Fördern, Verarbeiten und Nachbehandeln Bei Verwendung von Innenrüttlern muß die Rüttelflasche 
des Betons noch in die untere, bereits verdichtete Schicht eindringen 
10.1 Fördern des Betons auf der Baustelle (siehe DIN 4235 Teil 2). 
(1) Die Art des Förderns (z.B. in Transportgefäßen, mit (6) Beim Verdichten von Fließbeton ist die „Richtlinie für 
Transportbändern, Pumpen, Druckluft) und die Zusammen- Beton mit Fließmittel und für Fließbeton; Herstellung, Ver- 
setzung des Betons sind so aufeinander abzustimmen. daß arbeitung und Prüfung“ zu beachten. 
ein Entmischen verhindert wird. 
10.2.3 Arbeitsfugen 
(2) Auch beim Abstürzen in Stützen- und Wandschalungen 4y Die einzel 9 Betönierabschnitte sind Beginn d 
darf sich der Beton nicht entmischen. Er ist z.B. durch Fall- A ne vi CU S 2 D ns! MS Sind Vor N Dbıld SS 
rohre zusammenzuhalten, die erst kurz über der Verarbei- EAOMSTENS TESIZU EHEN. ATDENSINGEN SING SO SUSZUDICSN, 
daß alle auftretenden Beanspruchungen äufgenommen 
tungsstelle enden. werden können 
(3) Für das Fördern des Betons durch Pumpen ist die Ver- Es em ; 
wendung von Leichtmetallrohren nicht zulässig. (2) In den Arbeitsfugen muß für einen ausreichend festen 
4) Förderleitungen für: Pumpbeton. sind 50: zu. verlegen und dichten Zusammenschluß der Betonschichten gesorgt 
es der Beton gen nn ba N Rohre nicht abrei Bei ' werden. Verunreinigungen, Zementschlamm und- nicht ein- 
d er Nut Ta rom tbende nd AH reif ta EN en. wandfreier Beton sind vor dem Weiterbetonieren zu ent- 
un Sm mi  Pusainı hr ten Ne B streifer u Abu er fernen. Trockener älterer Beton ist vor dem Anbetonieren 
N Ole 0 zum nen en alten des Betons an der Abwurf- mehrere Tage feucht zu halten, um das Schwindgefälle 
©) aim Einbringen A zwischen jungem und altem Beton gering zu halten und um 
' ‚A weitgehend. zu verhindern, daß dem jungen Beton Wasser 
Bewehrung, Einbauteile, Schalungsflächen usw. eines spä- entzogen wird. Zum Zeitpunkt des Anbetonierens muß die 
teren Betonierabschnittes nicht durch Beton verkrustet Oberfläche des älteren Betons jedoch etwas abgetrocknet 
werden. sein, damit sich der Zementleim des neu ‚eingebrachten 
) Betons mit dem älteren Beton gut verbinden kann. 
10.2 Verarbeiten des Betons (3) Das Temperaturgefälle zwischen altem und neuem 
10.2.1 Zeitpunkt des Verarbeitens Beton kann dadurch gering gehalten werden, daß der alte 
Beton ist möglichst bald nach dem Mischen, Transportbeton Beton warm gehalten oder der neue gekühlt eingebracht 
möglichst sofort‘ nach der Anlieferung zu verarbeiten, in wird. 
beiden Fällen aber, ehe er ansteift oder seine Zusammen- (4) Bei Bauwerken aus wasserundurchlässigem Beton 
setzung ändert sind auch die Arbeitsfugen wasserundurchlässig : auszu- 
10.2.2 Verdichten Diden: Si . ) 
(1) Die Bewehrungsstäbe sind dicht mit Beton zu umhüllen. ie Beapatg say UN DAT en vr d A 
Der Beton muß möglichst vollständig verdichtet werden22), Wie SAU Ride Sn \ ch ) all entsteh ENG 
z.B. durch Rütteln, Stochern, Stampfen, Klopfen an der TABTUNGBSITNSSE OCETMASS AINSNAUSTS SICHEN: 
Schalung usw., und zwar besonders sorgfältig in den Ecken 
und längs der Schalung. Unter Umständen empfiehlt sich - 
ein Nachverdichten des Betons (z.B. bei hoher Steigge- 22) Solcher Beton kann noch einzelne sichtbare Luftporen 
schwindigkeit beim Einbringen). enthalten.
	        
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