. Dienstblatt des Senats von Berlin . Teil VI Nr.7 27. Oktober 1980
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DIN 4112 Beiblatt Seite 5
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5.
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Zu Abschnitt 5.
Kippsicherheit und Verankerung
Zu Abschnitt 5.5
Die Berechnung von Bodenankern stößt auf Schwierigkeiten
sowohl. wegen der verschiedenen Bodenarten und Boden-
zustände als auch wegen des Fehlens ausreichender Ver-
suchsergebnisse. Bis zum Abschluß der im Gang befindlichen
Versuche können für die Ausführung der Verankerung fol-
gende Hinweise dienen:
(1) Zuganker
Zuganker sind Pfähle, bei denen die Hauptbelastungs-Kom-
ponente in Achsrichtung wirkt. Es ist zu vermeiden, daß die
Pfahlachse mit der Richtung der Zugkraft übereinstimmt. Wird
beim Einschlagen festgestellt, daß der Bodenwiderstand zu
gering ist, der Pfahl sich also zu leicht eintreiben läßt, so sind
besondere Maßnahmen erforderlich, z.B. Verwendung län-
gerer Pfähle, Eintreiben dickerer Pfähle oder anderes, Für
die in Achsrichtung wirkende Zugkomponente kann. die nach-
stehende Formel einen Anhalt geben:
wirksame
Auflast
$
|Sz
m
ET
@=10°
Aüffüllung
gestampft
Bild 7 Beispiel für die Verankerung einer größeren lotrech-
ten Zugkraft
(2) Verankerungspfähle
Verankerungspfähle sind Pfähle, die überwiegend durch
Seitenkräfte beansprucht werden. Erfahrungsgemäß werden
einzelne Stabanker dort verwendet, wo eine besonders
verspannte Oberfläche (z.B. wassergebundene Schotter-
decke, stark steinige Auffüllung, Pflasterung) ein Nachgeben
des Pfahles in Zugrichtung weitgehend einschränkt. Bei nicht
besonders verspannter Oberfläche sind zur Aufnahme
größerer Seitenkräfte vornehmlich Pfahlgruppen zu schlagen.
Die gleiche Wirkung läßt sich auch durch Verwendung von
Pfählen mit einer zusätzlichen Fläche im oberen Anker-
bereich erzielen (z. B. Schaufelanker). Bei den Verankerungs-
pfählen muß die Kraft möglichst nahe der Erdoberfläche an-
greifen. Verankerungspfähle müssen stets senkrecht in den
Boden eingetrieben werden (Versuchsergebnis!). Möglich-
keiten für die verschiedenen Anordnungen sind in Bild 8
bis 12 dargestellt.
Bei dicht gelagerten Sanden und Kiesen und bei steifen bis
halbfesten bindigen Böden kann für die Berechnung folgen-
des als Anhalt dienen:
S=- PM = .S = F_ (zahlenmäßig: Fem2 = Scm2)
v 15
Hierin ist:
Ss
F
= angreifende Kraft in kg
= Pfahlfläche in cm? (Projektionsfläche)
Diese Angabe gilt für Pfähle, deren Belastungsseite eine
Flächenwirkung erwarten läßt.
!
Z=—.U-.t'u
Hierin ist:
Z = zulässige Zugkraft in kg
v = Sicherheitsfaktor = 1,5
U = Umfang des verwendeten Pfahles in cm
t = Wirksame Einschlagtiefe des Pfahles
4 = von der Bodenart abhängiger spezifischer Reibungs-
widerstand in. kg/cm2
Bedingung ist dabei, daß die Reibung in der gesamten Pfahl:
länge voll wirksam ist.
Bei dicht gelagerten Sanden und Kiesen sowie bei steifen
bis halbfesten bindigen Böden kann mit einem mittleren
spezifischen Reibungswiderstand von 0,4 kg/cm2 gerechne!l
werden. Liegen örtliche Erfahrungen vor, so kann der u-Weri
auch abweichend angenommen werden.
o-
Rilz 8
Kr