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Volume 28. Oktober 1976

Full text: Dienstblatt des Senats von Berlin (Public Domain) Ausgabe 1976 (Public Domain)

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Dienstblatt des Senats von Berlin Teil VI 
Seite 2 DIN 4108 Beiblatt 
0 EA A N EN 
1 Erläuterungen 
1.1 Begriffe 
1.1.1 Erhöhter Wärmeschutz 
zin erhöhter Wärmeschutz ist die Begrenzung des Heiz- 
energiebedarfs durch Verminderung der Transmissions- 
und Lüftungswärmeverluste unter folgenden Gesichts- 
punkten: 
Für die Begrenzung der Transmissionswärmeverluste soll 
der vorhandene mittlere Wärmedurchgangskoeffizient Rn 
der wärmeübertragenden Umfassungsflächen des Ge- 
Däudes den Wert km max Nach Tabelle 1 2) bzw. Bild 1 nicht 
überschreiten. Die Werte Rım, max Sind in Abhängigkeit vom 
Verhältnis der Umfassungsfläche F des Gebäudes zum hier- 
durch eingeschlossenen Volumen V angegeben. 
Für die Begrenzung der Lüftungswärmeverluste sollen die 
Werte für die Fugendurchlässigkeit nach Abschnitt 1.3.2.1 
und 1.3.2.2 nicht überschritten werden. 
1.1.2 Mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient A, 
Der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient km wird wie folgt 
definiert: 
1.2.2 Berechnung 
der wärmeübertragenden Umfassungsfläche 
Die wärmeübertragende Umfassungsfläche F eines Ge- 
bäudes wird wie folgt ermittelt: 
F*Fw+Fr+Eo+FG + For, (3) 
wobei 
Fw 
die Fläche der Außenwände einschließlich sonstiger 
nichttransparenter Außenbauteile, 
die Fensterfläche (Fenster, Balkontüren u. ä.), 
die wärmegedämmte Dach- bzw. Dachdecken- 
fläche und die Deckenflächen unter nicht ausge- 
bauten Dachgeschossen, 
die Grundfläche des Gebäudes, sofern sie nicht an 
die Außenluft grenzt (in.der Fläche FG sind auch die 
Kellerdeckenflächen zu berücksichtigen), und 
die Deckenfläche, die Aufenthaltsräume nach unten 
gegen die Außenluft abgrenzt, 
bedeuten (siehe hierzu auch Abschnitt 2.2). 
1.2.3 Berechnung der F/V-Werte 
Der Quotient F/V wird ermittelt, indem man die gemäß Ab- 
schnitt 1.2.2 errechnete wärmeübertragende Umfassungs- 
fläche F eines Gebäudes durch das von dieser Umfassungs- 
fläche eingeschlossene Bauwerksvolumen V teilt. 
QrT 
fm F-Ad 
Er gibt die Transmissionswärmeverluste Q-7 in kcal/h an, die 
’e m? wärmeübertragender Umfassungsfläche des Gebäu- 
des oder eines Gebäudeteiles und je °C Temperaturdiffe- 
renz zwischen Innen- und Außenluft aus dem Gebäude- 
inneren abfließen. 
Die Ermittlung des mittleren Wärmedurchgangskoeffizien- 
ten km erfolgt gemäß Abschnitt 1.2. Die Berechnung der 
wärmeübertragenden Umfassungsfläche und des Quotien- 
ten Umfassungsfläche/Bauwerksvolumen wird nach Ab- 
schnitt 1.2.1 und nach Abschnitt 1.2.2 vorgenommen. 
1.3 Beschreibung des erhöhten Wärmeschutzes 
1.3.1 Transmissionswärmeverluste 
Zur Verminderung der Transmissionswärmeverluste sollen 
die in Tabelle 1 und Bild 1 angegebenen mittleren Wärme- 
durchgangskoeffizienten km nicht überschritten werden. 
Darüber hinaus darf der mittlere Wärmedurchgangskoeffi- 
zient kKm(w+r) der Außenwandfläche einschließlich der Fen- 
ster den Wert 1,6 kcal/(h - m? - °C) je Geschoß nicht über- 
schreiten (siehe Ergänzende Bestimmungen zu DIN 4108, 
Fassung. Oktober 1974). 
Unter Berücksichtigung baupraktischer Lösungen können 
Folgende Verminderungen der Transmissionswärmever- 
luste bei Anwendung der Werte nach Tabelle 1 annähernd 
erreicht werden: 
Die Verminderung der Transmissionswärmeverluste gegen- 
über DIN 4108, Ausgabe August 1969, betragen je nach 
Wärmedämmgebiet und Fensterflächenanteil gegenüber 
einer Ausführung mit Doppelverglasung rd. 20% bis 35% 
und gegenüber einer Einfachverglasung rd. 20% bis 45% 
{siehe hierzu Tabelle 2). 
Die Verminderungen der Transmissionswärmeverluste ge- 
genüber den Ergänzenden Bestimmungen zu DIN 4108, Aus- 
gabe Oktober 1974, betragen, bezogen auf den Transmis- 
sionswärmeverlust bei Anwendung der Ergänzenden Be- 
stimmungen, bis rd. 20 %. 
Wird ein höherer Wärmeschutz gegenüber den Werten nach 
Tabelle 1 gewählt, so kann die Verringerung der Transmis- 
sionswärmeverluste bzw. die hierdurch erreichte weitere 
Heizenergieeinsparung unmittelbar durch einen Vergleich 
der km-Werte (Km, max Und Km, vorhanden) Näherungsweise 
angegeben werden. 
1.2 Berechnungsverfahren 
1.2.1 Ermittlung des mittleren 
Wärmedurchgangskoeffizienten k, 
Der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient km ergibt sich 
aus folgender Gleichung: 
Bw: Fw+Re Fr+0,8&kp FF 
Sl AWLELEZZATD_ ID, (My) 
vr“ 
0,5RG * Fo + kpı_* For 
wobei kw, kr, kp, kg und kpı die zu wählenden Wärme- 
durchgangskoeffizienten der zugehörigen unter Abschnitt 
1.2.2 erläuterten Flächenanteile bedeuten. Werden Keller 
aus’ Gründen besonderer Nutzung (z.B. als Aufenthalts- 
räume) beheizt, sind in der Gebäudegrundfläche Fo neben 
der Kellergrundfläche auch die erdberührten Wandflächen- 
anteile zu berücksichtigen. Bei angrenzenden Gebäude- 
teilen mit abgeminderter Raumtemperatur (z.B. außen- 
liegendes Treppenhaus, Lagerräume u.a.) dürfen die ab- 
grenzenden Flächen zwischen diesen Gebäudeteilen durch 
ein besonderes Glied 0,5&4g : Fag im Zähler und ein sol- 
ches Fag im Nenner erfaßt werden. Bei der Ermittlung des 
Quotienten F/V sollen diese angrenzenden Gebäudeteile 
nicht berücksichtigt werden. 
Der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient Äm(W+PE) der 
Außenwände errechnet sich wie folgt (siehe auch Ergän- 
zende Bestimmungen zu DIN 4108, Fassung Oktober 
1974 3)): 
?) Trägt man die km-Werte von Gebäuden, deren Wärme- 
schutz nach ‚den Ergänzenden Bestimmungen zu 
DIN 4108, Fassung Oktober 1974, bemessen worden ist, 
über das Verhältnis F/V auf, so stellen die Werte nach 
Tabelle 1 bzw. Bild 1 näherungsweise die untere Umhül- 
lende.dar. 
km (W + FE) wird nach den Ergänzenden Bestimmungen 
Jeschoßweise ermittelt. 
Rw‘ Fw+Rg: Fr 
Rm(W+P) hat 
(2) 
Nr. 37
	        
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