i2. Scene.
Während der vorigen Scene füllt fi der Raum mit Mitgliedern des Kon-
fiftoriums der RNefiigies. Vorige; Charles Ancillon; de Gaultier;
Naude: Colin; Hedler; Marion; Anciens. Alle begrüßen den Ober-
richter und taufchen unter einander GHändedrüce aus.
X ofeybh.
Saultier.
Zofenh:
Naude.
Zofenbh.
Colin.
Charles.
Wilfonmen, Brüder, herzlid mir milfommen!
Der Herr von Spanheim fehlt noch, Lieber Gaultier,
Und ift doch fonit fo pünktlich — follt’ ein Unfall . .
Nichts derart; eben wollt’ er nach dem Schlofle;
Sr winkt’ uns freundlich zu aus der Portechaife.
So nehmt nur Plag und laßt uns, bis er eintrifft,
Die Zeit vernlaudern.
„9
Sits denn wahr, Herr Rat,
Daß e8 fih wieder um die Schule handelt ?
Sanz mahr, Naude. Der Herr Minijter Jelbit
Hat mich verftändigt, wie er Jehnlichft wünfche,
Daß endlih diefer Punkt zur Löfung komme.
Fin munder Vuntkt!
Für den ein Vilajter, Colin,
Man finden muß.
Hedler. Wie fteht3 denn mit den Mitteln?
Sofeph. Die Kafjen, Sedler, werden täglich leerer.
Saultier. Und unfre Armenhäufer täglich voller.
Naude. Dann ift doch alles Diskutieren eitel.
Charles. Vielleicht, daß Herr von Spanheim einen Ausweg . .
Saultier. ’ne Sausfollefte . . .
Naude.
Nur gemach, Herr Pfarrer,
Wir geben gern für unfrer Brüder Notdurft,
Doch nur, fo lange felbft wir Not nicht leiden.
Hedler. Was Könnte denn die Kolonie bewillgen?
Iofeph. DO, allerhöchftens zährlidh hundert Zhaler.
Sperlette. Und davon wollt die Lehrer ihr befolden ?
Colin. Die Miete zahlen?
Naude.
Und die teure Heizung!
Im Serbit fchon friere ih in Brandenburg !
Welch Studia denkt ihr eigentlich zu treiben?
Bor allem wird man unfern Slauben lehren
Und Sottesfurcht und aute Sitte pflegen.
Saultier.
Hedler.