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Heinrich.
>Is Xenophon dies hörte, glaubte er,
Der Feind hab’ unfern Vortrab angegriffen,
Und ftieg zu Pferd mit Lykion und den Meitern
Und eilte auf den Berg: da Hörten fie,
Wie alles fchrie: das Meer, das Meer! und weinend
Umarmten dort fiHh Führer und Soldaten.
Wie Ichön, wie herrlich!
Nein, nein!
Nicht? Du fühlt, mein Kind,
Mit den zehntaufend Griechenherzen: Clend,
Sefahr und Feind und Mühfal find vergefjen;
Der böfen Wandrung Ziel ift ja erreicht.
Die Allgewalt nun der Gefühle wühlt
Erinnerungen auf vom Vaterlande:
Das Meer, das Wiens Küfte hier befpült,
8 raufcht ja auch am heimatlidhen Strande.
Hriedri. Kommit du bald, Heinrich? Ach, der arme Junge!
Heinrich. Sleih bin ich bei dir! — Herr Sperlette, nicht wahr,
So grüßten einftmals wir den deutfhen Strom
Und deutfchen Boden, unfre neue Heimat ?
Sperlette. Sanz fo, mein Kind! Nun aber geh’ zu Friedrich!
Heinrich. Wenn ih denn muß ... Ih danf’ Cuch, Herr Spell
ab).
Zofeph.
Sperlette.
Sofepbh.
Syperlette: Xojeph Ancilkon.
11. Scene.
Brecht Ihr nicht ab, mein Freund? E83 drängt die Zeit,
Und jeder Augenblie kann Säfte bringen.
Mein guter Heinrich hat niemals genug:
Im Jlug geht ihm die Zeit dahin; ich felber
Vergefle mit ihm Rflidhten und SGefchäfte,
Wenn ih die Alten ihm erflären darf.
Ein SIugendbronnen bleibt doch diefe Welt,
So fern von ung und wieder ung fo nah,
In ihren ftarfen Seiftern fo echt men]dhlich.
Wollt nur nicht immer dur das trübe Glas
Pedantifjher Auslegung fie beguden!
Ihr thut8 gewiß nicht, Freund! ’8 ift ein Genuß,
Mit Seinridh bei der Arbeit Euch zu fehn.
Wollt’ Sott, daß mehr nur von Cuch Nusen hätten! —