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Full text: Über den Ortsnamen Berlin-Köln und einige andere / Heise, Friedrich Karl (Public Domain)

Die Sinnbilder der. Fruchtbarkeit und des Segens, der Hafe und das 
Si, deuten auf den Kulius der ODftara, Ditera, der Göttin des Frühlings, der 
MAuferftehung des Maturlebens nach) dent langen Wintertode. Mod) heute it 
c8 Sitte zu Ddiejer Feier Ofterfeuer abzubreitnen wie ehedem. Dieje heiligen 
Stätten wurden von den Claven größtenteil$ cbenfall$ für gleiche werke in: 
befiß genommen und die Ortsnamen, deren fo viele oster, ostra, in fid) 
haben teihveife unıgeändert. ; Viele haben ein wund g mit Unlaut des o in 
u erhalten, {fo Wustrau jtatt Ostrau, Wusterhausen; Güstrow und viele andere, 
Die Slaviften erflären e3 a8 Alußinjelort ; Walldorf; Brontbeerbufd).  — 
Thor fehrt zu Frühlingsanfang wieder. Im erften Frühlingsgewitter 
erfchlägt er mit feinem Domierkfeile den AWinterdänion ud befreit die Göttin 
Freya, welche al3Z Erdasttin vom SComiengotte befruchtet Durd) die Zomnen- 
trahleır das Gedeihen des Kilanzemvuchtes der Erde befördert. Dem Zönnen» 
gotte den große Holzftöße geweiht; feiner Gemahlin Areya, grüne Bäume, 
Symbole der Fruchtbarfeit: Auf Ddiefen Kultus der Verehrung der Freya, 
Frigga, Fricka ufw. bverweifen fobiele Dri&ananten nit frey, frei ujlm., welche 
durch die Slaven teils die willfürlichtten Bennemumgen erhalten haben, 
In der (Hönen Aue von Bernau, In der Vorzeit von uralten Eichen, 
Buchen und Tannen mit dichtem Unterholze, Farrın und Cchlinggewädchten 
umgeben, entfpringt die Panfkfe, welche ehenral3 10h plätfcherte, jprudelte und 
unırmelie! An Ddiefe hohen Wälder werden wir u0ch erinnert Ddurd) die an 
derfelben Kegenden Orte Buch, Buchholz, Schönholz und Cchönhaufen mit 
ihreit jtattlichen Kiefenbäunmen. In tiefer Waldestchlucht von fchattigen Laub- 
bäumen umgeben fprudelte ein DZuell hervor! Und foldh eine Umgebung gab 
die natlirlihe Vorftellung eines „Heiligen Haines”! Nicht ir engen Tempelhn; 
fondern ur Dicht mit Hohen Bäumen befeßten jHhattigen Hainen war Das 
Heiligtun der Götter! Hier hielteıt die alten Germanen ihre Berfanunlungen 
ab und bei feierlichen Fefjten brachten fie dem BWodan ihre Zpfer dar, fowobhl 
Tiers mic Menfchenopfer. Der große Urnvald ift heute ausgerodet! Die Panfke 
aurmelt nicht mehr 70 laut und der Quell jprudelt Ianglanter. An dieje Vor- 
zeit werden wir erinnert dur) die Yuifenquelle auf dem Gefundbrungen und an 
den Wedding. Die Umygeftaltung des Nanıenz Wodarn, Wotan, Weden, 
Meten und folcher mehr in Wedingen, Wedding, Weddingsftädt, Weddingsdorf, 
Tunstorf, Weddin, Wettin und unzählig andere finden fid) überall und treten 
flar daraus hervor. Aus dem Angelfächtiichen Heißt in England der Mittvoch 
der Hochzeits= oder Wodanstag wednesday; Die Hochzeit wedding. Die 
Shaven nahmen nicht nur teilz die Wohnpläße der Germanen ein; fondern 
bemächtigten fidy aud) teil8 ihrer heiligen Stätten indem fie einfach ftatt 
der germanifchen Heiligen die ihrigen Triglam. oder Bielbog feßten. Die 
Chauffees und Müllerftraße wurde bezeichnet als heiliger Bielbog Weg und 
jpäter nach Cinführung des Chriftentums als heiliger Bluts Weg von den 
Heiligen Blute in Wilsnack, Fedenfall3Z Liegt diefen Bennenungen als Urfache 
der heilige Haiıt des Wndan auf dem heutigen Wedding zugrunde, Der 
Ortsname Medding ft vieljoch gedeutet. Der Ilitter von Weddinge, welcher 
Gründer fein foll Fehlt natlrlidh nicht: dahingegen aber hat wohl der MKitter 
feinen Namen von dem Wedding erhalten. Aus dem ECSlavifchen joll wettin 
herfommen von tyn Burg, we un die Burg herum! — 
Diele feinen murmelnden Bäche wie die Wanke wurden früher, wohl
	        
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