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III. Abschnitt. Das Rektorat Jean-Pierre Ermans

Full text: Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Königlichen Französischen Gymnasiums / Grünwald, Eugen (Public Domain)

Gymnasiums, der übrigen französischen Schulen und Jugendanstalten 
der Kolonie«. Der Gottesdienst wurde durch ein Tedeum geschlossen. 
Ausnahmsweise war den Inspecteurs von der Assemblee generale du 
Consistoire das Recht zugesprochen worden, an diesem Tage die 
Büchsen an den Kirchenthüren zu halten, mit der Bestimmung, die 
Einnahmen zur Beschaffung von Schulbüchern für unbemittelte 
Schüler zu verwenden. Am folgenden Tage wurde in demselben 
Gotteshause »vor der versammelten Geistlichkeit, den hohen Dikasterien 
und vielen Gelehrten . beider Nationen, ingleichen vor den Herren 
Direktoren, Rektoren und Professoren des Joachimsthalschen, Werder- 
schen und Berlinischen Gymnasiums, die sich mit ihren Zöglingen 
und Schülern der 1. Klassen eingefunden hatten«, eine lateinische 
Rede gehalten De ingentibus Friderici I Sapientis inclvti Lycei funda- 
toris in scientias ac artes meritis. 
‚Nach geendigtem Gottesdienst am 1. Dezember«, so heisst es 
weiter in dem oben angezogenen Bericht, »vereinigten sich zu einer 
anständigen und freundschaftlichen Mahlzeit im grossen Korsikaschen 
Saale die Herren Inspektoren des Gymnasiums, Mitglieder des 
französischen Akademischen Consiliums, nebst vielen Honoratioren 
der Kolonie und verschiedenen deutschen Gelehrten und Geschäfts- 
männern«. Tags darauf wurde in demselben Saale den Schülern 
»im Beyseyn und unter den Augen ihrer Herren Professoren und 
Lehrer ein Mittagsmahl gegeben«; der Aufwand desselben wurde 
von den 2 Thalern bestritten, welche die Festteilnehmer des 1. Tages, 
79 an der Zahl, für ihr Gedeck erlegt hatten. Die Kosten des an 
der Festtafel getrunkenen Weins nebst Trinkgeld etc. wurden gleichfalls 
aus dieser Summe gedeckt und doch nach den vorliegenden genauen 
Berechnungen noch ein Überschuss von 32 Thlr. 3 Gr. an die Schul- 
kasse abgeführt. 
Die Einnahme in den Kirchenbüchsen am 1. Dezember betrug 
100 Thlr. 4 Gr. 6 Pf. Ausserdem war dem Direktor aus Anlass des 
Jubiläums ein Geschenk von 200 Thlr. und zwei von je 50 Thlr. 
zur Verwendung für eine milde Stiftung der Anstalt anonym zuge- 
gangen. — Der Professor Ditmar vom vereinigten Berlinischen und 
Kölnischen Gymnasium überreichte eine von ihm verfasste Be- 
grüssungsschrift »Über das Vaterland der Phönizier« in 400 Exemplaren 
zur Verteilung an die Schüler.
	        
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