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VII. Abschnitt. Vom Amtsantritte Lhardys bis auf die neueste Zeit

Full text: Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Königlichen Französischen Gymnasiums / Grünwald, Eugen (Public Domain)

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c) dass auch in den hinsichtlich der Normierung der Zahl der Freischüler- 
stellen und hinsichtlich der Verteilung derselben von dem Conseil 
academique bisher befolgten Grundsätzen in Zukunft keine den Interessen 
der französisch-reformierten Gemeinde nachteilige Veränderung eingeführt 
werde, und 
dass dem Konsistorium der hiesigen französisch-reformierten (Gemeinde, 
da dasselbe an dem neu zu errichtenden Gymnasial-Gebüude keinerlei 
Miteigentums- oder Mitbenutzungsrecht für sich in Anspruch nimmt, auch 
niemals eine Verpflichtung zur Teilnahme an den durch den Besitz und 
die Unterhaltung des neuen Gymmnasial-Gebäudes erwachsenden Kosten 
und Lasten angesonnen werden soll. 
Diese vorstehend unter a bis d aufgeführten Bedingungen werden hierdurch 
von dem Conseil acad6mique ausdrücklich angenommen, und beide Vertrag 
schliessenden Teile sind darüber einverstanden, dass auch diese Bedingungen als 
wesentliche Grundlagen, auf denen der gegenwärtige Vertrag beruht, aufgefasst 
werden sollen. 
iA 
Dieser Vertrag wurde am 25. März 1872 von dem Minigeter der 
geistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten, am 8. April 
desselben Jahres von dem Konsistorium der französischen Kirche be- 
stätigt. Der Verkauf des Grundstücks an den Kronfideikommiss war 
schon vorher, unmittelbar nach dem Abschlusse des Vertrages erfolgt. 
Inzwischen war durch Kontrakt vom 23. Februar 1871, bestätigt 
am 16. März desselben Jahres, das Grundstück der Gebrüder Holz- 
händler und Kaufmann Eger in der Dorotheenstrasse 41 für das 
Französische Gymnasium, vertreten durch den Regierungs-Assessor 
Grisebach als Bevollmächtigten des Königlichen Provinzial-Schul- 
kollegiums, für den Kaufpreis von 15065 Thlr. erworben worden. 
Zu dieser Kaufsumme steuerte das Cymnasium aus seinen H ypotheken- 
Kapitalien einen Betrag von 35500 Thlr. bei. Der Bau wurde nach 
einem Plane des Oberbaurats Giersberg zu Ostern 1872 begonnen 
und bis Michaelis 1873 durch den Bauinspektor Stüve und den Bau- 
meister Krause zu Ende geführt. Das Gebäude enthält in einem 
Erdgeschoss und zwei darauf sich erhebenden Stockwerken 20 
eigentliche Klassenzimmer, deren Kubikinhalt zwischen 196,72 und 
229,66 cbm. schwankt; ausserdem eine Aula mit 2473,52 cbm, einen 
Gesang- und Zeichensaal mit je 468,68 cbm Inhalt, eine Physikklasse 
nebst 2 daranstossenden Appbaratenzimmern, einen Bibliotheksaal, cin 
Konferenzzimmer, ein Amtszimmer für den Direktor, ein Archiv- 
zimmer und eine Wohnung für den Schuldiener. Die Heiz- und 
Ventilations-Anlage ist nach dem System von Reichardt & Blümlein
	        
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