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II. 1710 bis 1786

Full text: Bilder aus der Geschichte des Kadetten-Korps für Alt und Jung / Scharfenort, Louis von (Public Domain)

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IX 1710 bis 1786. 
der Feldwebel Sum ließ ic) durch fein beliebtes: „Pofito, item 
28 bilit“ in tt N sernehmen, und aud) 
Oafke, hHarth“ “ beraufficht über die 
Franzöfijdhen ©r- an wieder einen böfen 
Buben abgefaßt, welcher den 6“ Steim ir fein Buch ein 
gefragt hatte: „Siünf und adız, Herr Hak, nehmen Sie Ihre 
Srammatren wohl in Acht!“ Die Anwefjenheit der ehrwürdigen 
Herren ließ Großes erwarten. Nach Beendigung der Stunden, 
vor der Epparade, brach) das Unwetter 1vs. v. WW. Hatte ges 
Iqwänzt — dag verachtungswürdte te Verbrechen begangen, 
das Sühne verlergte. Der Meyer "7" welchem Alle die zu- 
eyrfannte Strafe qöünnten, war 317 der einzig gefürchteten, der 
Büchtigung mit dem Kohrftoc, verurtheilt worden. Durch einen 
Qefreiten und zwei Mann wurde der Sträfling auf den Fecht- 
boden geführt, wo die Strafe unter Aufficht des Feldwehels, dem 
der rüde HZunker fo manchmal beim „Bifitirven“ Eybfen auf die 
Treppe geftreut hatte, in nacdhdrücklichfter Weife vollzogen wurde. 
Während des Junker" Cernerz: und Wuthgebrüll im Hof 
jetnen Wiederhall fand, 6 uc das Ctrafger 5* feinen unheilvollen 
Sang. Nachrichten vom &iigehgau! © es Amen, aber 
recht unerfreuliche für die Kadetten. Ay 1. Voricht über die 
tollen Streicdhe der Kudetten Hatte der X” 5eichrieben: „Ich 
habe aus Eurem Berichte erjehen, was vor Exccfje cinige Cabdets, 
alz das Korps diejer Tage zum ECrerziven Fommandiret gewefen, 
begangen haben, um ihre Kameraden dagegen aufzureden. Ihr 
tofft alle diejenigen, fo darin implicieret jind, ftraffen laßen, in- 
ionderheit aber die Urheber foldhen Unfugs brav fuchteln, Humm 
iOließen und bey Waffer und Brot im Stockhaus licgen laffen, 
ohne daß jemandt weder heimlich nvc} Sffentlih zu ihnen fommen 
dürfte.“ Scchs diejer UebelthHäter wurz:: {fort vor Aller Augen 
beftraft — und „brav gefuchtelt“. Bom 3zuHtboden drang das 
Wuthgebrüll des „RHadauers“ in den Hof hinab, wo and) nicht 
ein Schmerzenslaut vernehnıbar wurde. Während die Delinquenten 
die Zähne feft aufeinander biffen, um jeglidhen Yaut zu unter- 
drücken, glänzte zwei Mial die Freude in Aller Augen, denn die 
Klinge des alten Herrn fprang — zum großen MHerger des Bez 
Nßers, zur Freude derjenigen, die fih hierdurch zum Regiments 
unfer agefitempbpelt alaubten.
	        
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