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II. Besonderer technischer Theil

Full text: Die Verbesserung der Wasserverbindungen Berlins mit dem Meere / Contag, Max (Public Domain)

Aurch seine grofsen Abmessungen ausgezeichnet. Der Kanal hat 
78 qm Wasserquerschnitt bei 3 m Tiefe, 20 m Sohlbreite und 32 m 
Spiegelhreite, Die Schleusen haben 120 m nutzbare Länge. 12 m 
Weite und 3.10 m Drempeltiefe, Und doch schließfst ein Aufsatz 
in der Deutschen Bauzeitung, Jahrgang 1892, betreffend diesen 
Merwede-Kanal, mit den Worten: 
„Gröfsere Abmessungen waren bei den ungewöhnlichen 
Schwierigkeiten. die der yanzen Anlage gegenüber standen, nicht 
zu erreichen. Ob der Kanal aber unter diesen Umständen als so 
leistungsfähig sich erweisen wird. um der Stadt Amsterdam im 
Verkehr mit dem Hinterlande den erfolgreichen Wettbewerb mit 
Rotterdam zu ermöglichen, ist zu bezweifeln.“ 
Verfasser ist jedoch der Ueberzeugung, dafs, wenigstens für 
unsere Verhältnisse, eine Querschnitigebung, welche mindestens 
derjenigen des Merwede- Kanals entspricht, dem Zweck einer we- 
planten neuen Grofsschiffahrtsstraße zwischen Berlin und dem 
Meere genügen würde. 
Wenngleich wir in Deutschland in dem unteren Rheinstrom 
— von Köln abwärts —, auf welchem Schitfe bis 1600 t Traekraft 
verkehren können, eine Wasserstraßse haben. welche noch yrößeren 
Ansprüchen genügt, so darf man doch im allgemeinen bei Er- 
bauung künstlicher Kanäle nicht über eine bestimmte Grenze 
hinausgehen, die sich aus dem Charakter der benachbarten Strom- 
gebiete und der auf denselben verkehrenden eröfsten Fahrzeuge 
ereieht. 
Die gröfsten Schiffe, welche auf dem Rhein von Köln ab- 
wärts verkehren, haben 85 m Länge, 12 m Breite und 1600 t Trag- 
fähigkeit, im übrigen haben die gröfsten Schiffe folyende Ab- 
messungen: 
auf dem Rhein (bis Lauterberg) 80.0. 9,0 m u. 1100 t Traefähiek. 
auf dem Main. 0.0.0.0. 77.5.1060 mu. 1000 t 
anf der Weser. . 0.0.0.0. 48,5. 8S.15mu. 350 
auf der Elbe 77.0.11.5 mu. S00{ 
auf der Weichsel 48,6. 6,0 mu. 300t 
Dagegen beträgt das Finow-Kanal-Marfs: 
40,2. 4.6 mu, 150-170 t. 
Die finowkanalmäfßigen Schiffe, gemeinhin „Oderkähne* Dos 
nannt, sind allerdings für den unteren Lanf der Oder nicht von 
mafßfsgebender Bedeutung, vielmehr könnten zwischen Schwedt- 
Stettin sehr wohl Schiffe von 800 — 1000 t Tragfähigkeit. wie sie
	        
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