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I. Allgemeiner Theil

Full text: Die Verbesserung der Wasserverbindungen Berlins mit dem Meere / Contag, Max (Public Domain)

Diese Seeckanäle sind von yornherein so erofs angelest worden. 
lafs sie die Einfahrt der allergröfsten Kauffahrteischifte westatten, 
Die neue Seeschlense bei Ymulden im Amsterdamer Seckanal erhält 
sogar 225 m Kammerlänge. 25 m Weite und 9,50 m Drempeltiefe. 
st also hei gleicher Weite und Tiefe um die Hälfte länger als die 
Holtenauer Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals, Der Seekanal selbst 
hat bei 25 m Sohlenbreite etwa 8.50 m Fahrtiefe, 
Der Manchester Secekanal hat bei 57 km Länge mittels vier 
Schleusen ein Gesamtsefälle von rd, 17 m zu überwinden. Es sind 
zwei Schleusenkammern verschiedener Gröfse nebeneinander anye- 
ardnet worden und zwar von 183,0 mal 19,85 m bezw. 106,0 mal 
13,75 m bei einer Drempeltiete von 8,54 m. Der Kanal selbst be- 
sitzt 7.98 m Fahrtiefe und 36.6 m Sohlenbreite, sodafßs sich überall 
wei allergröfste Seeschiffe begegnen können. Die Ausführung 
lieses Seckanals hat mit aufßerordentlichen Schwierigkeiten zu 
kämpfen gehabt. und die Baukosten haben sich fast auf das Doppelte 
les ursprünglichen Voranschlages, nämlich auf nahezu 300 Millionen 
Mark, belaufen. Man erhofft. dafs dem Kanal jährlich 3 Millionen 
Fonnen Güter zufallen werden. welche die ungehenere Kanalahgabe 
von 5 Mark tragen können, wonach abzüglich der jährlichen Unter- 
haltungsausgaben etwa 12 Millionen Mark für die 4 v. N. Ver- 
zinsung des Baukapitals übrig bleiben würden. 
Mit derartigen Seckanälen kann indessen ein Berliner See- 
kanal weder in den Kosten noch in der Ertrausfählvykeit verglichen 
werden. 
Nach den für den gewöhnlichen Handelsverkehr in Betracht 
kommenden Gesichtspunkten und auf Grund der Batschschen Linien- 
führung hat Herr Germelmann im „Centralblatt der Bauverwaltung” 
1890 seinen Seckanal Berlin-Stettin etwa wie folgt gestaltet: 
Der Kanal soll mit einer zwischen dem Teyvelersee- und dem 
Spreewasserstand. gemittelten Spiegellage von + 30,70 NN. be- 
zinnen und in einer einzigen Haltuny bis zum Hochufer des Oder- 
thales nördlich yon Eberswalde geführt werden, woselbst der Abstieg 
mittels sechs Kammerschleusen zu 5 m Gefälle gedacht ist. Die 
Frage der Anlage von Schiffshebewerken oder grofsen Schleusen 
von etwa 11m Gefälle, wie sie Eiffel für den Panama-Kanal vor- 
zuschlagen hat, wird offen gelassen, Davegen weist Herr Germel- 
aann nach, dafs die Wasserspeisung des Seckanals keinerlei Schwie- 
vigkeiten bereite, mndem die Wassermenge der Hayel und Spree zu- 
sammen genommen, auch bet nicdriestem Stande. noch etwa 20 chm
	        
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