Ziüdfanals beigetreten, hat den Erweiterungsbau des Yandwehrkanals eingehender ver:
anfchlagen und auch für die Befeitigung des Aufjtaues der Spree an den Damunnühlen
einen Cnutwurf bearbeiten laffen, während an die Stelle eines von Berlin zum Wamttee
führenden Entwäljerungs: und Schiffahrtsfanals der Cnutwurf für die Kanalitterung der
Unterinree getreten {ift.
Wie bekannt, ift diejem damals vom Miniknerhum aufaeltellten Kroavcanım die
Ausführung auf dem Fuße gefolgt.
Eine geraume Zeit fpäter, im IJanuar 1882, erfchten eine Vroichüre des
Majors a. D. NR. Wagner,*) der, unabhängig von dem vorerwahnten Vorkchlage der
Rommiffion, eine Kanalinie projektierte, die vom Unterwajjer des Vandıvchrfanals ab:
zweigend zwifden Den Gebäuden der technijchen Hochichule und der Artillerie: amd
Ingenieurfhule zu Charlottenburg hindurhgeht, unter der Stadtbahn fort den Murfiriten-
damım verfolgt, und, nach Unterfhneidung der Ringbahıt, zum Haleniec und Ichlieklic
von hier aus durch die Grumewaldfecn zum Wanujee geführt werden follte, Ahgelchen
don dem Verdienjtvollen, das darin lag, diefe Frage damals, zur rechten Jeit, noch
Äberhaupt wieder gejtellt zu haben, ft es Leßtgenamntem Verfaher auch zu danken, daß
in feiner Brofchüre die Bedeutung des Kanals im öffentlichen wie im Fomumuumalen und
privaten Interefje eingehend gewirdigt und diefe durch Jorgrältige, Natiliiche, auf dem
bisherigen Berliner Walferverfehr bafterte Zahlen in freffender Weite beaumdet
wurde. Weldes weiter gehende Iuterejje diefer ekteren Yrojchüre folgte, dürfte daraus
gefolgert werden, daß in einer Situng des Centralvereins für Hebung der deutichen
Fluß- und Kanalfchiffahrt am 8. Januar 1883, in der das Wagiter'iche Projekt un
Diskuflion geitellt war, aud) Seine Kauiferlidhe Hoheit der Kronprinz des Deutichen Heides
gebachten Verein durch Seine perfönlidhe Anwelenheit bechrte und dadurch dem Geqenande
Seine befondere Aufmerkfjamkeit befundete.
Die Erkenntnis für die Wichtigkeit eines Kanals, wie toldher durch die Yrokchilte
des Major a. D. RK. Wagner wieder von Heuem angeregt war, wur, wie aus Den
mehrfachen damaligen an das Haus der Abgeordneten wie an den Yitniter der offentichen
Arbeiten gerichteten Petitionen erfichtlich, bei den meilt Intereiterten Oienteinden 10
Corporationen in intenjfiver Weije wieder wach geworden. Dieter Cifonniuts war co
danıu ferner zuzufdgreiben, daß der Verein der AWeitvorktabt von Berlin und eitige mit
ibm in Ddiejer Frage zufammengetretene Nachbargemeinden und Pıivatinterehenten Im
Sahre 1883 den Verfaijern den Auftrag erteilten, den Wagner’ichen Gedanken welter
auszuführen und zu diefem Zwecke einen allgenreinen Entwurf") uebit Kotenantchlag In
ginen Berliner Sitd- Weijtfanal aufzuitellen. Letpterer Jchloß für die rumd Is km Tange
Kanaljirede mit der Summe von 13 550 000 Mark, und einichlichlich eines von dem
Unterwaljer des Yandvehrkanals durch die Engfiiche Straße uach der Untertprec weiter
projektierten Verbindungskanals mit der Gefanuntjumme Don 14 650 000 Warf ab.
Au diefer Entwurf ift, ebento wie der damals von den Kertahein Tubriduur
vorgefhlagene Ausbau des Kanals als Stihkanal vom Vandwchrfanal bis zur Zeilurers
dorfer Göhe, delien Kolten auf zumdb 6 000 006 Mark damals verantchfaat murden, Dede
*) Berlin 1882. Im Stommiffion der GOrovius Ichen Buchhandlung EZ ahni
**) Cd Weft-Kanal Berlin: Wannice, Zur Aufktrage des Vereins der Wehvartadt von ey lem
heacheitet non SHaneitadt & Contaa, Ken. Baumeitter, Berlin 1855, Verlag von Zulius Zpumaer