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I. Der Boden Berlins und seiner Umgegend

Full text: Die öffentliche Gesundheits- und Krankenpflege der Stadt Berlin (Public Domain)

Der Boden Berlins und seiner Umpgegend 
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wieder fand. Versandungen des Spreebettes bei und unterhalb Spandaus 
waren die nothwendige Folge des rechtwinkligen Zusammenstosses beider 
Flüsse, bei dem sehr bald die weit reichlicheren Havelwasser den 
Sieg davon trugen, ihren alten Weg nach Süden durch die tief ausge- 
furchte Seenrinne zwischen Spandau und Potsdam -fortsetzten, die Nuthe 
von links her als Nebenflüsschen aufnahmen und erst vom Schwiclowser 
aus, wo ihr altes, aus dem ersten Stadium stammendes Bette (a. a. 0. 
5, 13) bereits zu hoch lag, auch von namhaften Flugsandanhäufungen 
versperrt. war, der allgemeinen Neigung nach WNW und den Aus- 
waschungen der einstmals (a. a. O0. S. 17) über Potsdam nach Westen 
geflutheten Wasser folgten. Die heutigen Wasserverhältnisse 
waren hiermit voll und ganz eingetreten und damit war auch 
das orographische Bild in seiner Hauptsache zum Abschluss 
gebracht. 
Betrachten wir nun den Verlauf des mittleren, des Berliner 
Hauptthales, dem die Stadt selbst angehört, näher, so sehen wir 
dasselbe das hier beigegebene Kärtchen der allernächsten Umgegend 
Berlins in 0SO zu WNW-Richtung quer durchsetzen. Deutlich ist. 
von Osten beginnend, der Nordrand südlich Rüdersdorfs ausgeprägt, 
von wo er, über die Woltersdorfer Schleuse, Schöneiche, Kaulsdorf, Bies- 
dorf, Friedrichsfelde verlaufend, in die nördlichen Stadttheile Berlins 
eintritt, dessen chemalige, heute nur noch als Stationen der Ringbahn 
bekannte Thore, das Frankfurter, Landsberger, Königs-. Prenzlauer. 
Schönhauser und Rosenthaler "Thor, genau den Fuss dieses vor den 
grossartigen Abtragungen der jüngsten Jahrzehnte weit steileren Nord- 
randes bezeichnen. Bis zum Humboldtshain des weiteren geradlinig 
fortsetzend, erleidet er von hier an zunächst durch den Austritt des 
breiten Pankethales, sodann des einst nicht unbedeutenden Hermsdorler 
Fliesses und endlich des breiten Havelthales in seiner Regelmässigkeit 
sine namhafte Unterbrechung. Er wird aber auch hier schon deutlich 
bei Dalldorf und Schulzendorf” wiedererkannt und setzt jenseits des 
Havelthales über Pausin, Paaren und Grüneteld fort. 
Dieselhe Unregelmässigkeit, wie sie beim Kintritt des Panke- und 
Havelthales erwähnt wurde, verursacht der Kintritt der heutigen wendi- 
schen Spree, auch Dahme genannt, beim östlichen Beginne des südlichen 
Thalrandes dicht ausserhalb der SO-KEeke der Karte. Dennoch ist die 
ursprüngliche Linie desselben noch unzweifelhaft zu erkennen in der 
Kichtung über Alt-Hartmannsdorf, Steinfurt, Neu-Ziltau, Gosen, Müggels-
	        
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