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X. Die öffentlichen Desinfektionsanstalten der Stadt

Full text: Die öffentliche Gesundheits- und Krankenpflege der Stadt Berlin (Public Domain)

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Die öffentlichen Desinfektionsanstalten der Stadt 
Die in der Anstalt beschäftigten Mannschatten (Desinfektoren) er- 
halten Dienstanzüge, die sie nac. Beendigung ihres Dienstes gegen 
andere zu vertauschen haben; beim Wechseln der Kleidungsstücke, das 
in den Baderäumen stattfindet, nehmen die Desinfektoren ein Bad und 
reinigen mit. besonderer Sorgfalt Kopf- und Barthaare. Das Aufbewahren 
von Speisen und Getränken in den Desinfektions- und Lagerräumen ist 
aufs strengste verboten. 
Ucher den Umfang der Benutzung der Anstalt seitens des Publikums, 
sowie im Besonderen der verschiedenen gesellschaftlichen Klassen, giebt 
die folgende Tabelle Auskunft. Ks sei jedoch bemerkt, dass die in den 
Kolumnen 6 his 9 gegebenen Ziffern eine unhedingte Sicherheit nicht 
beanspruchen können, da sie nur auf einer Schätzung beruhen, deren 
(Grundlagen einerseits die der Verwaltimg bekannten Berufsarten der 
Einhielerer, andererseits deren Wohnverhältnisse (Tage der Wohnung im 
L.. 2... 3.0. 4. Stock oder im Keller) bildeten. 
In der Zeit 
"Dan 
L. November 1886 
bis 31. März 1887 
1. April 1887 
bis 81. März 1888 
1. April 1888 
his 31. März 18829 
Stückzahl 
der ein- 
zelieferter 
Effekten 
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RACd 197 
85 536 
Zahl 
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93.9 
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+ 
1. 
Immerb’n ergehen die Ziflern, dass die Anstalt auch seitens der 
unberiiti&’{(e v Kıassen immer mehr benutzt wird. Freilich hängt dies 
auch damı. zusammen, dass erst seit dem Krlass der Polizeiverordnung 
vom " ">hruar * 57 die Desinfektion bei gewissen Krankheiten (Diph- 
theriti: Cholera, Pocken, Fleck- und Kückfalltyphus) als obligatorisch 
allgemein vorgeschrieben wurde und bei gewissen anderen Krankheiten 
Darmtyphus, Scharlach, epidemische Ruhr, Masern, Keuchhusten und 
Lungenschwindsucht) erfolgen muss. wenn dies amtlich hesonders ange- 
ardnet wird.
	        
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