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Erstes Buch. Das Mutterhaus II. Die Geschichte der Arbeit

Full text: Bethanien / Schulze, Gustav (Public Domain)

Surch den Bruder der OÖberin Ahına, den Grafen Eberhard zu Stolberg, den 
Kanzler des Mrdens. 
Zn Zabre 1856 machten die MOberin und der Paltor, in Begleitung 
ner Sähweler. auf Koften des Baufes eine mehrwöchentliche Reife durch einige 
üddeutiche Diakonifenhäufer, wobei befonders Neuen: Dettelsau und Straß: 
burg berührt wurden. Nachdem man jahrelang auf eigene Band gearbeitet 
Batte. Fomnte cs erfprießlich fein, zu fehen, wie vs andere nuachten. Der eigene 
Standpunkt war feit geworden, und das Derz war doch weit genug, UML ZUZU: 
teren und die eigene Praris durch Pergleichung zu Hären, zu verbeffern und 
weiterzuführen. Die Reife brachte mannigfachen Ertrag, namentlich in Bezug 
auf Lituratiche Dinge. Eine Frucht derfelben war auch die Einrichtung des 
YMopisiats, 
Kurz vor Antritt der Reife wählte fich die Oberin in Schwefter Uurelic 
Platen auch eine Stellvertreterin, Sie, die Probemeifterin Hohanue Sucromw 
und die Dialonifien Ottilie Sccager und Sophie Danfelow bildeten damals 
dem imneren Nat. 
Als Dilfsprediger trat an Stelle des früh vollendeten Boyer der bis dahin 
im Mijfkonsbaufe beichäftigte Mandidat Stäglich ins Haus, Wach gefeaneter 
Antsführung ftarb or bereits im Yahre 1865. 
Zi diefen Zeitraum fallen endlich auch mancherlei Bauten. Dor allem 
bedurfte die Kochfüche einer Deränderung. Sie befand fich in dem unter der 
Miädchenitation belegenen Küchenraume. Es hatte fich aber gezeigt, daß derfelbe 
zu nicdrig war, der beftändige Dampf und Qualm drohte das Haus, die unerträg- 
liche Bise die BGeiundheit der Schweitern zu ruinieren. Daher wurde ein hohes 
is in das zweite Stowerk hinaufreichendes Kochhaus angebaut, in den fänt- 
ticbe von der nebenan gelegenen Danıpfheizung zu erwärntende Speifekeffel ihren 
Dias fanden. Diejie Küche galt lange Seit als ein Aufter in ihrer Art und 
bewährt fich noch immer bis auf den heutigen Tas. Auch das Freiwerden 
des Küchenraumes, im dem bei dem Wachen der Kranfenzahl das AUb- und 
Sugeben der die Speifen abholenden Derfonen {ich ftetig. fteigerte, wurde fehr 
angenehm empfunden. 
Eine Aeine Dichhaltung bestand fchon feit den erften Habhren. Der für 
otiva vier Kühe und einige Schweine Raum bietende Stall lag unweit der Küche; 
bis 1S57T Dielt man auch drei Siegen. Eine Derlegung und Erweiterung des 
Stalles war aus verfchiedenen. Gründen wünfchenswert, So wurde denn im 
Zabre 1857 der jeßige WWirtjcbaftshof mit einem geräumigen Stall für 16—18 
Saupt Nindvich, einige Schweine und das nötige Federvich erbaut. 
Zi demfelben Zabre erhielt zunächft die Kinderitation, im Jahre 1858 
auch die Kitabenftation einen gededten, geräumigen Balkon.
	        
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