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Zweites Buch. Die Außenstationen I. Die bestehenden Außenstationen

Full text: Bethanien / Schulze, Gustav (Public Domain)

Benteittdeichweiter gab er das Wort Nömer 12, 15, der Spielfchulfchweiter die 
DWeifung Koh. 21, 15, beiden gemehrfamn die WNahnung Epbhejer 4, 5 für ihr 
Zufanmenleben mit, dem Doritand legte er, was Römer 16, 1 gefchricben fteht, 
an das Herz. Zum Schluffe Iprach Stadtrat Schwarz, der Dorfigende des Dereins 
„Kinderhort“, ein herzliches Wort der Begrüßung. Die Wohnung der Schweltern, 
die Freundlich eingerichtet war, lag im erften Stowerf des Haufes, das außer 
ihnen noch einige Mieter beherbergte. Das ganze untere Stohwerf diente der 
Arbeit. Bier befanden jfich die Yäumlichfeiten der Spielfchule, die Wirtichafts: 
räume und das Sprechzinmer. Ein großer, {höner Spielplag mit einer geräumigen 
Deranda war vorhanden, audh eine Anzahl von wohlgepflesten Obitbäunmen. Schr 
bald wurde auch ein Heiner Hühnerhof eingerichtet. 
Die Arbeit entwickelte fich in erfreulicher Weife. Die Spielfchule zählte 
stiva 30 Kinder, zur Stri- und Fliefchule, die in einer Klaffe der Dolfsichule 
mit Hilfe von einigen Damen abgehalten wurde, Famen 125 Kinder. Ann Sonutas 
Kantate des Aabhres 1890 (4. 21Tai) eröffneten die Schweftern einen YJungfrauen- 
verein, zu dent 14 21Tädchen Famen, Im Oftober erfuhr das Haus eine gnädige 
Bewahrung. Spielende Kinder, die von ihrer Autter in einer der oberen 
Wohnungen zurücgelaffen worden waren, hatten Feuer angezündet, das gottlob 
pon einigen HBausbewohnern bemerft und rechtzeitig gelöfcht wurde. 
Da die BGenteindearbeit mit dem Wachfen der Wilhehnftadt auch ftetig 
zunabn, fo beantragte der Genmeindekirchenrat bereits Anfang 1891 die Entfendung 
siner dritten Schweiter, die aber erft an 8. Dezember Fommen Fomnte, Damit 
wurde einen fehr fühlbaren 2Mangel abgeholfen. Befonders groß war die Der 
legenbeit, wenn es einmal galt, ein verwaiftes, hilflofes Kind aus der Genteinde 
auf einige Zeit zur Pflege ins Haus zu nchmen. Das gefchicht ja immer nur 
im den dringenditen Notfällen, weil es die Schweitern in ihrer Tagesarbeit hindert 
und ihre obnedies durch manche zwifcheneinfonumende Nachtwache befchränfkte 
Machtrube noch mehr verfürzt. Es ift etwas anderes, ob eine Autter, fo lange 
ic Feine Kinder hat, deraleichen durchmacht, oder ob eine Schweiter fortgeicht 
damit zu thun bat. Doch Fonnte es von nun ab auch in der Wilhelnmftadt 
eher einmal gefchehen, auch zogen die Schweitern Frauen aus der Gemeinde zu 
Machtwachen heran. 
Zn BHerbit 1894 mußte Schwefter Wilhelmine eines Cungenleidens 
wegen abgelöft werden, dem fie bald darauf in ihrem 45. Cebensjahre erlag. 
Die Leitung der Station ging an Schweiter Elwine Suther Über. 
San Zahre 1896 begann der Dorftand den Bau eines ncuen Haufes 
das int folgenden Yahre bezogen m
	        
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