22. Die Eijenhartidbe Beilanftalt zu Potsdam.
or Stadtältefte Kaufmann Auguft Friedrich Eifenhart vermachte
durch fein am 14. März 18346 publiziertes Teftament der Stadt
Potsdanı ein dafelbit vor dem Nauener Thor, in der Behlertitraße
belegenes Grundstück mit einen ftattlichen Haufe und wohlgepflesten
Garten zu dem Zwef, daß darin Perfonen aus den gebildeten Ständen, welche
in einer Kranfenaniftalt behandelt werden nügten, auch Handlungsdiener, Dand
werfsgehilfen und gefittete Dienftboten, bis zu ihrer Genefung verpflegt würden.
Diermit Fanı er einen großen Bedürfnis entgegen, da das Städtifche Kranfenbaus
fogenannte Klaffenfranfe nicht aufnahm. Die Derwaltung der Beilanftalt übertrug
x einer Dont ANagijtrat zu ernennenden Deputation, zur Oberaufficht beftellte er
xn befonderes Kuratorium. Er dotierte feine Stiftung mit einem Kapital von
30.000 Thalern, deffen Reventien Lediglich für Zwede der Heilanftalt verwendet
werden follten. Ein in dem Haufe wohnender Infpektor übernahm die Der:
maltung desfelben. Als er im Hahre 1879 Alters halber penfioniert werden
mußte, wandte fidh die Deputation, befonders auf Anregung des Ratsmanıes
Hachitein, an Bethanien mit dent Ahntrage, in das Eifenhartftift zunächft zwei
Schweftern zu entfenden, welche außer der Pflege auch die Öfonomie und innere
Derwaltung übernehmen follten. Bethanien fagte zu, und das Eifenbartititt if
fjomit die erfte ädtifche Ahnftalt Potsdamıs, welche ganz an betbanifche Schweitern