>90. Die Gemeindepflege in Tenitadt=-Maqdeburg.
hon am 27. Auguft 1877 beantragte der Bemeindekfirchenrat von
St. Nikolai in Weuftadt-AMNagdchurg die Überweifung Don Örci
Diafkfonifen zur Gemeindepflege in der fabrifreichen Stadt. Er sing
dabei von der Annahme aus, daß diefe Arbeit von der Hauptitation
in der AUltitadt her getrichen werden Fönnte, Bethanien Anüpfte aber die Ge
m»ährung des Antrages an die Bedingung, daß ich ANittel und Wege fänden
eine felbjtändige Diafkoniffenftation in der Neouftadt zu errichten. Denn einerfeits
sertrug die Hauptftation eine neue Erweiterung nicht mehr, und fodanı lag es
auch im Antereffe der Neuftadt felbit, die dortige Arbeit gleich auf eigene Füße
zu ftellen, um in jedem Falle {Aneclle und gründliche Hilfe bringen zu Fännen.
Die Freunde der Sache fahen fih dadurch allerdings vor eine neue und {hwerere
Aufgabe geftellt. Eine paffende Wohnung ftellte der Konmerzienrat Freife in
zinent ihn gehörigen Baufe WMittasitraße 19 in hochherziger Weife zwar foforf
zur Derfügung. Dagegen trug der Gemeindekirchenrat, welcher das Schweiternaeld
zu zahlen bereit mar, Bedenken, die Unterhaltung der ganzen Station zu über:
achmen, und hielt vs für richtiger, zugleich die private WoblthätigFeit in Anfpruch
zu nchmen. Es iteht auch außer Frage, daß diefer Weg, wenngleich der niühe
vollere, fo doch der gefegnetere it; er Deranlagt von vornherein weitere Kreike
jur 2litarbeit, er treibt Aeißiger ins Gebet, or Ichrt mchr aus der Hand Gottes
leben und führt {chlieglich auch äußerlich weiter. Es bildete dich ein Derein für