aundchft aus der Benteinde, Aufnahme und vÖliz freie Pflege finden follten, damit
fie nach der Arbeit und 2Mühe des Kebens ohne Sorgen in Fricden ihre Tage
Beichließen Fönnten. Den Gedanken an diefe Stiftung hatte ihr befonders der
Hofprediger Beynr nahegelegt, der ein rechter Dater und Freund der Armen und
alten feiner enpormwachfenden Gemeinde war. Seinem unermüdlichen Eifer it
auch die Befchaffung der fpäter zu Uhterhalt der Siftunmg nötigen Mittel zu
danken, wobei ibm Fräulein Siber treulich zur Secite itand. Am 9. OfFtober
LS68 apurden beide Häufer geweiht und von Bethanten übernommen. Die erfte
Schweiter war Erneftine Krüger. Don Anfang at ruhte der Schwerpunkt der
Arbeit in Alltenhaufe, wofelbit die Schweiter auch wohnte. Denn die Frauen im
Altenbaufe wurden pollftändig perpflegt, wogegen die gchrerwitwen jede für fich
ibren felbirändigen Dausbhalt führten. Die Schwefter hatte ihnen nur auch täglich
die Andacht zu halten, nach der Ordnung zu fehen, ihre etwaigen 1Wünfche und
Beichwerden dem Porftande zu permittehn und den Portier zu beauffichtigen.
Soweit os die Zeit der Schweiter erlaubte, follte fie den Damen des Armen-
Yähwvereins auch in der Genteindepflege behilflich fein. Da aber die beiden
Bäufer fich bald füllten und die Führung des Haushaltes der Alten die Schwefter
pollkonımen in Antpruch nahm, fo mußte im Jahre 1871 eine zweite Schweiter
in die Arbeit entiandt werden, welche gleichfalls in Altenhaufe wohnte. Hieraus
antwidelte jich dann die Genteindepflege der Friedensgemeinde, welche wir bier
nicht weiter verfolgen. Schweiter Erneftine Fehrte im 2llärz (ST| Franfheits-
halber in das WNutterhaus zurüc, an ihre Stelle trat Schweiter £uife Erfling.
Die wachfenden Bedürfutfie der Gemeindepflege machten noch in demfelben Kahre
die Tremmumng der Genteindepflege von der Arbeit im Altenhaufe nötig, und beide
Schweftern fiedelten in das Pfarrhaus der ‚Friedensgemeinde über, in das Alten:
haus Fam Schweiter Agnes Walther. hr folsate Schwefter Karoline WMeer-
wein und diefer anı 15. Hanuar 1874 Schwefter Charlotte Kötter. Da es
dem Dorftande des Lchrerwitwenhaufes zwednäßig erfhien, in denfelben eine
eigene Schweiter zu befchäftigen, fo entfandte Bethanien zu diefen Zwede am
1. Dezember 1875 die Schweiter Erneftine Senift von Pilfach. Das £chrer-
witwenhaus hatte aber Feinen Yaum für fie, daher nahm fie bei den Bemeinde-
icbweitern Wohnung, und der Porftand des Haufes zahlte Koftzeld für fie.
Diefe Einrichtung follte ibr zugleich eine Beteiligung an der ftets wachfenden
Gemeindearbeit ermöglichen, und es wurden ihr die in der Nähe des Witwen-
baufes wohnenden pflegebedürftigen Familien überwiefen, Indeffen erkrankte
Z Anweiter Erneitine, auch zeigte fih bald, daß beide Derpflichtungen fih nicht
pereinigen ließen. Daher wurde fie fchon nad) Kahresfrift zurücberufen. Eine
Zeitlang blieb nun das Derhältnis Bethaniens zum Lchrerwitwenhaufe gelöft,
doch übernabm Schweiter Charlotte vom Altenbaufe aus feit dem NHahre