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Erstes Buch. Das Mutterhaus IV. Die arbeitenden Personen

Full text: Bethanien / Schulze, Gustav (Public Domain)

große Aufopferung aus, Um Bethanien hat or fich unleugbar hohe Derdienfte 
erworben, der Xuf der Anftalt führt ich zum guten Teile auf ibn zurüß. Es 
Fanı ibm mährend der Yabhre feines größten Glanzes zu ftatten, daß außer der 
Charite und der CSangenbefichen Klinik neben Bethanien größere Kranfenhäufer 
in Berlin nicht vorhanden waren, fo daß alles ihn zuftröntte. Bethanien erhielt 
damals fait nur fchwere birursifche Fälle, was freilich auf der andern Seite die 
Beilrefultate nicht immer in fo günitigent Wichte ericheinen lic, als fie vs 
verdient hätten. Die Zeit des Konflikts mit der Derwaltung der Ahnftalt ift an 
anderer Stelle berührt worden. Nach Beendigung desfelben trat Wihns mit in 
das Kuratorium. beide dirigierende Arste wurden einander gleichgeftellt. Wins 
itarb im September 1880. Gefchrieben hat Wihns außer einigen Berichten über 
feine Kranken bausabteilung nichts, Sein Bauptverdienft Kest in der praktifchen Aus: 
übung feiner Kunft, die tb ganz in Anfpruch nahnı, und in der Heranbildung einer 
Anzahl tüchtiger Schüler. Wilns war eine liebenswürdige Perfönlichfeit, die oft 
ichon durch ibr Erfcbeinen einen wohlthätigen Einfluß auf die Patienten ausübte, 
Seine wohlgetroffene Erzbüfte {tcht, von Blumenanlagen umgeben, dem 
Bauptportale Bethaniens gegenüber auf dent ÄWariannenplag. 
Die beiden dirigierenden Ärzte Bethaniens find gegenwärtig der Geheinte 
Miedizinalrat Profeffor Dr. Edmund Rofe und der Sanitätsrat Dr. Hans 
pon Steinau- Steinrucg, Der erftere fteht der hirursifchen Abteilung vor. Er 
entitanmt der bekannten Belchrtenfamilie, aus welcher befonders fein Urgroß 
pater, Dalentin Rofe der Ältere, der Entdeker des nach ihm benamıten Rofefchen 
Wetalls, fein Großvater, der Erfinder der AMethode zur Entdeckung des Arfoniks 
bei Dersiftungen, und fein Pater, der Begründer der neueren analytifchen Chemie. 
bekannt find. Edmund Rofe it am 10. Oftober 1856 in Berlin geboren. Seine 
medizinifchen Studien abfolpierte er bier und in Würzburg. m Zahre 1855 
promopierte vr. Nach Beendigung einer größeren Xeife wurde er 1861 bis 
1864 2Dilms’ Alfiitent im Bethanien. Schon diefent Zeitraum ontftanmmt eine 
Anzahl vom Publikationen aus feiner Kranfenbauspraris. An Yahre 1865 
habilitierte or fich als Privatdozent für Chirurgie und Augenheilkunde an der 
Uniperfität Berlin, 1867 wurde er ordentlicher Profeffor der Chirurgie an der 
Umniverfität Zürich, fomwic Direktor der qhirurgifchen Abteilung des Kantonfpitals 
und INitglicd des Sanitätsrates, Bier führte er die von ihn fo genamte offene 
MWundbehandlung fyitematifich durch. Während der Kricge 18006 und 18T0/71 
war er fowohl daheim in den Lazaretten, als au draußen im Felde thätis. 
Siam Zahre (SST jiedelte er als 2Wihns” Nachfolger und zugleich als ordentlicher 
Honorar -Profeifor nach Berlin über. Seine Litterarifchen Deröffentlichungen find 
jehr zahlreich, Seit 18s5 it er nit Profelior Lüge Berausgeber der „Deutichen 
Deitichrift für Ebirurate‘.
	        
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