Dreimal in der Woche, Dienstag, Freitag, Sonntag von 2—5 ift Befuchs-
itunde; dabei Hit die Schweiter im Saal anwefend. Es Fommen zumal Sonntags
piele Befucher in das Haus. Da das AUMitbringen von Epwaren und Getränken,
ausgenommen etwas Kuchen, Fruchtfaft und OÖObft, ftreng verboten ift und die Der:
juche dazu fich ftets erneuern, fo ift die Aufgabe der Schweiter, acht zu haben, daß den
Kranfen nicht heimlich etwas zugeftekt werde, nicht leicht, Während die Schweitern
su ihren 2Nahlkzeiten oder in die Kirche gehen, wird der Dienft von Wachen beforgt.
35 giebt es Frühwachen, während des Kaffees und des Uorgengottesdienftes;
Tijchwuchen, während des Aittags- und UÜWbendeffens; Abendwachen von 3—9, da
um 8 die Schweitern frei find, oft Unterrichtftunden haben oder Jonft bei einander
änd; endlich Kirchwachen. Um 9 Uhr abends tritt die Nachtwache an. Don
den fogenamtten Ertramachen abgefehen, die für einzehne Kranke von den Ärzten
beftellt werden, giebt cs fechs regelmäßige Stationswachen, nänılidh für die beiden
Frauenftationen und, wie gleich hier erwähnt werden foll, für die Kinderftation
und Diphtheritisbaracke. Auf den beiden ANännerftationen wachen zwei Wärter.
Die Wachen üben in der Nacht die Krankenpflege, erneuern die Eishlafen, geben
An; veranlaffen auch nötigenfalls, daß der Arzt gerufen wird, was durch die
Bausmwache gefchicht, die den Wärter zu ihm {chift Zn diefer fogenannten
Atattonswache bleiben die Schweitern im Sommer Dier, im Winter drei Wochen,
Die Wachjehweitern weden des WNNorgens die anderen, trinken Kaffee, gehen zum
Morgengottesdienft und fchlafen dann in den fogenannten Wachftuben, die gegen
jeden Cärm {fchon durch ihre Lage im Feierabendhaufe, außerdem durch Politerung
der Thüren u, f. w. möglichft gefchügt find. Um 3 Uhr nachmittags werden fie
mit Kaffee, der ihnen an das Bett gebracht wird, gewedt. Die Zeit bis 6 gehört
ihnen. Sie erkundigen fih dann auf ihrer Station, effen um !/27 Wittagbrot und
nehmen auch an den etwaigen Abendftunden teil, bis fie um 9 ihren Dienft wieder
antreten. Außerdem ift noch die fchon erwähnte fogenamnıte Hauswache da, welche
den Pfortendienit in der Nacht verficht und vier Unmgänge durch das Haus macht,
um überall nach dem Rechten zu fehen und die andern Wachen zu revidieren. Die
Hauswache wechfelt nur unter den Diakoniffen, während zu den Stations- und Ertra-
wachen auch Novizen und Probepflegerinnen herangezogen werden. Jede Haupt
itation hat auch ein Dienftmädchen, das Korridor, Wärmfküche und Treppen beforgt,
während die Kranfkenfäle nur von den Schweftern, und auf der ANännerftation von
den Wärtern gereinigt werden. -— Um 10 schen die Schweftern zur Ruhe.
Au der hirurgifchen Abteilung gchört auch die fhon mehrfach erwähnte
Barade, Sie it in zwei voneinander abgefonderte Hälften geteilt, in deren einer
Pranfe 2Nänner mit anftefenden Wunden liegen, während die andere Diphtheritis:
itation für Kinder und Frauen ft. Somit dient fie alfo gegenwärtig einen
DSMlig entavgengefebten Zwede, als zu dem fie erbaut werden mußte. IWihnns