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Berlin vor etlichen Inhrhunderten eines der gefun-
deften Fijcherdörfer gewejen. Wenn beim „Stralauer
Hilhzug“ noch ein Chrenfich in das Neb geräth,
fo haben wir das feiner Gutmüthigfeit zu danken,
un3 jedoch wohl zu hüten, daraus weitergehende
Folgerungen zu ziehen. Schon die Redefertigkeit
der Berliner widerfpricht der Annahme, daß fie von
Schiffern abjtammen fönnten, welche meift {tillere
Verrichtungen Haben, als die Todtenagräber.
Weil die „Bolle“-Kingel*) in den verfchie-
denften Straßen unfere Uhren verleßt, drängt {ich
mir der Gedanke auf, daß das Volf der Berliner
urfprünglidh ein Heerden hütender Nomadenftamm
war, weldjer nur durch fromme „Sift des Zufalls“,
welde bie Cultur bringt, feßhaft gemacht werden
fonnte. Und als ich beim Quartalwechfel 3ahlloje
Möbelwagen von vorfintfluthlichem Umfange Yich
fortwälzen fah, fo errieth ih, daß Berlin der
biftorifche Möbelwagen fei, welcher die Zer=
freuten Gabfeligkeiten der mit der VBölterwanderung
„AuSgerücten“ germanifchen Hausparteien wieder
* Bolle ift einer der größten Milchlieferanten Berlinz
und feine Wagen für Detailvertauf künden ihr Erjcheinen
durch eine jehr laute Handglode an.