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Urtheile der Presse über Karl Pröll: "Moderner Todtentanz" und "Bilderbuch eines Bummlers"

Full text: Berliner Federzeichnungen eines Deutsch-Oesterreichers / Pröll, Karl (Public Domain)

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fowie allgemeine pfychologifiche Probleme in einer 
fräftigen Sprache und oft unter einem peffimiftifchen 
Seficht3winfel, welcher felten etwas Sezwungenes 
hat. Die Empfindung, in welde den Lefer die 
Lektüre verfebt, ift diejenige des Miltonjdhen Pen- 
Seroso : 
„But hail thou goddess sage and holy, 
Hail, divinest Melancholy.* 
„Deutfhe Volkszeitung“ in RKeichenberg: 
Zeigen ung die Poefien Pröl’s in „Sturm: 
vögel“ und „Deutfchöfterreih in Noth und Gefahr“ 
fernig nationales Fühlen und kampfesmuthige Bes 
geifterung al einen Hauptzug in {einem Wefen, 
jo Bat er durch weitere, im Verlage von Adolf 
Landsberger, Berlin, erfchienene Novellenjammlungen 
bewiefen, daß er mit MenfhHenliebe und 
jdarfer BeobachHtungsgabe die jocialen 
Erfdheinungen unferer Zeit verfolgt. Wenn 
ber Rhilofoph bei der Betrachtung der „Weltord- 
nung“ mit ihren Ungereimtheiten und hHerzzerbrechen: 
den Ungerechtigkeiten lächelt, jo ift e& das Lädeln 
bitterer Ironie. Den „Modernen Todtentanz“ ers 
öffnet die Novelle „Wotan al? Locomotivführer“, 
in welcher unZ der Dichter einen Einblik in die
	        
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