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fowie allgemeine pfychologifiche Probleme in einer
fräftigen Sprache und oft unter einem peffimiftifchen
Seficht3winfel, welcher felten etwas Sezwungenes
hat. Die Empfindung, in welde den Lefer die
Lektüre verfebt, ift diejenige des Miltonjdhen Pen-
Seroso :
„But hail thou goddess sage and holy,
Hail, divinest Melancholy.*
„Deutfhe Volkszeitung“ in RKeichenberg:
Zeigen ung die Poefien Pröl’s in „Sturm:
vögel“ und „Deutfchöfterreih in Noth und Gefahr“
fernig nationales Fühlen und kampfesmuthige Bes
geifterung al einen Hauptzug in {einem Wefen,
jo Bat er durch weitere, im Verlage von Adolf
Landsberger, Berlin, erfchienene Novellenjammlungen
bewiefen, daß er mit MenfhHenliebe und
jdarfer BeobachHtungsgabe die jocialen
Erfdheinungen unferer Zeit verfolgt. Wenn
ber Rhilofoph bei der Betrachtung der „Weltord-
nung“ mit ihren Ungereimtheiten und hHerzzerbrechen:
den Ungerechtigkeiten lächelt, jo ift e& das Lädeln
bitterer Ironie. Den „Modernen Todtentanz“ ers
öffnet die Novelle „Wotan al? Locomotivführer“,
in welcher unZ der Dichter einen Einblik in die