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unfjerer Tage ne .„Fohlenffizze“ menfchlichen Rin-
gen3 entwirf? "ir “agen — um #0 Bezeichnung
hoher Beich*>- + feitenz ber Serrn Verfafjfers
zu gebraue”- Anhlenffizze, ein Begriff, der
nicht ganz die 1° gebotenen Bilder deckt, deren
vorwiegend düferer Ton allerdings mit dem
erften Theil des Doppelwortes in Verbindung ge-
bracht werden dürfte, die aber ihrer ganzen
Seitaltung nad fich weit über den Charakter
MNüchtig dahingeworfener Reit=nen erheben. Das,
was Karl Pröll ung hier 18 Seelenmaler vor
Augen führt, ift das Ergebniß eines langwierigen,
in diejer Form fihH zu SGeftalten und Arten ver-
dichtenden Seelenforfhen3, daz Produkt eines Phi-
(ojophen und Poeten zugleich, bei welchem VBerftand
und Herz naturgemäß zu gleihem Rechte gelangen.
Fin Arzt unt Priefter zugleich, {Heut fi der
VBerfaljer einerfeit® nicht, gefellfjhaftlihHe Wunden
6loszulegen, um fie zu heilen, nimmt aber ander-
jeit3 diefen Heilungsprozeß nicht auf mechanijchem
Wege, jondern mit dem liebewarmen Herzen eines
zufunftvertrauenden Gemüthsmenfchen vor. So düfter
lich au) die Einzelbilder geftalten, überall {proßt,
dem ewigen Weltgefege vertrauend, neue® Leben aus
den Ruinen. Wir erinnern nur an feine ZukunftS-