jer angesehensten Kaufleute, denen sich auch vielfach Damen ange-
schlossen hatten. Nachdem die Ehrengäste, von den Herren des voll-
zählig erschienenen Kuratoriums begrüsst, Platz genommen, begann
die Feier mit einem von der Gesangsklasse der Anstalt vorgetragenen
Gesange, worauf die in diesem Semester als dauernde Institution neu
eingeführte Prämienverteilung, eingeleitet durch eine eindrinzliche, an
den Fieiss und den Eiter der Schüler appellierende Ansprache des
zweiten Vorsitzenden des Kuratoriums, Herrn Hermann Schmid
‘Prokurist der Dresdner Bauk), vor sich ging, Es folxte die kurze
Ansprache eines Schülers, der im Aufirage seiner Mitschüler dem
Kuratorium den Dank für seine unermüdlichen Bemühnngen aussprach,
worauf naclı einem abermaligen kurzen Gesange des Schülerchors der
Leiter der Anstalt, Herr Direktor Harry Schmitt, in markiger
Sprache die eigeniliche Bedeutung des kaufmännischen Fortbildungs-
schulwesens und die Methode, welche dem Unterricht der Anstalt zu
Grunde liege, den Schülern, welche er zu regem Streben und Aus-
dauer ermahnte, darlegte, Naclıdem der minutenlange Beifall. der
dieser Ansprache folzte, verklungen, beirat der Vorsitzende des Kura-
toriums, Herr Rechtsanwalt Dr. Haase, die Rednertiribüne, um die
eigentliche Festrede zu halten, Er begrüsste zunächst die erschienenen
hohen Gönner der Anstalt, denen das Kuratorium für den erneuten
Beweis aufmunternder Anerkennung zu tiei{ivefühltestem Dank ver-
pflichtet sei, und seizte sodann die Thätigkeit des Kuratoriums und
sein Streben, die seiner Obhut anvertraute Anstalt immer höher zu
heben, in hberedten Worien auseinander. Ermöglicht wurden seine
arrungenen Erfolge nur durch die materielle und moralische Unter-
stützung des Herrn Handelsministers, durch die wohlwollende Förde-
sung von seiten der städtischen Behörden, durch den opierfreudigen
Beistand der Kaufmannschaft selbst, durch die jederzeit bereitwillige
Hilfe der Presse und durch die treue Hingebung eines bewährten
Lehrkörpers, Nachdem der Redner weiter auf die Vorteile, welche die
kaufmännische Fortbildung in ethischer und praktischer Weise ge-
währe, zu sprechen gekommen war, schloss er mit einem dreimaligen
Hoch auf den Kaiser, dem grossherzigen Förderer alles Guten und
Schönen, der in seiner landesväterlichen Fürsorge den Hüöchsten wie
den Niedersten aus dem Volk in gleicher Weise bedenkt. Sämtliche
Anwesende, die begeistert in den Ruf einstimmten, erhoben sich von
ihren Plätzen und intonierten die National-Hymne, die Vertreter der
Behörden drückten dem Reducr durch Händedruck ihre Anerkennung
aus, worauf die würdige Feier ihr Ende erreichte und die ungeheuren
Massen der neu aufgenommenen Schüler, welche nicht alle in der ge-
cäumigen Aula Platz gefunden hatten, sich in mustergültiger Ordnung
antfernten.«
Die in den verschiedenen Kursen unterzubringende Schüler-
nasse und die damit verknünfte Arbeit war diesmal wirklich un-