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l‘rau Susanne Vollant aus Dijon stirbt,
65 J. alt, am 21. 3. 1706. B. 6, 451.
1748, Petit ist Vaternamen und daher
irrthtimlich mit gewôhnlichen Buchstaben
gesetzt.
Veber den hier erwähnten Herrn von
Fuchs giebt mir der ausgezeichnete
Kenner der brandenburgischen Adels-
geschichte, Herr Fr. Budczies, folgende
Auskunft:
Der Freiherr Paul von Fuchs war als
Suhn eines Superintendenten in Stettin
am 15. I2. 1640 geboren und starb als
Wirkl. Geh. Kriegsrath, Etatsminister
und Kanzler von Hinterpommern, Ex-
cellenz, am 7. 8. 1704. Er war in
erster Ehe mit einer Französin (E. 3,
148—152) vermählt, deren Name aber
nicht bekannt geworden ist. In zweiter
Ehe war er mit Louise, Tochter des
1676 + Geh. Sekret, Jacob Friedeborn
vermählt. Er hinterliess einen Sohn
Johann Paul und eine Tochter Charlotte.
Der Minister hatte unterm 4. 6. 1683
den Reichsadelstand erhalten, der ilm
diesseits d, d. Potsdam, den 29. 12. 1684
confirmirt wurde. v. Ledebur und Gritz-
ner geben den 11. December an; ich
habe mich indessen durch den Augen-
schein überzeugt, dafs die Confirmation
vom 29. datirt ist Am 1. 8 1701
wurde er in den Roeichsfreiherrnstand
erhoben, der ihm vom König Friedrich I.
unterm 10, Aug, bestätigt wurde, Er
besass das Gut Blankenburg, das er im
Jahre 1683 von den Tieffenbach’schen
Erben erkauft hatte. In Buchholz hatte
er meines Wissens keinen Besitz, aber
die dortige Kirche war Filiale der Kirche
zu Blankenburg. Durch Permutations-
kontrakt vom 12:22. I. 1684 vertauschte
er Blankenburg gegen Malchow und
Heinersdorf, das bis dahin Bernd Hein-
rich v. Barfus besass. In Berlin gehörte
ihm das Haus Spandauerstr. No. 29. —
In Malchow (Kirche) liegt er begraben,
Nach seinem Tode kaufte der König
Malchow für 60000 ‘Thlir. Friedrich
Wilhelm I. gab es dem Markgrafen
Christian Ludwig.
Wappen: 1) Schild gesp. vom
in G. ein halber schwarzer, an die Mittel-
linie gelehnter Adler, hinten in Bl. ein
rechtshin springender, zurückschauender
Fuchs in natürlicher Farbe. Helm gekr.
Der Fuchs wachsend zwischen einem
Adlerfluge.
2) Freiherrl W. Schild vermehrt
durch ein Herzschild mit Eichen- und
Lorbeerzweig. Zwei Helme,
Die Familie ist mit dem Enkel des
Ministers i. J. 1738 ausgesturben.
Pankow.
1749. Jacques Siège, geb. ca. 1650
in Bourg de Dieu le fils près de Monteli-
mard en Dauphiné, Ÿ 1720, heirathet
1712 Marie Louise Domsain.
1751. Barthélemy la Fusse, maître
drapier, getraut 1699 mit Marie Fran-
gois, Wittwe des Abraham Cloué zu
Berlin.
Berlin.
Da die Zählung der Gemeindemitglieder nicht mit den uns jetzt bei der-
artigen Zählungen zu Gebote stehenden Mitteln ausgeführt wurde, sondern die
anciens von Haus zu Haus gingen und nach den mündlichen Angaben der Be-
theiligten die Aufnahme machten, so erklärt es sich, dass oft die Namen nur dem
Klange nach geschrieben sind und dass auch ôfters Mitglieder der Gemeinde bei
der Zählung übergangen wurden. Aus dem letzten Grunde folgt an dieser Stelle
im Original eine Nachlese.