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Wie Herr v. Caprivi Reichskanzler und Graf wurde

Full text: Aus der Berliner Gesellschaft unter Kaiser Wilhelm II. / Robolsky, Hermann (Public Domain)

gefagten Denkffehrift nicht abwartete, jundern zWijchen 
dem 15. und 17. März wicderhHolt in das Haus des 
Kanzlers fchiete und fragen ließ, ob der Fürkt noch 
nicht fertig fei. Diejer lic feinen Herın zurücjagen, 
daß er bei Jeinen Jahren zur Mofaftung Zeit ge- 
brauche. is der Staijer die WHbliererung dann itür- 
miicher und Dis zu einem Deftinmtten Termin fordern 
lich, nahın Fürft Bismarg Beranlafiung, Im VMinijter- 
rat (17. Wärz, nachmittags 3 hr) darzulegen, dar er 
feiner Meinung nach nicht mit der Rückjicht behandelt 
werde, die ex in Anbetracht Jeines Alters für ji 
ataube in Mnjpruch nehmen zu dürfen, und daß er 
in der Art der ihıunr widerfahrenen Behandlung ge 
wiffermaßen eine Hufforderunm erfennen müjfe, feine 
Gntlaffung zu uchmen. ie 4er nahmen die 
Gröffnungen des Reichsfanzler- „ur "eunmis und 
vereinbarten, noch an Telben Abend bei Herrn 
von Boetticher zur Beratung cuwes chva genwintchaft- 
lich zu unternehmenden Schrittes ohuc den SZürften 
Bismard A ezudreten. Der Kater erhielt von 
dem was nr durch Herr von Boetticher Kunde, 
und jandt ic Minifter zu ihrer Sunderberatung 
bei Herrn von Yoetticher verfanunelt waren (eine 
Einigung über einen beftinmiten Schritt war noch 
nicht erreiht worden), einen Mdjutonten mit der Aurf- 
Forderung an den Minijter, jede weitere Beunüihung 
zu anterlaffen; jeine Entfhlüfie bezüglich des zürkten 
Rismarek ftänden Felt. 
Inzwijchen wurde — nachdem Führt Yismard cs 
abgelehnt Hatte, zu einen Bortrag über das von Ihn
	        
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