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Nach der offiziellen Begrüßung ging's in die im FfrilGen Grün
brangende Kirde. Die Eingangsgpforten derfelben waren mit
Guirlanden und Kränzen umwunden, das Innere reid mit Guirlanden
von Eidhenlaub durchzogen. Aber hierin bejtand der SchHmud des
Gotteshaufes nicht allein, jondern gelegentlid) der 150jährigen Iubel-
feier war überhaupt für eine würdigere AWusftattung des Inneren
Kirdenraumes Sorge getragen, und gebührt in Ddiefer Hinliht vor
allem Herrn Paul Iriejethau aus Berlin, der an der Krampe ein
Billengrundjtüd befigt, der wärmite Dank; denn er hat allein die
Mittel für eine neue Altar- und Kanzelbekfleidung gewährt und
außerdent noch einen wertvollen Altarteppidh gefpendet. Das IHöne
jilberne Kreuz am Kanzelbehang ijt ein Gejdhent feiner Braut, des
Yräulein Clara Schacht aus Berlin; die SchukdeddhHen unter den Altar-
leuchtern ftammen von der Hand der Frau Lehrer IuridH. Links an
der Chorbrüjtung hatte die neue Gedenktafel ihren Plag gefunden.
Der Feltgottesdienft, an dem leider wegen Mangel an Raumes
nicht alle Feltbeluder teilnehmen KIonnten, begann mit dem vom
Köpenider DamendHor unter Leitung des Herrn Kantor Voigt ge-
jungenen Liede „Komm, heilger Geijt, erfülle die Herzen.“ Darauf
jang die Gemeinde unter Pojaunenbegleitung den Choral „Allein Gott
in der H5S5h jet Ehr.“ Nach der Liturgie, die der OrtsgeiftlidHe SdhIoß-
pfarrer Lic. Dr. Shwarzlofe abbhielt, trug der rühmlichit bekannte
und Irefflid gefOulte Chor des Köpenider Seminars unter perfönlicher
Leitung des Herrn Muliklehrers Kuhne den 100. Pialm vor: „Iauchzet
dem Herrn alle Welt!“ Nunmehr Jang die Gemeinde und zwar nicht
blos die in, Jondern aud) die außerhalb der KirdHe aus vollem Herzen
VB. 1—3 des Chorals „Lobe den Herrn, den mächtigen König der
Ehren.“ Der nun folgenden Feltpredigt hatte Schlokpfarrer
Dr. Schwarzlofe als Text 5 Mof. 32, B. 7 zu Grunde gelegt: „Ge
denke der vorigen Zeit bis dahin und betrachte, was er gethan hat
an den alten Vätern. Frage deinen Bater, der wird dir’s verfündigen,
deine YWeltelten, die werden dir’s Jagen.“ AWuf allgemeinen Wunich
ijt die Feljtpredigt diefer Schrift als Anhang beigegeben worden.
Nachdem VB. 4 des Chorals „Lobe den Herrn“ gejungen war, rat
Herr Generalfuperintendent D. Faber vor den Altar und begrüßte
die atemlos und andäcdhtig laufjdhende Gemeinde mit herzliden und zu
Herzen gehenden Worten zu ihrer Gedenkfeier. Eine erlichtlihe Be-
wegung und Mührung ging durd) die BVerjammlung, als der Herr
SGeneralfuperintendent mitteilte, daß er nidt bloß als General:
Juperintendent, fondern als aud) Hofprediger im AWuftrage Ihrer
Majeltät der Kaiferin zu dem Felle erfdhienen fei, um der Gemeinde
als Allerhödltes GnadengefldHenk die in feiner Hand befindlidhe prächtige
Altarbibel zu überbringen, in weldhe Ihre Majeftät eigenhändig eine
Widmung und den Sprugd Luc. 19, . 10 eingetragen habe: „Des