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III. Geschichte des Ortes vom 1. Juni 1741 bis 1. Juni 1897

Full text: Geschichte der Gemeinde Müggelheim bei Köpenick / Schwarzlose, Karl (Public Domain)

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Nach der offiziellen Begrüßung ging's in die im FfrilGen Grün 
brangende Kirde. Die Eingangsgpforten derfelben waren mit 
Guirlanden und Kränzen umwunden, das Innere reid mit Guirlanden 
von Eidhenlaub durchzogen. Aber hierin bejtand der SchHmud des 
Gotteshaufes nicht allein, jondern gelegentlid) der 150jährigen Iubel- 
feier war überhaupt für eine würdigere AWusftattung des Inneren 
Kirdenraumes Sorge getragen, und gebührt in Ddiefer Hinliht vor 
allem Herrn Paul Iriejethau aus Berlin, der an der Krampe ein 
Billengrundjtüd befigt, der wärmite Dank; denn er hat allein die 
Mittel für eine neue Altar- und Kanzelbekfleidung gewährt und 
außerdent noch einen wertvollen Altarteppidh gefpendet. Das IHöne 
jilberne Kreuz am Kanzelbehang ijt ein Gejdhent feiner Braut, des 
Yräulein Clara Schacht aus Berlin; die SchukdeddhHen unter den Altar- 
leuchtern ftammen von der Hand der Frau Lehrer IuridH. Links an 
der Chorbrüjtung hatte die neue Gedenktafel ihren Plag gefunden. 
Der Feltgottesdienft, an dem leider wegen Mangel an Raumes 
nicht alle Feltbeluder teilnehmen KIonnten, begann mit dem vom 
Köpenider DamendHor unter Leitung des Herrn Kantor Voigt ge- 
jungenen Liede „Komm, heilger Geijt, erfülle die Herzen.“ Darauf 
jang die Gemeinde unter Pojaunenbegleitung den Choral „Allein Gott 
in der H5S5h jet Ehr.“ Nach der Liturgie, die der OrtsgeiftlidHe SdhIoß- 
pfarrer Lic. Dr. Shwarzlofe abbhielt, trug der rühmlichit bekannte 
und Irefflid gefOulte Chor des Köpenider Seminars unter perfönlicher 
Leitung des Herrn Muliklehrers Kuhne den 100. Pialm vor: „Iauchzet 
dem Herrn alle Welt!“ Nunmehr Jang die Gemeinde und zwar nicht 
blos die in, Jondern aud) die außerhalb der KirdHe aus vollem Herzen 
VB. 1—3 des Chorals „Lobe den Herrn, den mächtigen König der 
Ehren.“ Der nun folgenden Feltpredigt hatte Schlokpfarrer 
Dr. Schwarzlofe als Text 5 Mof. 32, B. 7 zu Grunde gelegt: „Ge 
denke der vorigen Zeit bis dahin und betrachte, was er gethan hat 
an den alten Vätern. Frage deinen Bater, der wird dir’s verfündigen, 
deine YWeltelten, die werden dir’s Jagen.“ AWuf allgemeinen Wunich 
ijt die Feljtpredigt diefer Schrift als Anhang beigegeben worden. 
Nachdem VB. 4 des Chorals „Lobe den Herrn“ gejungen war, rat 
Herr Generalfuperintendent D. Faber vor den Altar und begrüßte 
die atemlos und andäcdhtig laufjdhende Gemeinde mit herzliden und zu 
Herzen gehenden Worten zu ihrer Gedenkfeier. Eine erlichtlihe Be- 
wegung und Mührung ging durd) die BVerjammlung, als der Herr 
SGeneralfuperintendent mitteilte, daß er nidt bloß als General: 
Juperintendent, fondern als aud) Hofprediger im AWuftrage Ihrer 
Majeltät der Kaiferin zu dem Felle erfdhienen fei, um der Gemeinde 
als Allerhödltes GnadengefldHenk die in feiner Hand befindlidhe prächtige 
Altarbibel zu überbringen, in weldhe Ihre Majeftät eigenhändig eine 
Widmung und den Sprugd Luc. 19, . 10 eingetragen habe: „Des
	        
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