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III. Geschichte des Ortes vom 1. Juni 1741 bis 1. Juni 1897

Full text: Geschichte der Gemeinde Müggelheim bei Köpenick / Schwarzlose, Karl (Public Domain)

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dorthin geführt. Der Belud würde zweifelsohne zujehends gewinnen, 
wenn die Verbindung mit Berlin nod) eine [AHnellere und weniger 
umjtändlidhe wäre. Die Bahn, die zur Eridhliegung des hinfichtlidh des 
Berkehrs recht ftiefmütterlich bebadten Berstow-Storfower SKreifes 
geplant ijt, Joll an Müggelheim vorbeiführen, und hat dasfjelbe 
demgemäß an dem Zuftandekommen dieler Bahn das reglte Interelle. 
Schon feit den Kebten beiden Sahren {tand die würbdige 
Feier des 150jährigen Beltehens des Ortes im 
BVBordergrunde des Intereljes. Es war der allgemeine WunidH der 
Einwohner, einmal aus der Abdgejdhiedenheit herauszutreten und ein 
Heit zu veranjtalten, weldes das Andenken an die Entjtehungsgeldhichte 
des Ortes wieder beleben und allen Teilnehmern eine bleibende 
erhebende Erinnerung gewähren Jollte, Eine große Triebfeder war 
dabei aud) der durch die lebte große Erinnerungszeit wadgerufene 
Patriotismus. Die Gemeinde wollte durd) die Feier aud ihrer An- 
bänglichfeit an das preubilche Königshaus, dem fie ihre Entitehung 
verdankte, einen [idhtbaren Ausdrug geben. Zur würdigen BVeran- 
italtung des für den 1. Juni, der als Gründungstag urkundlich felt- 
itebt, angefeßten Yubelfejtes wurde bereits im Februar d. Is, ein 
Seltausfhuß cingefebt, an defjen Spige der Schloßpfarrer Lic. 
Dr. Schwarzlofe [tand; aukerdem gehörten demfelben an: der Schulze 
Warz, der Kal. Förlter Roggenbudk und die Stoloniften Leopold, 
Sembt und Richter. Mit Erwartung [ah die Gemeinde, die dem 
SeltausfjHuß opferwillig die nötigen Geldmittel zu Gebote ftellte und 
im Stillen alle Vorbereitungen traf, dem großen Tage entgegen; vor 
allem beunrubhigte die Herzen die Srage, ob wohl Ihre Majejtät die 
Aaiferin, an welde [ich der Schloßpfarrer mit der Bitte um Gewährung 
einer Altarbibel gewandt Hatte, den Heinen Ort mit ihrer Taiferlichen 
Gnade und Gabe bedenken werde. 
So brad) der 1. Juni an, der IH önfte Tag, den Müggelheim 
bisher erlebt hat. Der Beginn der Feier war mit Rüdfidht auf die 
aus Berlin erwarteten Chrengälfte auf Nachmittag 2 Ubr angefeßt; 
aber [don vom frühen Morgen an herridhte auf den Wegen, die 
nach) Müggelheim hinführen, ein reges Leben. Die Kunde von dem 
bevorfiehenden Iubelfelte hatte lid weithin verbreitet und von allen 
umliegenden Ortidhaften eilten zahlreide Befucdher herzu, um dem 
Selte von Anfang an beizuwohnen. Bon Köpenid aus wurden an 
diejem Tage befondere Extradampfer nach NMüggelheim abgelaljen, 
die in der Krampe anlegten, und wer lid nidt [Hon lange vorher 
zin Fuhrwerk gefidhert hatte, dem blieb nichts anderes übrig, als den 
ziemlid) weiten Weg zu Fuße zurüd zu legen. Es war zu erwarten, 
daß das Felt bei allen umliegenden Orlihaften Anklang und Be 
leiligung finden würde, denn in allen diejen wohnen Nachkommen 
bon Emigranten, die alle mit den MMüggelbeimern die Urladhe des
	        
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