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war Matthias HUff aus Neu-Barnim bei Wriezen, der bis Weih-
nachten 1811 in Müggelheim blieb. Er kam von hier als Kantor
nach Fürltenwalde. Nachdem von 1812—1815 der Seminarijt Bed
proviJorifd) das Lehramt verfehen hatte, trat der Koloniflt und Eigen-
tümer Satob Baeyer, einftimmig gewünfdht, diefes Amt aus der
Mitte der Gemeinde heraus an. Wie der Hofprediger Külter im
KirdHenbude von Müggelheim bezeugt, hat er daffelbe 13'/, Iahre
„mit dem fichtbarftien Segen und der vollen Zufriedenheit [einer Obern
verwaltet.“ Sein Nachfolger war Karl Friedrid Wulkow aus Frielaek,
dem ebenfalls eine reihe und fegensvolle Thätigkeit in Müggelheim
beihieden war. Am 14. Oktober 1828 kam er dort an und irat am
folgenden Tage fein Umt an, das er bis Ende September 1879 verfah.
m 15. Oftober 1878 fonnte er, hochgeachtet und allgemein beliebt,
fein 50jähriges Dienft- Yubiläum feiern. Auf Meranlafjung des da-
maligen Schloßgpfarrers Kifebujch, der gleichzeitig, wie alle Schloß-
pfarrer, Orts-Schulinjpeitor von Nüggelheim war, wurde ihm 3u
Ehren an diejem Tage eine Feier veranftaltet, die unter zahlreicher
Beteiligung aus den umliegenden Ortichaften erhebend verlief und dem
greifen Jubilareine herzliche Freude bereitete. Multkow Itarb als Emeritus
in Köpenid am 7. Januar 1888. Er überlebte jeinen erlten Amts-
nadfolger, den Lehrer Auguft Pahl, der vom Oftober 1879 bis
Oktober 1885 Lehrer in Müggelheim war. Ihm folgten die Lehrer
Hermann Müller 1885—1889, Gultav Gabbe 1889—1893, Georg
Frau de 1893—1896. Fraude {ft jebßt in Rixdorf angeltellt. Als fein
Nachfolger wurde von der Kal. Regierung, die über die Schule wie
auch über die Kirche das Patronat hat, der Lehrer Otto IuridH aus
AKlein- Kienig berufen. Da derfjelbe diejer Berufung nicht Jogleich
Folge leiften Konnte, erteilte im IJanuar d. I. der Schulamts-Kandidat
Hermann Neumann, der jebt in Klein-Kienig ijt, den Unterridght und
zwar, wie die Gemeinde nody Heute fortwährend verliert, mit großer
Geidhiclidhkeit und zur allgemeinften Zufriedenheit. Derfelben Sym:-
pathie bat id der gegenwärtige Lehrer Otto SIurid 3u erfreuen;
doch it delfen Wirkfjamkeit nur nod) von kurzer Dauer, da er zum
1. Augujt in die Dahlwiker Lehrerftelle eintritt. Mit RücfkihHt auf
die in der lekten Zeit rafh aufeinanderfolgenden Wechlel ift der
WuniH der Gemeinde nad) einem Lehrer zu begreifen, der wieder
einmal länger in ihrer Mitte aushält. Die Schule von Mügagelheim
ilt eine einflalfige Bolksjhule mit einer durchidhnittlichen Schülerzahl
von 25—30 Kindern.
Mas nun die kirdhHliden Berhältnifje Müggelheims betrifft,
jo ift bereits mitgeteilt worden, daß der Gemeinde aud) ein Gotteshaus
und ein eigener Prediger verfproden war. Um den Bau der Kirche
it niel aelchrieben und verhandelt worden. Seit 1765 dränate die