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Sie wird in einen j{Hwarz gemalten Saal geführt, in dem {ich
zur Rechten „eine drei Staffel hohe Bühne, weldhe fih bis Hinz
au8 erftreckt, ebenfalls fchwarz überzogen“ befindet. Auf Diejer
Bühne erblict man an der Scene zwei Thüren, welche auf
den Altan führen. Maria wird auf dieje Erhöhung geleitet,
und nachdem fie wenige Herzliche Worte des UhichiedS gejprochen,
werden ihr die Augen verbunden und fie durch eine der Ihüren
pinau3 auf den Aitan geleitet, nach welchem die Augen einer
unabjehbaren Volfsmenge gerichtet find. „Cine traurige feine
Stille, man hört einen Schlag — und drei Schläge mit der
Slode.“ Dann nimmt Sir Walter den Grafen Murray bei der
Hand mit den Worten: „Freund, wir Haben gefiegt! Kommen
Sie zur Königin.“
Mit Recht durfte der in Teichmanns Bericht erwähnte
Augenzeuge gegen dieje Form des Sck1fie& feine Stimme er:
Heben; unerflärlih aber ijt e& wic man ie erfte UYufführung
diefes Stüde2 2ur Feier des © N einer Prinzelfin
wählen fonnte. Zwar beha‘ u feinem Bericht,
die Aufführung habe am & Brinzen Friedrich
itattgefunden, aber die „CE „ iteratur und des
Theater“ vom Jahre 173: Ui © Stück 19) Iaffen dieje
Nachricht al8 irrtümlich erkennen Freilich erjdheint der Schluß
des Spießjchen Drama3 no miltc und verföhnend im Verz
aleih zu früheren dramatijhen Dehen‘.“ igen diefes Stoffes.
Sene8 lateinijdhe von Er 4 Sf u ir Prag aufgeführte
Drama liegt un“ u Suhaltsangabe und
einer fig) daran — wzg der einzelnen
Scenen vor, beidr vet Jur)GltI In Die Hände ge:
geben zu werden. © x 15 be fen * Angenden Erzählung
der Fabel wir" auf ezwä‘” ı Marias Haupt erft
beim dritten Ci“ Alt ' uns Le der Inhaltsangabe
der legten Scene ir. „.jond-“ Jeroorgehoben, daß der Henker
jeines Amtes vor den Yugen der Zujchauer walte. In der
Bearbeitung des Holländijchen Dramaz durch Chriftoph Kor-
marten (Maria Stuart oder gemarterte Majeftät, nach dem
HoMändifchen Ioft van Vondel8s) findet fih das gleiche grauen-