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Dach diefem FKurzen Intermezzo ging die Bewegung ihren Weg
meiter. Das Berliner Volfswahlcomite hatte bereits früher Aufhebung
der ftehenden Heere und Bildung einer Volfswehr, Eriaßg aller Steuern
durch eine progreifive Einkommens: und Vermögensiteuer, Abichaffung
des Adels, Trennung der Kirche vom Stante gefordert; eS waren die:
felben Forderungen, weldhe Suftav v. Strume am 31. März in Frankfurt
aufgeftellt hatte, nur die NMepublik und die Schußzölle hatte man nicht
mit aufgenommen. Am 22, April marnten „die Todten im Friedrichs:
Hain“ in einer jativijchen Adreffe das Volk vor den Demagogen, welche
ihm einreden wollten, daß e& an der Hreiheit, zu rauchen und zu räfon:
Niren, noch nicht genug habe, In einem, auch in Berlin angefchlagenen
Plakate vom 27, April verlangt der Dresdener Hranz Wigand die Ab:
fhaffung des Ausdruckes „von Gottes Gnaden“ bei Verkündung der
SGejege. Der Lehrer Robert Springer ruft: „Keine Tyramnen mehr,
ihyr Völker! keine Volkshliter, Feine Willfürgejebe, keine legalen Geld:
erpreffungen, feine Mordlakaien, feine Bollbkutkaften, Feine Gedanken:
zmwinger!“ Kilian Rafchke (der Maler Hoyoll) jagte: „Die Abtolutiften
wollen die Freiheit für Einen, und das ift der König; die Konftitu:
tionellen die Freiheit für Wenige und die find fie {elbit; die Demokraten
wollen Freiheit und MWohlitand für Alle.“ In den fonftitutionellen
10 Geboten von Mar Cohnheim und Adolf Reich heißt es: „Ih bin
Dein fonftitutioneller König, der Did zwar ftet8 nach Kräften an:
geführt hat und nicht eher ruhen wird, bis ev Dein Beltes ausgeführt
hat; Du follit aber jeßt au andere Stimmen Hören neben mir”; auf
bie Frage, was das für eine Stimme ift, wird ermidert: „Die Volks:
ftimme, die bis jeßt etwas belegt war, aber laut geworden ift, feitdem
wir auf den Rath des Doktors Pulver gebraucht haben.“
Die Erdarbeiter veranftalteten Aufzüge. Eines Tages rückten mehr
als Taufend, unter Mufikbegleitung, mit blumengeidhimücten Spaten
und fhwarz:roth-goldenen Fahnen nach dem Rathhaus, um ihren Dank
für eine bewifligte Lohnerhöhung abzuftatten, und brachten dem Magiftrat,
demnächft auch dem Polizeipräftdenten ein Hoch, das entgegengenommen
und beantıyortet wurde. Ein bedenkliheres Anfechen hatte ein bald
darauf ftattgehabter Aufzug. Die Arbeiter am Rlögenfee hatten einen
mißliebigen Baubeamten ernftlidh bedroht und drei Arbeiter waren ver:
haftet; die übrigen rotteten fich zufammen und zogen, um die Verhafteten
zu befreien, nach der Stadt; am Oraniendurger Thor wurden fie von
der 4 Bürgerwehr empfangen und Jchicten eine Aborduung an den