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Volume Nummer 1, 5. Januar 1962

Full text: Steuer- und Zollblatt für Berlin (Public Domain) Ausgabe 12.1962,1 (Public Domain)

k Steuer- und Zollblatt für Berlin 12. Jahrgang. Nr. 1. 5. Januar 1962 
Der Antrag auf mündliche Verhandlung ist unzulässig. Maßnahmen treffen, um die Vorlage am Montag Sn 
® zustellen. Das wäre, .da sich Oberfinanzdirektion un 
‚Der Auffassung des ‚Vorsichers des Finanzamts‘ kann Finanzamt in der gleichen Stadt befinden, ohne Schwierig- 
nicht gefolgt werden, daß die für die steuerberatenden keiten möglich gewesen. Dieses Verhalten des Finanz- 
Berufe‘ von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze präsidenten muß dem Vorsteher des Finanzamts deshalb 
Dur Entscheidung der Frage, inwieweit ein En zugerechnet werden, weil er jedenfalls im Innenverhältnis 
Yon Erfüllungsgehilfen (Angestellten) dem Bevollmäch- zu seinem Vorgesetzten die ihm nach dem. Gesetz allein 
tigten persönlich zuzurechnen ist, auch bei ihm anzuwenden zustehende Entscheidung darüber, ob er Antrag auf münd- 
BEST: Der - Vorsteher des Finanzamts muß vielmehr‘ in liche Verhandlung : stellen ‚solle, seinem Vorgesetzten 
dieser Hinsicht dem Steuerpflichtigen gleichgestellt werden, überließ 
der sich-nicht auf die bezeichneten Grundsätze berufen KA 
kann (Urteil des Bundesfinanzhofs III 229/59 U vom Den Vorsteher des Finanzamts trifft aber auch ‚ein 
17. März 1961, BStBl. 1961 III S..264, Sig. Bd. 72 S. 727%). eigenes Verschulden. Es kann zwar im, allgemeinen dem 
Damit soll allerdings nicht gesagt sein, daß dem Steuer- Vorsteher eines großen Finanzamts nicht zugemutet wer- 
pflichtigen, der nach Lage der Dinge selbst die wichtigsten den, bei ihm durchlaufende Fristsachen auf den Ablauf der 
Fristen nicht persönlich überwachen kann und sich dazu Frist hin selbst zu überwachen; er kann sich in der Regel 
Angestellter bedienen muß, stets das Verschulden eines An- darauf beschränken, die Eilbedürftigkeit der Sache hervor- 
gestellten wie eigenes Verschulden zuzurechnen ist. Es sind zuheben in der Annahme, daß andere Beamte oder Ange- 
jedoch: beim Steuerpflichtigen und beim' Vorsteher des stellte den Fristablauf überwachen, Hier ‚liegen aber 
Finanzamts strengere Anforderungen an den Nachweis zu insofern besondere Verhältnisse vor, als es sich um die 
stellen, daß sie an der Fristversäumung nicht schuld sind. Wahrnehmung einer kurzen Rechtsmittelfrist. in einer 
n # Sache handelt, deren Bedeutung sich ohne nähere Prüfung 
a EA CE ar halden ee schon aus der Vorlage an die Oberfinanzdirektion ergab. 
; f ; . - Wenn dem Vorsteher des Finanzamts auch der Fristablauf 
Ua de GENE CIE a nicht bekannt war, so ersah er doch aus, der Vorlage am 
x wen . ne N 2. August 1961 zumindest, daß die Sache bereits am 21. Juli 
DEE Aa SUP mn aNChe A 1961 an die Oberfinanzdirektion gegangen war. Da: dem- 
d . „..? nach die Sache zwölf Tage bei der Oberfinanzdirektion ge- 
dem 2: August 1961, vorgelegt wurde. Da dem Finanzpräsi- legen hatte, mußte die’ zweiwöchentliche Frist entweder 
genten as den ihm vorgelegten Vorgängen bekannt WST sehon. abgelaufen sein oder der Fristablauf unmittelbar 
Jan die Frist am nächsten Mittwoch abläuft nd daß seine bevorstehen. Bei dieser Sachlage mußte sich der Vorsteher 
Anweisung dem Vorsteher des Finanzamts frühestens am des Finanzamts noch am 2. August 1961 selbst um den Ab- 
Montag, dem 31. Juli 1961, zugehen konnte, so mußte er |.) £ ger Frist kümmern und notfalls vorsorglich. tele- 
5) StZBIL. Bin. 1961-8. 905. grafisch den Antrag auf mündliche Verhandlung stellen. 
F. Nichtamtlicher Teil 
Übersicht 
über die Fundstellen der im Steuer- und Zollblatt für Berlin 
im Monat Dezember 1961 
veröffentlichten Entscheidungen des Bundesfinanzhofs. 
(StZBI. Berlin 1962 8. 8) 
Datum der z Veröffentlicht im Datum der . Veröffentlicht im 
Entscheidung “AKtenzeichen un m TIT| StZBL Bin. Entscheidung 4*tENZEichEN ap ma IIT| StZBL Bin. 
22. 9. 1960 IV 335/58 U 1961 S.499 1961 S.1288*) 11. 8. 1961 VI 30/60U 1961 S.486 i1961 S. 1250 
2.3. 1961 IV 166/59 U 1961-S.458 1961 S. 1242 11. 8. 1961 VI 143/60U 1961 S.509 1961 S. 1293 
9. 3. 1961 IV 311/58 U 1961 S. 530 1961 S. 1357 16. 8. 1961 I 267/60 U ı 1961 S.524 1961 S.1350 
14. 3. 1961 1 37/61:0 1961 S.460 1961 S.1243 24. 8. 1961 V 48/5958 1961 S.558 1961 S. 1368 
29. 3. 1961 IV 427/60 U 1961 S.500 1961 S, 1280 24. 8. 1961 ./V 57/59U, | 1961 S. 476 1961 S. 129741 
2.5. 1961 I 63/605 1961 S.537 1961 S.1348 | 25. 8,%1961 IIL 90/60 S 1961 S.498 11961 S. 1287 
10. 5. 1961 IV 275/59 U 1961 S.532 1961 S. 1360 25. 8. 1961 VI 99/595 | 1961 S. 482 06 S. 1246 
30. 5. 1961 IV 297/59 U 1961 S.523 1961 S.1349 25. 8. 1961 VI 180/60 U | 1961 S.482 11961 S. 1246 
14. 6. 1961 II 128/58 U 1961 S.506 1961 S.1297*) 25. 8. 1961 VI 202/60 U | 1961 S.491 1961 S. 1282 
5. 7.1961 I 117/61U 1961 S.475 1961. 8.1253 | 25. 8.1961 VI 286/60 U 1961 S.486 1961 .5.1251 
11, 7..1961 1.311/60 S 1961 S.462 1961-S. 1281 29. 8. 1961 I 21/61U 1961 S.505 1961 S. 1291 
19. 7. 1961 VII 66/608 1961 S.453 1961 S.1335*) 30. 8. 1961 II 42/58U 1961 S.507 1961.58. 1297%) 
21. 7.1961 III 325/59 S 1961’ S.446 1961 S.1297*) 30. 8. 1961 II 234/58 U 1961 S.494 1961 S.1297%) 
25. .7.\ 1961 I 104/60 SS 1961 S;483 1961 S.1248 ' 30. 8. 1961 II 15/60 U | 1961 S.519 1961 8. 1297*%) 
26.. 7. 1961 II 196/60U 1961 S.475 1961 S.1297*) 30. 8. 1961 II 120/61U 1961.S.508 1961 S.1297% 
27:7. 1961 IV 295/60U 1961 S.514 11961 S. 1344 1:49. 1961 VI 222/60U 1961 S.502 1961 S.1290 
27.7.1961 IV 403/60U 1961. 85.465 11961 S. 1245 4. 9. 1961 I 61/61U 1961 S.502 1961 S.1290 
2. 8. 1961 VII 4/60U 1961 S.527 1961 S.1262 | 8.9. 1961 VI 227/60 U 1961°S.535 1961 S. 1345 
3.8. 1961 IV 96/59U 1961 S.542 1961 8.1365 148.79: 1961 VI 31/61U 1961:8S.487 1961 S.1251 
&. 8. 1961 IV 284/59U 1961 S.511 1961 S.1351 15.9. 1961 III 108/61U 1961 S.524 1961 S.1367 
3. 8. 1961 IV 79/60U 1961 S.518 1961 S. 1347 15. 9. 1961 VI 231/60U 1961 S.516 1961’ S.1346 
4. 8. 1961 VI 178/60U 1961 S.515 1961 S.1288 22. 9. 1961 VI 253/59U 1961 S.536 1961 S. 1362 
4. 8. 1961 VI 35/61U 1961 S.516 1961 S. 1289 26. 9. 1961 I 186/61U 1961 S.522 1961 S.1292 
10. 8. 1961 IV 320/59U 1961 S.488 1961 S. 1253 26.9. 1961 I 5/61U 1961 S.517 1961 S. 1346 
10. 8. 1961 V 95/60U 1961 S.525 1961 S.1295 27. 9. 1961 I 6/60U 1961 S.540 1961 S.1363 
10. 8. 1961 V 31/6L1U 1961 S.526 1961 S. 1296 
*) Leitsatz. 
Schriftleitung: Landesfinanzamt Berlin, Berlin W 15, Kurfürstendamm 193-194; Fernruf: 91 0211, App. 126, 340, 
Verlag: Kulturbuch-Verlag GmbH,. Berlin W 30, Passauer Straße 4; Fernruf: 24 06 71. 
Bezugspreis: monatlich 5,40 DM und Zustellgebühr; laufender Bezug nur durch die Post. 
Preis dieses Heftes 0,35 DM- und Versandspesen; Einzelhefte nur beim Verlag, 
Druck: ICB 3533. Verwaltungsdruckerei Berlin, Berlin SO 36, Kohlfurter Straße 41-43, 4855a. 1.62
	        
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