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Volume Nummer 53, 12. August 1959

Full text: Steuer- und Zollblatt für Berlin (Public Domain) Ausgabe 9.1959,2 (Public Domain)

Steuer- und Zollblatt für Berlin 9. Jahrgang Nr.53 12. August 1959 615 
20. In $& 219 Abs.4 wird der Hinweis „$ 149 Absatz 1 S.735) und Artikel 6 des Vierten Zolländerungsgesetzes 
Ziffer 5“ ersetzt durch „$ 70 Abs.1 Nr.6 des Zoll- vom 10. September 1957 (Bundesgesetzbl.I S.1331) auch 
gesetzes.“ im Land Berlin. 
$2 ss 
Diese Verordnung gilt nach $ 14 des Dritten Überleitungs- Diese Verordnung gilt nicht im Saarland. 
gesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl.I S.1) in 
Verbindung mit Artikel 5 des Gesetzes zur Änderung des 
Zollgesetzes und der Verbrauchsteuergesetze vom 23. Mai $ 4 
1952 (Bundesgesetzbl.I S. 317), Artikel 6 des Dritten Zoll- Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Verkün- 
änderungsgesetzes vom 9. August 1956 (Bundesgesetzbl.I dung in Kraft. 
D. Rechtsprechung 
Entscheidungen des Bundesfinanzhofs 
Ausgleichsteuer J. 
eh Die von der Bgin. am 18. Februar 1957 eingeführten ge- 
Urteil des BFH vom 25. Februar 1959 — VIT 174/57 89, druckten und gebundenen Bücher sind nach der Tarifnr. 
. 4901—B—2 der damals geltenden Fassung des Zolltarifs 
(SiZBi. Berlin 1959 8.615) 1951 zollfrei, unterliegen aber der Ausgleichsteuer mit 
ir % 4 v.H. ihres Wertes. Dieser Wert ist nach den Vorschriften 
1. D DC 0060 U CH Tat Vz 11/56 U vom 28. No- über die Wertverzollung zu ermitteln ($ 6 Abs.1 Sätze 1 
vem nicht mehr 1686. und 2 und 8 7 Abs.4 Satz 1 des Umsatzsteuergesetzes km 
3. Der Begriff des Zollwerts kann als ein international en — a in der an Ye nen on rer 
gebundener Begriff des Wertzollrechtes nur nach zoll- G°S UmsSatzsteuergesetzes vom 14, November nn ‘ 
rechtlichen Gesichtspunkten ausgelegt werden. Dies gilt N T N ORTS SU S. 8 ADS T I 
te bl ud a en Dr al Al In we Ordnung — AStO — 052) amt gilt kraft N rsetann als 
Steuer bilden. a Bemessungsgrundlage für die Erhebung der Ausgleich- 
steuer der Zollwert. Dieser richtet sich im Streitfall nach 
UStG 1951 588 6 Abs.1, 15 Abs. 2; Ausgleichsteuerordnung den 88 53 und 53 a ZG in der oben genannten Fassung. 
1952 8 4 Abs. 1 Sätze 1 und 2. Der erkennende Senat hat zu der Grundsatzfrage des 
parte x Wertzollrechts, ob nämlich die Rechnungspreise aus Werk- 
d Streitig ist die Frage, welcher Zollwert als Steuerwert lieferungsverträgen über urheberrechtlich geschützte Wa- 
er Berechnung der Ausgleichsteuer zugrunde zu legen ist ren als Zollwert anerkannt werden und daher als Bemes- 
für urheberrechtlich geschützte Bücher, die eine inländische sungsgrundlage gelten können ($ 53 b ZG), in dem zur Ver- 
Vverlageftma (Beschwerdegegnerin — Bein. zz auf Grund öÖffentlichung bestimmten Grundsatzurteil VII 102, 114, 
von ihr erworbener Verlagsrechte bei einer ausländischen 115/58 S vom heutigen Tage (BStBl. 1959 III S. 183)” aus- 
Druckerei, die selbst das Material stellte, hat drucken und führlich Stellun N Romnich Se © 
binden lassen. Die Bgin. und auch das Finanzgericht stehen 55 N z 8 . 
unter Berufung auf das Urteil des Bundesfinanzhofs Vz dehOn pe Sn nt den de ut 
11/56 U vom 23. November 1956 (BStBl. 1 IIT S. 62, Sig. C Ver tirLeDSTEC 
A 64 8. 1642) aut dem N StAGODUADT. N ab al N ONE ar an den geschützten Waren zusteht, die Rechnungspreise 
die Berechnung der Ausgleichsteuer der Rechnungspreis vo Net EEE ROLE VE OGCE Ha als En N St 
der ausländischen Druckerei zu gelten habe, der neben den rechte MIET N VOTE aUT S Dr Sit ED 
Material-, Druck- und Bindekosten nur den Unternehmer- + S 7 
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über vertri ie Verwaltung auptzollamt und der dem 4 ® id Y , N 
Verfahren beigetretene Bundesminister der Finanzen) die ER US DE Der EEE CE ne 
Auffassung, daß der Rechnungspreis nicht als Zollwert für  Oeifebiee nn Khuder 1  W Cr- en Se Kat En N 
NEO Sn Baht. EN VE T CH a werden freien Markt verlzieben. werden handelt‘ sich dabei 
Besctzen %ZG). re der Fasaune des Gesetzes Sur AnGenE nicht um die auf dem Werklieferungsvertrag selbst beru- 
des Zollgesetzes, des Zolltarifgesetzes und des Mineralöl- A ET Era Zn OberSEnUNg Da 
Sean TE tren ae den 9: August Auswirkungen er an don N eweillSen onkreten Waren 
DA en 050 Ss 594) nf pfecne nd EHRT ruhenden absoluten Schutzrechte, die den Verkäufer recht- 
liche Wertanteile, die dem Zollwert zuzurechnen seien. lich hindern, die geschützten Waren als solche an einen 
i ) anderen als den Inhaber der Vertriebsrechte zu veräußern, 
nicht enthalte. 
Die gleiche Frage hat der damals für Zölle und Ver- IL. 
brauchsteuersachen zuständige V. Senat des Bundesfinanz- 1m Gegensatz zu sonstigen Zollrechtlichen Vorschriften, 
hofs in seinem bereits erwähnten Urteil im Sinne der qj;e gemäß 8 15 Abs.2 UStG sinngemäß auf die Er- 
Bgin. entschieden. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung hebung der Ausgleichsteuer Anwendung finden, gelten 
der Frage für das Wertzollrecht hat die Verwaltung das q;0 zollrechtlichen Vorschriften über den Zollwert un- 
Problem im vorliegenden Rechtsstreit sowie in einer Reihe mittelbar. Sie haben daher auch dann Anwendung zu 
weiterer ähnlich gelagerter Fälle erneut zur Entscheidung finden, wenn dies im Einzelfall zu Ergebnissen führt, die 
gestellt. Der nunmehr für Zölle und Verbrauchsteuern ZU- unter "Umständen dem Sinn und Zweck der Ausgleich- 
ständige erkennende Senat hat daher die strittige Rechts- stoyer nicht. voll entsprechen. Der durch den Gesetzgeber 
frage unter Berücksichtigung aller von Seiten der Parteien infolge der unmittelbaren Verkoppelung des Bemessungs- 
vorgebrachten Gründe und der dem früheren Urteil des maßstabes für die Ausgleichsteuer mit dem Zollwert ge- 
Bundesfinanzhofs und der Vorentscheidung zugrunde ‚lie- schaffenen Rechtslage muß Rechnung getragen werden, 
genden Erwägungen nochmals An Hand der ihm gleich- Jedenfalls kann nicht durch Erwägungen, die ihren Ur- 
zeitig zur Entscheidung vorliegenden Fälle im Zusammen- sprung in vermeintlichen Ungereimtheiten bei der Anwen- 
hang eingehend geprüft. dung des Wertzollrechts auf die Erhebung der Ausgleich- 
u steuer haben, der Begriff des Zollwerts umgedeutet werden. 
1) BStBl. 1959 III S. 166. (he emule 
2) StZBl. Bln. 1957 S. 381. 3) StZBIl. Bln. 1959 S. 616.
	        
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