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Full text: 1. Zentrenwerkstatt - Dokumentation (Rights reserved)

1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation 4. Juni 2010 „Marketing und Kommunikations­ strategien zur Gewinnung von Partnern in den Aktiven Zentren“ Aktive Zentren Berlin Aktive Zentren Berlin Dokumentation der 1. Zentrenwerkstatt „Marketing und Kommunikationsstrategien zur Gewinnung von Partnern in den Aktiven Zentren“ 4. Juni 2010 Veranstaltungsort: Programmgebiet Turmstraße Ansprechpartner: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Referat IV C Karen Klette Württembergische Straße 6 10707 Berlin Fon: ++49 (0)30 9(0)139-4917 Fax: ++49 (0)30 9(0)139-4901 E-Mail: karen.klette@senstadt.berlin.de Programmbeauftragter Aktive Zentren Berlin complan Kommunalberatung Silke Robel Voltaireweg 4 14469 Potsdam Fon: ++49 (0)331 20151-0 Fax: ++49 (0)331 20151-11 E-Mail: info@complangmbh.de Berlin, August 2010 Inhaltsverzeichnis Begrüßung 3 Reinhard Hinz, Bezirk Mitte, Leiter Sanierungsverwaltungsstelle 3 Maria Berning, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referatsleiterin Stadterneuerung/ Städtebauförderung 4 Einführung 5 Hathumar Drost, complan Kommunalberatung 5 Werkstattrunde – Impulsbeitrag 5 Erfolge kommunizieren – Partner gewinnen 5 Peter Lüschper, Agentur Die Etage 5 Werkstattrunde – Umsetzungsstand in den Programmgebieten 6 Mobilisierungs- und Kommunikationsstrategie [Aktion! Karl­ Marx-Straße] 6 Dirk Faulenbach, Bezirk Neukölln, Stadtplanungsamt 6 Holger Schilling, Agentur Fromlowitz+Schilling 6 Horst Evertz, Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH 6 Kommunikation City West – Projekte und Strategien 7 Joachim Wolf, Regionalmanagement City West 7 Kleine Projekte stoßen an - Turmstraße 8 Constanze Hurny, Bezirk Mitte, Sanierungsverwaltungsstelle 8 Erfolgssicherung der Gebietsentwicklung durch Öffentlichkeitsarbeit - Stand und Perspektiven im Gebiet Müllerstraße René Plessow, Bezirk Mitte, Sanierungsverwaltungsstelle 9 9 Kommunikation und Kooperation in der Marzahner Promenade 11 Gaby Morr, Lydia Ebermann, BSM GmbH 11 Werkstattrunde – Diskussion 12 Rundgang durch das Gebiet Turmstraße 13 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Begrüßung Reinhard Hinz, Bezirk Mitte, Leiter Sanie­ rungsverwaltungsstelle Mit der Müllerstraße und der Turmstraße befinden sich zwei von fünf Berliner Gebieten des Programms Aktive Zentren im Bezirk Mitte. Beide sind zusammenhängende Ge­ schäftsstraßen und Zentren ehemals eigenständiger Ort­ steile. Der heutige Bezirk Mitte ist im Jahr 2001 durch den Zu­ sammenschluss der Altbezirke Mitte, Tiergarten und Wed­ ding entstanden. Er zeichnet sich durch eine große Hetero­ genität mit einer erheblichen Bandbreite an städtebaulichen Bereichen aus, in denen erhebliche Gegensätze aufeinan­ der treffen. Um den strukturellen und funktionalen Mängeln zu begegnen, werden die möglichen Instrumente der Städ­ tebauförderung eingesetzt, wobei bisher gute Erfolge zu verzeichnen sind. Aktive Zentren Berlin Neben den städtebaulichen Problemstellungen in den klassischen Sanierungsgebieten gibt es im Bezirk Mitte weitere Bereiche, die davon abweichende spezifische Problemlagen aufweisen. Hierzu gehören auch die früheren Bezirkszentren Wedding und Tiergarten mit ihren Einkaufs­ straßen Müller- und Turmstraße. Bauliche Probleme stehen dort an zweiter Stelle. Vielmehr haben die beiden Ge­ schäftsstraßen seit einigen Jahren mit Kaufkraftverlusten und den daraus resultierenden Strukturproblemen zu kämpfen. Das Programm Aktive Zentren bietet hierfür gute Ansatzpunkte, den drohenden Trading Down Prozess zu stoppen. Eigentümer und Eigentümerinnen, Gewerbetrei­ bende sowie Händler und Händlerinnen werden in die Ge­ bietsentwicklung einbezogen und nach ihren Vorstellungen befragt. Für beide Gebiete des Bezirks Mitte wurden die Weichen für das Programm Aktive Zentren gestellt. Der Umsetzungsprozess hat begonnen, erste Erfolge deuten sich bereits an. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit die ge­ steckten Ziele und die Vorstellungen der Bewohner und Bewohnerinnen erreicht werden können. 3 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Aktive Zentren Berlin Maria Berning, Senatsverwaltung für Stadt­ entwicklung, Referatsleiterin Stadterneue­ rung/ Städtebauförderung Der Umsetzungsschwerpunkt liegt bei:  der Vorbereitung von Baumaßnahmen,  der Erprobung von Marketingstrategien,  der Festigung von Beteiligungsstrukturen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unterstützt fünf Berliner Programmgebiete im nun dritten Förderjahr aus dem Bund-Länder-Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzen­ tren – in Berlin kurz „Aktive Zentren“. Heute bildet die erste Zentrenwerkstatt den Auftakt einer Veranstaltungsreihe zum Erfahrungs- und Informationsaustausch zu speziellen Themen. Bei den Bauprojekten dominieren die Aufwertung des öf­ fentlichen Raums und Straßenumbauten. Die beiden Gebiete Turmstraße und Marzahner Promena­ de wurden bereits unmittelbar nach Abschluss des Wett­ bewerbs im Jahr 2008 in das Programm Aktive Zentren Berlin aufgenommen, die City West, Karl-Marx-Straße und die Müllerstraße folgten im Jahr 2009. Grundlage der Umsetzung sind die im Rahmen des Wett­ bewerbs eingereichten und auf Fortschreibung angelegten Integrierten Entwicklungskonzepte. In drei Gebieten (Karl­ Marx-Straße, Müllerstraße und Turmstraße) soll zusätzlich zu den Integrierten Entwicklungskonzepten das Sanie­ rungsinstrumentarium zur Anwendung kommen. Hierzu sind die Vorbereitenden Untersuchungen abgeschlossen. Die Beschlussvorlage zur Festlegung von Sanierungsge­ bieten soll voraussichtlich im Herbst 2010 im Senat und Abgeordnetenhaus erfolgen. In den beiden anderen Gebieten bilden die Wettbewerbs­ beiträge die Umsetzungsgrundlage, in der City West ist diese mit den Leitlinien und dem Regionalmanagement eng verbunden, in Marzahn gliedert sich das Aktive Zentrum in die Stadtumbaukulisse ein. Tragfähige Arbeitsstrukturen haben sich in allen Gebieten herausgebildet. Prozesssteuerer unterstützen die Verant­ wortlichen in den Bezirksämtern aktiv bei der Programm­ umsetzung. Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen, die Ziele aus den Integrierten Entwicklungskonzepten im geplanten Zeitrahmen umzusetzen. Es kann gesagt werden, dass sich alle Gebiete auf gutem Weg befinden, denn ein guter Vorbereitungsstand sichert den Erfolg von Einzelmaßnahmen. Wichtig ist der kontinu­ ierliche Dialog zwischen den Bezirken und der Senatsver­ waltung für Stadtentwicklung über den Stand und die Ent­ wicklung der Programmgebiete. Seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung werden die Weichen für eine erfolgreiche Programmumsetzung durch die Absicherung der Finanzierung der Gesamtmaß­ nahmen im Landeshaushalt gestellt:  Die Bezirke haben Programmvormerkungen erhalten, somit ist Planungssicherheit gewährleistet.  Ein Programmleitfaden zum Förderverfahren wurde entwickelt und Formulare an die Hand gegeben. Eine Erweiterung befindet sich aktuell in der Abstimmung. Die Senatsverwaltung freut sich über einen konstruktiven Dialog mit den Programmgebieten zum Förderverfahren. Um die Wirkungen des Fördermitteleinsatzes zu messen erarbeitet complan als Programmbeauftragter Bausteine für ein Monitoring sowie ein Evaluierungskonzept. Zentraler Baustein des Programms Aktive Zentren ist die Gewinnung von Multiplikatoren und die Mobilisierung von Mitwirkungsbereitschaft für die partnerschaftliche Zentren­ entwicklung. Hierzu ist es wichtig, Erfolge zu vermitteln und eine konsistente Kommunikationsstrategie zu entwickeln. Alle Programmgebiete haben erste Strategien abgestimmt und ihre Umsetzungserfolge kommuniziert. Die erste Zen­ trenwerkstatt greift dies auf, um Erfahrungen auszutau­ schen und die „gute Praxis“ für den weiteren Umsetzungs­ prozess zu nutzen. 4 1. Zentre enwerkstatt | Dokumentation n Einfüh hrung Hathum mar Drost, complan Kommunalbera­ tung Die Zenttrenwerkstätte en bieten als neues Format i n der Berliner Städtebauförd derung eine Pllattform für de en Erfah­ rungsausstausch der Programmgebie P ete untereinan nder und mit Partn nern. Im Fokuss steht eine errfolgreiche Ze ntrenent­ wicklung g. Die Zenttrenwerkstätte en vertiefen de en in den Förd dergesprä­ chen beg gonnenen Ausstausch zum Programm Akttive Zen­ tren Berlin. Durch die Zentrenwerkstätten leitet jew weils ein Thema. Die Programm mgebiete beric chten bezogen n auf den Themensschwerpunkt über den Ums setzungsstand d und die aktuellen n und zukünftig gen Vorhaben n; Impulsbeiträ äge und Erfahrun ngen von Externen bereiche ern die Diskusssion. Die Zentrenw werkstätten bie eten die Geleg genheit, sich e inen Tag lang von Erfahrungen anderer inspirrieren zu lasse en und neue Imp pulse für die eigene Arbeit mit nach Hausse zu nehmen.. Und nicht zuletzt handelt es sich bei derr Städte­ bauförde erung um „lern nende Program mme“ – die Rü ückkopp­ lung aus den Zentrenw werkstätten flie eßt in die Pro-­ grammau usgestaltung mit ein. Aktive Zen ntren Berlin nizieren… aber auf jeden F all mehr oderr weniger effekktiv!“. Zweck der Pa artnergewinnu ng ist durch Fördermittelimp pulse Investitionen bei Privaten a uszulösen. Folgende Fak ktoren sind fürr einen partnerschaftlichen Ent­ wicklungsproz zess von zenttraler Bedeutung:  Schaffun ng von Anlässsen der Zusam mmenarbeit (sttäd­ tebaulich he Projekte biieten gute Anlässe!),  Verständ digung der Akkteure auf die Ziele,  Klärung mit welchen ( weiteren) Akteuren zusamm men­ gearbeittet werden solll,  Sicherun ng der Mitwirkkung der Akteu ure am Prozesss. Das Thema der 1. Zen ntrenwerkstatt „Marketing un nd Kom­ munikatio onsstrategien zur Gewinnun ng von Partne ern in den Aktiven Zentren Berlin n“ greift eins de er wichtigsten n Pro­ grammziiele auf: die pa artnerschaftlic che Zentrenen ntwicklung. Alle Geb biete haben ihrre ersten Erfah hrungen dabe ei gewon­ nen. Zud dem findet eine e zielgerichtette Erfolgsverm mittlung im Umsetzu ungsprozess statt. Die Maßn nahmen zur P artnerge­ winnung und Öffentlich hkeitsarbeit so owie die gewä ählten Kommun nikationsstrate egien stehen im m Erfahrungsb bericht aller Geb biete im Mittelpunkt. Den Im mpuls für die D iskussion setzt Petter Lüschper, der sich mit se einer Agentur im Zwi­ schenfeld d von regiona alen und städtischen Struktu uren sowie Marketin ng bewegt und d für unterschie edliche Auftra aggeber mit Erfolg gskommunika ation sowie mitt der Durchfüh hrung nachhalttiger Prozesse e mit Akteuren beauftragt wa ar. Werks stattrunde – Impulsb beitrag Erfolge e kommunizieren – Partner gew winnen Peter Lü üschper, Agentur Die Etag ge „Wir sitze en alle in eine em Boot!?!“ fra agt Peter Lüscchper. Informatiion, Integration, Identifikatio on, Inszenierun ng, Mobili­ sierung, Motivation un nd Erfolgskontrrolle sind für ih hn die wichtigstten Faktoren für f einen erfolg greichen Kom mmunikati­ onsproze ess. „Wir sitze en alle in eine em Boot!?!“ ste eht als zentral e Frage jedem Prrozess zur Se eite, bei dem es um partnersschaftliche Stadtentw beit auf wicklung gehtt. Wichtig ist, laufend die Arb den Prüffstand zu stelle en und mit den Zielen abzu gleichen. Für die Kommunikation gilt: „Man ka ann nicht nichtt kommu­ Wie können Partner gewonnnen und geha alten werden? ? Strategische Ankerpunkte f ür erfolgreiche Partnergewin­ nung sind: Ankerpunkt 1: Information Für den Proze ess der Innensstadtentwicklu ung ist von zen ntra­ ler Bedeutung g die Partner f rühzeitig überr die Entwicklu ungen zu informieren n und in den P rozess einzubinden. Dabei setzt der Informatio onsprozess einne gute Vorbe ereitung und geziel­ te Steuerung voraus. Ziel isst, die Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen und für die geemeinsame Arrbeit zu gewinn nen. „Meinung mac chen“ löst die „reine Informa ation“ ab. The emen müssen vorbe ereitet und gezzielt in den Me edien platziertt werden. Dazu u ist eine Vorreecherche und Aufbereitung der Inhalte für Jou urnalisten undd Journalistinn nen erforderlich. 5 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Aktive Zentren Berlin Ankerpunkt 2: Integration Stadtentwicklungsprozesse sind erfolgreich, wenn durch sie eine Zusammenführung unterschiedlicher Akteure er­ folgt, eine konsequente Information erfolgt und gemeinsa­ me Aktivitäten entstehen. Erfolgreiches Marketing bedarf somit vieler unterschiedli­ cher Bausteine: Visionen und klare Ziele, Potenziale und Fähigkeiten, Anreize und Stimuli, Strategien und Mittel sowie Strukturen und planmäßige Abläufe. Fehlen diese, sind Widerstände, Unsicherheiten und Ängste die Folge. Beispiel „Fasanenstraße Berlin“: Hier hat sich durch das gemeinsame Engagement der Immobilienbesitzer das Erscheinungsbild der Straße positiv verändert. Ebenso wichtig ist die Selbstreflektion des Entwicklungs­ prozesses mittels einer regelmäßigen Erfolgskontrolle. Eine Möglichkeit besteht in der Selbstevaluation mittels eines standardisierten Fragebogens, der durch die beteiligten Akteure ausgefüllt wird. Dies ermöglicht die Herausfilterung der prozesshemmenden Probleme und gibt Impulse auf die Diskussion und für den weiteren Entwicklungsprozess. Beispiel „Immobilienpooling Stadthagen“: Dem Zerfall eines Innenstadtquartiers in Stadthagen wurde durch eine ge­ meinsame Initiative der Eigentümer und Eigentümerinnen begegnet. Das Hemmnis von zu kleinen Verkaufsflächen wurde durch die Veränderung der Geschäftszuschnitte mittels Flächenzusammenlegung gelöst. Über die Nutzung neuer Medien konnten auch nicht ortsansässige Immobili­ eneigentümer über den Entwicklungsprozess laufend in­ formiert werden. Abschließend lässt sich feststellen, dass Motivation DER zentrale Baustein eines erfolgreichen Stadtentwicklungs­ prozesses ist und eine erfolgreiche Kommunikationsstrate­ gie in einem guten Zusammenspiel aller Bausteine zu fin­ den ist: „Die Optimierung der kleinen Sachen beschleunigt die Prozesse“. Ankerpunkt 3: Identifikation Voraussetzung für eine partnerschaftliche Zentrumsent­ wicklung ist die Identifikation der Akteure mit dem Gebiet und dem Planungsprozess. Dabei kann Identifikation auch durch „Negativkampagnen“ erzielt werden (Beispiel „Würz­ burg, Provinz auf Weltniveau“). Wichtig ist, eingängige Begriffe zu schaffen, auf Multiplikatoren zuzugehen und die gewonnen Partner langfristig für den Entwicklungsprozess zu sichern. Ankerpunkt 4: Mobilisierung Neue Medien (z.B. Online Dienste wie Twitter) schaffen neue Möglichkeiten für die Stadtentwicklung. Sie können für die schnelle Mobilisierung insbesondere junger Gruppen erfolgreich genutzt werden. Ankerpunkte 5 und 6: Motivation und Inszenierung Partnerschaftliche Zentrumsentwicklung erfordert Siche­ rung der Motivation der beteiligten Akteure. Bei Privaten stoßen oftmals die langen Entwicklungshorizonte von Stadtentwicklungsprozessen auf Unverständnis. Zentral ist im Entwicklungsprozess Erfolge sichtbar zu machen und Maßnahmen zur Motivationssicherung vorzunehmen. Eine Strategie der Inszenierung der erreichten Erfolge ist unab­ dingbar. Werkstattrunde – Umsetzungsstand in den Programmgebieten Mobilisierungs- und Kommunikationsstrate­ gie [Aktion! Karl-Marx-Straße] Dirk Faulenbach, Bezirk Neukölln, Stadtplanungsamt Holger Schilling, Agentur Fromlowitz+Schilling Horst Evertz, Brandenburgische Stadterneuerungsge­ sellschaft mbH Die Mobilisierungs- und Kommunikationsstrategie [Aktion! Karl-Marx-Straße] wurde bereits in Vorbereitung der Betei­ ligung am Wettbewerb zur Aufnahme in das Programm Aktive Zentren ins Leben gerufen. Sie bildet eine Plattform für alle Akteure und zur Abstimmung aller Projekte und Vorhaben. Der Bezirk Neukölln hat bereits 2007 mit der Netzwerkbil­ dung zur Unterstützung der Entwicklungsstrategie für das Zentrum Karl-Marx-Straße begonnen. Ziel ist dem Negativ­ image des Bezirks entgegen zu wirken und Eigentümer und Eigentümerinnen, Einwohner und Einwohnerinnen, Gewer­ betreibende sowie Vertreter und Vertreterinnen von Institu­ 6 1. Zentre enwerkstatt | Dokumentation n Aktive Zen ntren Berlin ür eine Mitwirkung am Entwicklungsproze ss zu tionen fü gewinnen. Bereits zu diesem Zeitpu achleute unkt wurden Fa mit ins Boot geholt, die e Erfahrungen n in Beteiligung gsprozes­ sen und Kommunikatio on/ Marketing aufweisen. D Dies wurde auch im Rahmen der Konzeptumsettzung sowie d er Vorbe­ reitenden n Untersuchun ngen zur Ausw weisung des S anie­ rungsgeb bietes fortgefü ührt. Davon ausgehend steht die Entwick klung im Aktive en Zent­ rum Karl-Marx-Straße auf 3 Säulen:: die klassisch he Beteili­ gung im Rahmen der Stadterneueru ung mit der da amit ver­ bundene en Öffentlichke eitsarbeit, eine e umfassende Netz­ werksarb beit sowie ein aktives Stand dortmarketing. Ziel ist es, den Umssetzungsproze ess unter Bete eiligung und akktiver Mitwirkun ng einer große en Zahl von Akteuren voran nzubrin­ gen. Insb besondere dass Standortmarrketing erfolgtt in enger Kooperation und in Ve erantwortlichke eit der bezirkli chen Wirtscha aftsförderung. Allem vo oran steht das Leitbild, das in einem geme einsamen Prozess entwickelt wu urde und eine Abstimmung v on Priori­ täten zu ur Maßnahmen numsetzung beförderte. Die e [„Aktion! Karl-Marrx-Straße“] ste eht als abstrak kter Name für das Enga­ gement einer Gemeinsschaft von Aktteuren, die sicch – unab­ hängig vvom Verwaltun ngshandeln od der zur Verfügung ste­ henden Fördermitteln – für die Entw wicklung ihres Zentrums engagierren. Umgesetzzt werden nur die Projekte, die im Rahmen des Netzwerkkes Einigung erfahren habe en. Netz­ werkrund den, sogenann nte Aktionärstreffen, ermög lichen mehrmalls im Jahr den n Austausch über die Entwiccklung. Basis de es Kommunika ationsprozesse es ist das Kom mmunikati­ onskonze ept. Hier sind die wesentlich hen Strategien n und Maßnahm men zur Beteiiligung, zum Marketing und zur Öf­ fentlichke eitsarbeit defin niert. Von zentraler Bedeutu ung sind beispielssweise eine zie elgruppenspez zifische Ansprrache und die Defin nition von Nutzzen und Träge ern eines Entw wicklungs­ prozesse es. Im Rahm men des Komm munikationsko onzeptes wurd de eine gemeinsame Produktkkonzeptionieru ung vorgenom mmen. Die Entwicklu ung eines Log gos wurde zum m Anlass geno ommen, die Akteu ure an der Pro oduktentwicklu ung zu beteilig gen. In einem Workshop wurd den Logoaltern nativen diskutiiert, wodurch das Logo durrch das Aktion närstreffen leg gitimiert wurde. Ziel war, eine möglichst breitte Akzeptanz des Logos herzuste ellen, um die Verwendung durch die Netzw werk­ partner zu sichern. Ein n einfaches De esignmanual w urde verfasst, das Vorgaben für die Logo onutzung anscchaulich erläutert.. Die Logodate eien sind auf der Internetse eite abruf­ bar. In Fo olge werden Materialien der Öffentlichkeiitsarbeit von den Netzwerkpartnern im einhe eitlichen Desig gn erstellt. Die Akteure können da Gegen­ as Design frei nutzen. Ein „G check“ durch die Agen ntur erfolgt bei Produkten un nd Projek­ ten, die aus Mitteln de es Programms Aktive Zentre en finan­ ziert werrden. Weitere Komm munikationsbaausteine sind der Newslette er, die Internetseite, Kooperationeen mit dem Lokalfernsehen, das Magazin „Broadway Neuköölln“ sowie öffe entlichkeitswirksa­ me Aktionen:  Zur Nam mensfindung füür das Magazin wurde ein öffent­ licher Au ufruf gestartett. Die Beiträge e werden durch h freiwillige Akteure ersttellt.  Der Aktionärsfonds errmöglicht die Beteiligung aller Akteur unter einer gem meinsamen Außendarstellung und der Durchführungg kleiner Proje ekte. Dadurch wird eine hoh he Öffentlichkeeitswirkung en ntfaltet.  Die temp poräre Öffnunng der Alten Po ost konnte gro oße Aufmerk ksamkeit auf s ich ziehen.  Die Unte erstützung vonn eingeführten n Veranstaltun ngen mit hohe er Wirkung in d er Öffentlichkeit (z.B. 48 Stun­ den Neu ukölln, Fashionn-Weekend, Zuckerfest) tra ans­ portieren n in hohem Maaße die Anlieg gen der Gebie etsen­ twicklung.  Der Sho opping-Guide s tellt die besonderen Hande els­ angebotte der Karl-Maarx-Straße vorr. Wichtige Bausteine des Koommunikations skonzeptes ko onn­ ten bereits um mgesetzt oderr initiiert werde en. Durch das Kommunikatio onskonzept unnd die Produk kte zur Öffentlich­ keitsarbeit konnte eine Werrtigkeit des En ntwicklungspro ozes­ ses transportiert und ein Geemeinschaftsg gefühl gescha affen werden. Hera ausforderungeen bestehen de erzeit in der efffizi­ enteren Einbindung der Häändler und Hän ndlerinnen. Kommunik kation Cityy West – Prrojekte und d Strategien n Joachim Wolf, Regionalm management City West Im Februar 20 010 hat das R egionalmanag gement für die e City West die Arbe eit aufgenomm men und stehtt nun vor der be­ sonderen Herrausforderungg, einen der na ationalen und inter­ nationalen Be edeutung der C ity West gere echt werdende en Entwicklungsp prozess zu steeuern und die Erfolge der Ge­ bietsentwicklu ung zu kommuunizieren. Der Entwicklu ungsprozess inn der City Wes st hat deren be­ sonderen Situ uation Rechnuung zu tragen: die nationale und 7 Aktive Zentren Berlin 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation internationale Bedeutung der City West muss gestärkt, der Bestand muss behutsam erneuert werden. Schwächen liegen insbesondere im nicht mehr zeitgemäßen Erschei­ nungsbild des öffentlichen Raums und dem „angestaubten“ Image. Im Unterschied zu den anderen Programmgebieten umfasst das Aktive Zentrum sowohl eine zentrale Ge­ schäftsstraße als auch starke Nebenstraßen. Geplant sind eine stärkere direkte Ansprache von Eigentü­ mern und Eigentümerinnen, Gewerbetreibenden sowie Bewohnern und Bewohnerinnen mit zielgerichteten Infor­ mationen, die den Nutzen des jeweiligen Projektes verdeut­ lichen sowie die Werbung von Schlüsselpersonen/ Multipli­ katoren (Stichwort „Lokale Zugpferde“) für die einzelnen Projekte. Für die Gebietsentwicklung wurden 6 Leuchttürme festge­ legt:  125 Jahre Ku´damm – die Boulevards putzen sich heraus,  Vernetzung der Großprojekte durch den öffentlichen Raum,  Modellvorhaben Nürnberger Straße,  City Eingänge – die City West lädt zum Besuch ein,  Inszenierungen – Kunst, Internationalität, Schaustelle,  Umsetzung: Projektbüro als Anlaufstelle für die City West. Für die City West wurde die Prozesssteuerung des Aktiven Zentrums in das Regionalmanagement eingegliedert, das seinen Sitz öffentlichkeitswirksam im Amerika Haus bezo­ gen hat. Somit wird es ermöglicht, den Entwicklungspro­ zess integriert zu steuern. Im Aktiven Zentrum sind starke Partnerstrukturen vorhan­ den, z.B. die AG City West sowie weitere Interessenge­ meinschaften. Zudem ist die IHK Berlin in den Prozess mit eingebunden. Die Projekte des Programms sind beim Wirt­ schaftsstadtrat angebunden, in Kooperation mit der Bau­ verwaltung für die Planung und Umsetzung der Baumaß­ nahmen. Derzeit werden folgende Projekte vorbereitet bzw. umgesetzt:  Die Umgestaltung des Mittelstreifens der Tauentzien­  straße,  Aufwertungs- und Marketingmaßnahmen zum 125-jährigen Jubiläum des Kurfürstendamms,  Aufwertung des Straßenraums der Nürnberger Straße durch Pflanzung von Straßenbäumen,  Begleitung der Bürgerorganisation und Durchführung eines Workshopverfahrens in Vorbereitung der Um­ gestaltung des Olivaer Platzes. Die Projekte werden in enger Kooperation mit den Anlie­ gern vorbereitet und umgesetzt. Gute Erfahrungen wurden hier insbesondere gemacht, wenn sich „Lokale Zugpferde“ gewinnen lassen. Alle Vorhaben wurden frühzeitig der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei einigen Projekten konnte eine finanzielle Beteiligung der Anlieger eingeworben werden. Hierbei ist ein unmittelbarer Umsetzungsstart empfehlens­ wert, um Erfolge schnell sichtbar zu machen. Die Bereit­ schaft der Anlieger sich finanziell zu beteiligen gestaltet sich umso schwieriger, je weiter die Maßnahme räumlich von den Anliegern entfernt ist. Die Sicherung der finanziel­ len Beteiligung Dritter an geplanten Vorhaben stellt auch zukünftig eine Herausforderung für die Gebietsentwicklung und die Prozesssteuerung dar. Kleine Projekte stoßen an - Turmstraße Constanze Hurny, Bezirk Mitte, Sanierungsverwal­ tungsstelle Im Programmgebiet Turmstraße werden Partner der Ge­ bietsentwicklung und die Öffentlichkeit intensiv in den Ent­ wicklungsprozess einbezogen und über aktuelle Fragestel­ lungen informiert. Kleine Projekte schaffen Anreize zur Beteiligung und entfalten eine hohe Öffentlichkeitswirksam­ keit. Nachdem im Programmgebiet Turmstraße in den ersten beiden Umsetzungsjahren bereits erfolgreich Ziele und Maßnahmen für die Gebietsentwicklung öffentlichkeitswirk­ sam bekannt gemacht und Strukturen aufgebaut wurden, die eine Beteiligung Interessierter ermöglichen, sollen nun die erprobten Instrumente weiter qualifiziert werden. Aktuell wird ein neuer Internetauftritt erstellt, der eine umfassende Informations- und Kommunikationsplattform für das Pro­ grammgebiet bilden soll. Die Ausstellung wird aktualisiert, ein Informationsflyer ist geplant, eine Stadtteilzeitung soll aufgebaut werden. Fortgeführt werden die enge Zusam­ menarbeit mit der Presse sowie regelmäßige öffentliche Veranstaltungen zu den Vorhaben im Programmgebiet. Ein zentraler Baustein ist die geplante Imagekampagne, die bereits 2010 ausgeschrieben werden soll. Etablieren konnte sich auch die Stadtteilvertretung, die in regelmäßigen Zusammenkünften den Bezirk zur Gebiets­ entwicklung berät und insbesondere die Vorbereitung von Maßnahmen begleitet. Der Sprecherbeirat sichert den engen Kontakt zur Verwaltung und Prozesssteuerung. Ergänzend zur Stadtteilvertretung werden zu ausgewählten Themenstellungen so genannte Expertenrunden und „Men­ torentreffen“ angeboten, um die Maßnahmenvorbereitung 8 1. Zentre enwerkstatt | Dokumentation n g, Vorbe­ zu untersstützen (z.B. Wahl der Stadtteilvertretung reitung der Ausschreib bung zum Ges schäftsstraßen nma­ nagemen nt). Zu den komplexen Anforderungen der Gebietsenttwicklung wird in engem Austaussch mit im Gebiet relevante en Initiati­ ven koop periert, eine be esonders enge Vernetzung findet mit den angrrenzenden Qu uartiersmanagementgebiete en sowie allen berrührten Fachabteilungen des Bezirkes sta att. Aktive Zen ntren Berlin gaben liegen in der Neuausschreibung vorgeseehen. Die Aufg Aktivierung un nd Vernetzungg der Gewerbetreibenden unter besonderer Berücksichtigunng der ethnisc chen Vielfalt, in der Information und Öffentlichkkeit (bspw. Ma aßnahmen zur Öf­ fentlichkeitsarrbeit wie Markketing-Kampag gne, Publikatio onen) sowie in der Initiierung und Durchführung g von Aktionen n. Ein zweiter wichtiger Bausttein des Komm munikationspro ozes­ ses im Progra ammgebiet ist die Durchführung von klein nen Projekten. Die ese sind schneell umsetzbar, binden Intere es­ sierte mit ein und entfalten eine hohe Öfffentlichkeitswiirk­ samkeit. Im Jahr 2009 realiisiert wurden die Ausstellun ng „Modelisme – Stadtskulpturr geht uns alle e an“ mit begle eiten­ der Broschüre e, der Gastronnomieführer „M Moabiter Koch hkul­ tur“, eine Früh hjahrs-Pflanzaaktion „1000 Blüten“ im Mitte el­ streifen der Turmstraße, einne Beteiligung g am Turmstra aßen­ fest, die Porträtserie r „Nach barschaften - Gewerbebetriebe Moabit“ sowie e die bereits bbenannte Weih hnachtsaktion bzw. -markt in der Arminius-Mark rkthalle. Im Jahr 2010 sind geplant:  Das Kun nstprojekt „Kunnst und Konte ext im Stadtlab bor Berlin-M Moabit“ setzt siich explizit mitt dem exempla arisch ausgewä ählten Stadtraaum Moabit au useinander.  Eine Unterstützung deer Moabiter Ku ulturtage vom 17.-20. Juni 2010.  Ein Performance-Kun f nst-Festival in der Turmstraß ße, angrenz zenden Straßeen sowie der Galerie Nord.  Die Vide eoprojektion dees Sonnenauffgangs sowie des Sonnenu untergangs im m Kleinen Tierg garten. Ziel ist, die Be esonderheitenn des Program mmgebiets herraus­ zustellen, das s Zusammentrreffen unterschiedlicher Bevvölke­ rungsgruppen n zu ermöglichhen und die Identifikation mit dem Gebiet zu stärken. Diee bislang durchgeführten Prrojek­ te sollen weite erentwickelt u nd die Erfolge e gewinnbringe end genutzt werde en. Erfolgssich herung derr Gebietse entwicklung g durch Öffe entlichkeitssarbeit - Sttand und Per­ spektiven im Gebiet Müllerstra aße René Plessow, Bezirk Mittte, Sanierung gsverwaltung gs­ stelle Marketing und d Kommunikaationsstrategien im Program mmge­ biet Müllerstra aße zielen darrauf ab, die Ziele i der Gebiets­ entwicklung optimal umzussetzen, umfass send zu inform mie­ ren und eine breite Beteiliggung anzustoß ßen. m das Geschä äftsstraßenmanagement im Jahr 2009 Nachdem erste Erffolge verzeichnen, Gewerbe etreibende mo obilisieren, ein Netzw werk aufbauen sowie einige e kleine Projekkte (z.B. Frühblüh heraktion, Weihnachtsmarktt in der Armini usMarkthallle) umsetzen konnte, ist fürr das Jahr 201 10 die Weiteren ntwicklung derr Initialzündungen im Rahm en einer Die Müllerstra aße ist eine deer traditionelle en Berliner Ge-­ schäftsstraße en. In den 19700er Jahren ge enoss die 2km m lange Straße hohes Anseheen, hat aktuell jedoch mit Abwer­ tungstendenz zen und Imageeproblemen zu u kämpfen. Miit Unterstützung g des Program mms Aktive Ze entren soll die At­ traktivität der Straße gesteiigert und das Image verbessert werden. Beso onderes Ziel isst auch die Be ewohner und Be­ wohnerinnen, Ladenbesitzeer und -besitze erinnen sowie e die 9 Aktive Zentren Berlin 1. Ze entrenwerkstattt | Dokumenta ation Einka aufenden wied der für die Stra aße zu begeis stern und zu motiv vieren, eigene Ideen und En ngagement ein nzubringen. Wichtige Bestandte eile des Entwiicklungsprozesses sind die kontin nuierliche Öffe entlichkeitsarb beit zum Stand d und den Vorha aben der Geb bietsentwicklun ng sowie die Ermöglichung der Beteiligung Inte eressierter in geeigneten Sttrukturen. Insbe esondere zu kkonkreten (Bau u-)vorhaben so ollen Bürge­ rinnen und Bürger,, Vereine und Gewerbetreib bende dem Bezirrk und den Pla anenden berattend zur Seite e stehen und darüb ber hinaus eig gene Aktivitäte en einbringen. Einen wichti­ gen Beitrag zur Imageverbesserrung leisten au uch nied­ rigsch hwellige Proje ekte aus dem Kulturbereich.. Inform mation/ Öffenttlichkeitsarbeitt: In ein ner Auftaktvera anstaltung wu urde über das Programm Aktive Zentren info ormiert. Komm munikationsmitttel wie Plaka-­ te oder Faltblätter begleiten die Öffentlichkeits sarbeit. Eine Ausstellung wurde zum Auftakt erstellt und wu urde bereits zum Abschluss dess Integrierten Entwicklungskonzeptes aktua alisiert. Gezielte Presseinforrmation zu Vorhaben si­ chertt eine breite In nformation derr Gebietsbevölkerung und transportiert ein po ositives Image. Insgesamt is st eine außer­ orden ntlich gute Me edienresonanzz zu verzeichnen. Wichtig ist, du urch eine starke r Öffentlichkkeitsarbeit den n Umset­ zungsprozess zu befördern. Beteiiligungsgremie en: In der Stadtteilvertretung haben sich 30 Ehren namtliche zusam mmengeschlo ossen, die in engem Schulte erschluss mit dem Bezirk die Ge ebietsentwicklu ung unterstütz zen. Aktuell werden na ach Abschluss s des Integrierrten Entwicklungskon­ zeptes die e Aufgaben ko onkretisiert. Im Rahme en von Bauvorrhaben (z.B. B au der Schille erbiblio­ thek, Umg gestaltung des s Leopoldplatzzes) wird zu Work­ shops und d Planungsrun nden eingeladeen, um Anregungen einzuholen und die Ents scheidungsfinddung zu unterrstützen. Für den Le eopoldplatz ha at sich auf Inittiative von Anrrainern der Runde e Tisch Leopoldplatz gebildeet, der die Pla atzent­ wicklung begleitet und wesentliche Im mpulse gibt. Geschäfts sstraßenmanagement: Das Gesc chäftsstraßenm management b ildet eine wic chtige Säule zur Mobilisierung der Händlerinnnen und Hän ndler für den Gesamtprozess. De erzeit erfolgt d ie Ausschreib bung. In Vorbereitu ung wurde zum m Händlerstam mmtisch einge eladen und die Hä ändler und Hä ändlerinnen duurch Plakate sensibili­ siert. Das Geschäftsstra aßenmanagem ment soll die Vernet­ zung förde ern und Ideen für die Mitgeestaltung der Ge­ schäftsstra aße sammeln. Kleinteilige e Projekte: Kleine nie edrigschwellige e Projekte leissten wie auch in der Turmstraß ße einen wichttigen Beitrag. Außergewöhn nliche Aktionen wie ein gemeinsames Spagghettiessen au uf dem Leopoldplatz („White Wedding“) sicheern Aufmerksa amkeit. Die bereits s erfolgreiche Kommunikatiion im Aktiven n Zentrum Müllerstra aße soll zukünfftig weitergefüührt und intens siviert werden. Zum einen sind d weitere Kom mmunikationsb bausteine wie eine In nternetseite, eine Stadtteilze zeitung geplant, zum 10 enwerkstatt | Dokumentation n 1. Zentre Aktive Zen ntren Berlin ung abge­ anderen wird auf die strategische Weiterentwicklu zielt. Gem meinsam mit einer Agentur wird eine Ima agekam­ pagne vo orbereitet. Zud dem sollen Ve eranstaltungen n mit hoher stadtweitter Strahlkraft (z.B. Fete de la Musique, S how­ Room-Meile) ins Gebie et geholt werd den und einen n positiven Fokus au uf die Müllersttraße lenken. Komm munikation und Koope eration in d er Mar­ zahnerr Promena ade Gaby Mo orr, Lydia Ebermann, BSM M GmbH Alle Aktivvitäten im Programmgebiet werden für die ie Umge­ staltung im Fußgängerrbereich der Marzahner Pro omenade gebünde elt. Ein Beirat der Bezirksverrordnetenverssammlung, dem aucch die zwei Wohnungsunterrnehmen vor O rt ange­ hören, un nterstützt den Bezirk bei de er Gebietsentw wicklung. Die Marzzahner Prome enade weist als s ambitionierte es Projekt des spätten sozialistiscchen Städteba aus gegenübe r den anderen historisch gew ne abwei­ wachsenen Sttadtzentren ein chende Entstehungsge eschichte und d andere städttebauliche Strukture en auf. Als gep plante Einkauffsstraße „aus einem Guss“ mit einer nur ein nhüftigen Ges schäftsnutzung g ist sie auf einerr Strecke von gut einem Kilo ometer durch einen meist we eitläufigen Stadtraum geprägt, der von Ge eschoss­ wohnung gsbauten gesä äumt wird. Das große Freize eitzentrum mit einerr Konzentration von Veransttaltungssälen,, Schwimm mbad, großer Sporthalle, Be ezirksbibliothe ek und vielen an nderen mehr bildet einen de er beiden Ausg gangs­ punkte in n die Promena ade. Der ande ere Auftaktbere eich wurde 2003-200 05 grundlegen nd verändert. Hier entstand ein gro­ ßes mod dernes Einkaufszentrum mit rd. 30.000 m²² Ver­ kaufsfläcche mit weitreiichenden Ausw wirkungen auff den Geschäfttsbesatz im Promenadenve erlauf. Die Marrzahner Promena ade hatte dadu urch ihre durchgängige Fun nktion als Einkaufss- und Geschä äftsstraße verlo oren. Ziele de er Entwick­ lung sind d im Promenad denverlauf neue Qualitäten zu entwi­ ckeln, die e introvertierte e Situation auffzulösen und d as Au­ ßenimag ge zu verbesse ern. Zentraless Projekt ist de er Umbau des s öffentlichen R aumes. Im Jahr 2009 wurde ein landschafts splanerischer W ettbe­ werb durrchgeführt, dessen Ergebnis sse derzeit du urch vertie­ fende Pla anungen konkkretisiert werden. Noch im H erbst 2010 soll der 1. Spatenstich für die Umgestaltung g des Plat­ zes vor dem Freizeitfo orum erfolgen. Der Wettbew werb und die weite nde Öf­ eren Schritte werden durch eine umfassen fentlichke er und eitsarbeit und Einbeziehung g der Bewohne Bewohne erinnen und Gewerbetreibenden durchge eführt. In einem Be eteiligungsverrfahren für die Bürger und B ürgerin­ nen wurd den Anregung gen zu den We ettbewerbserg gebnissen ermittelt, die in die Enttscheidung de er Jury eingeflo ossen sind. Übe er das Wettbe ewerbsergebnis konnte sich h die Bür­ gerschafft über einen Zeitraum von mehreren Wocchen durch die e Unterstützun ng der Wohnungsbaugesell schaft degewo in einem leer stehenden La adenlokal inforrmieren. Neben den Umbauaktivitäteen finden weittere Maßnahm men zur Verbesserung der Wahhrnehmung der Promenade statt: ein Werbe- un nd Gestaltunggskonzept wurde r erarbeitet und dient der Verm marktung des Standortes un nd seiner neuen „Markenbildun ng“ unter eineem neuen Logo o, Kunstaktion nen werden vorbe ereitet, um die Promenade als „Kunstmeile“ zu stärken, Veranstaltungen w erden qualifiz ziert, um das ange­ schlagene Image zu verbesssern. Über allle Aktivitäten wird kontinuierlich informiert, z.B B. durch Flyer und Plakate in Hauseingängen und Ladennlokalen. Ein In nternetauftritt ist geplant. In lok kalen Medien (z.B. Eastgate e-Magazin, Ma ar­ zahn-Hellersd dorfer Zeitung,, FFM-Monats sprogramm de es Freizeitforums s) ist die Marzzahner Promenade fest prässent. Die Beteiligun ngsstrukturen haben sich gu ut etabliert. Die von Beginn an zus sammenarbeittende Akteurs srunde hat sich jüngst als Beirat der BVV m it einer für allle verbindliche en Geschäftsordnung konstitu iert, der den Bezirk in allen wich­ tigen Fragen der Gebietsenntwicklung berrät, Förderantrräge votiert und als s Multiplikator wirkt. Als zen ntrale Partner brin­ gen sich darin n die beiden W ohnungsgesellschaften in den Umsetzungsp prozess ein. E in Geschäftss straßenmanag ge­ ment vernetztt die Gewerbeetreibenden un nd organisiert ge­ meinsame Ak ktionen. 11 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Die Wohnungsgesellschaften, insbesondere die degewo, unterstützen Projekte finanziell und durch unbürokratische Hilfe, z.B. durch Verteilung von Flyern und Plakaten durch ihre Hausmeister. Darüber hinaus ist die degewo Träger von Projekten wie des Geschäftsstraßenmanagements. Werkstattrunde – Diskussion Faktoren für ein erfolgreiches Marketing und Kommunikationsstrategien zur Gewinnung von Partnern in den Aktiven Zentren Berlin Die Erfahrungsberichte aus den Programmgebieten haben eine lebendige Diskussion angestoßen. Alle Gebiete sind aktuell auf einem guten Weg. Besonders die Einbindung und Gewinnung von Partnern stellt eine wichtige Heraus­ forderung dar. Ebenso zentral ist die kontinuierliche Infor­ mation und Herstellung von Transparenz. Voraussetzung für den Erfolg ist eine klare Kommunikationsstrategie. Eine übergreifende Marke ist unverzichtbar. Folgende Themen­ schwerpunkte wurden diskutiert und Erfolgsfaktoren ermit­ telt: Aktive Zentren Berlin staltqualität zu verleihen. Wenn bereits eine starke Marke vorhanden ist, kann diese für die Erreichung der Entwick­ lungsziele genutzt werden, sofern die Eignung und Zielent­ sprechung gegeben ist (z.B. „City West“). Schnell Umsetzungserfolge zeigen Bei der finanziellen Beteiligung von Privaten an Maßnah­ men zur Gebietsentwicklung, z.B. Umgestaltung des öffent­ lichen Raums, ist es vorteilhaft, zeitnah Umsetzungserfol­ ge zu zeigen, da die Motivation und Glaubwürdigkeit zu leiden droht. Erfolg versprechend ist auch, bei größeren Maßnahmen überschaubare Teilprojekte zu bilden, die den Nutzen für den Einzelnen besser nachvollziehbar machen. Plattform für den Austausch schaffen Wichtig ist, den mitwirkungsbereiten Akteuren eine Platt­ form für den Austausch und ihr Engagement zu bieten, in der alle wichtigen Entscheider eingebunden sind, aber die auch offen für „unorganisierte“ Akteure sind. Nach Möglich­ keit sollten keine parallelen Beteiligungsstrukturen aufge­ baut werden, da dies Aufgabenüberschneidungen oder Motivationsverluste zur Folge haben kann. Beteiligungsprozesse „am Laufen halten“ Eine Beteiligung von Bewohnern und Bewohnerinnen, Eigentümern und Eigentümerinnen und Gewerbetreiben­ den etc. an der Gebietsentwicklung erfordert eine kontinu­ ierliche Information und Begleitung. Interessierte fühlen sich leicht übergangen und ausgeschlossen, wenn Informa­ tionslücken auftreten oder der Gebietsentwicklungsprozess sich verzögert. Engagierte Beteiligungsgremien sollten in alle Vorhaben einbezogen werden. Ehrenamtliches Enga­ gement besitzt naturgemäß ein begrenztes „Zeitkonto“, kurzfristige Erfolge befördern die Motivation. Gemeinsamen Lernprozess ermöglichen Beteiligungsprozesse müssen wachsen. Allen Akteuren ist Raum für einen gemeinsamen Lernprozess zuzugestehen. Durchgeführte Vorhaben müssen ausgewertet und die Erfolge und „Schwachstellen“ herausgefiltert werden. Für zukünftige Vorhaben sind diese Erfahrungen zu nutzen. Insbesondere Beteiligungsgremien sollten hier einbezogen werden und eine Rückkopplung erfolgen. Mehrwert der Entwicklung kommunizieren Bewohnern und Bewohnerinnen, Eigentümern und Eigen­ tümerinnen sowie Gewerbetreibenden sollte der Mehrwert der Entwicklung transparent gemacht werden, insbesonde­ re indirekte Auswirkungen, z.B. die Attraktivitätssteigerung von Immobilien durch Aufwertung des öffentlichen Raums. Markenbildung zur Identifikation Eine Markenbildung ist von zentraler Bedeutung für die Kommunikation des Entwicklungsprozesses. Über eine Markenbildung lässt sich Identifikation herstellen und Part­ ner für ein gemeinsames Ziel gewinnen. Schlagworte hel­ fen eine gemeinsame Kommunikationsebene schnell her­ zustellen. Wichtig ist auch, der Kommunikation eine Ge­ Einbeziehung Neuer Medien Neue Medien können gute Hilfsmittel im Entwicklungspro­ zess sein. Sie sind jedoch nicht für alle Akteursgruppen tragfähig und müssen somit zielgerichtet eingesetzt wer­ den. 12 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Aktive Zentren Berlin Kleine Projekte zur Aktivierung nutzen Kleine, niedrigschwellige Projekte sichern eine hohe Öffent­ lichkeitswirksamkeit, binden Interessierte ein und zeigen schnelle Erfolge. Oftmals sind sie aufwändig in der Vorbe­ reitung, dies wird jedoch durch den hohen aktivierenden Charakter in den Hintergrund gestellt. Wichtig ist, den klei­ nen Projekten ein Profil zu geben und sie gezielt für die Zielerreichung im Programmgebiet einzusetzen. Die klei­ nen Projekte sollen den Gebietscharakter widerspiegeln und Authentizität vermitteln. Konkrete Steine ins Rollen bringen Zur Kommunikation von Potenzialen empfiehlt es sich oft­ mals mit konkreten Aktionen Aufmerksamkeit zu wecken. So können beispielsweise Gebäude temporär bespielt werden, um eine langfristige Nutzung einzuleiten und In­ vestoren zu gewinnen. Auch zentrale öffentliche Projekte geben Impulswirkungen auf weitere Investitionen. Insge­ samt muss die Bedeutung von zentralen Investitionsprojek­ ten noch stärker für die Öffentlichkeit herausgearbeitet werden. Strategie- und Prozesskontrolle Die entwickelten Marketing- und Kommunikationsstrategien müssen regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden. Wichtig ist einen Zielabgleich zu machen und die definier­ ten Umsetzungsschritte zu überprüfen. Immobilienpooling als Entwicklungschance Der Begriff „Immobilienpooling“ findet vielfältige Entspre­ chung. Verwendung finden kann er beispielsweise für jegli­ che gemeinsame Aktivitäten von Immobilieneigentümern bei der Flächenvermarktung. Dies bietet insbesondere Entwicklungschancen bei kleinteiligen Eigentumsstruktu­ ren. Rechtliche Regelungen erschweren diesen Entwick­ lungsansatz. Geregelt werden können Kooperationen im Rahmen von Immobilienpooling über Entwicklungsverein­ barungen zwischen Immobilienbesitzern und Kommunen, die Interessen und Wertgewinne regeln. Rundgang durch das Gebiet Turmstraße Stationen Rathaus Tiergarten Das 1936/37 errichtete Gebäude, nach einem Entwurf von Richard Ermisch, ist denkmalgeschützt. Der Komplex wird auch nach der Bezirkszusammenlegung von der Verwal­ tung genutzt. Während sich der Bau zur Turmstraße hin mit einem Ehrenhof öffnet, bildet die Rückseite kein angemes­ senes Pendant zum Haupteingang der dort liegenden Ar­ minius-Markthalle. Geplant ist eine städtebauliche Aufwer­ tung des Rathausumfelds und insbesondere des rückwärti­ gen Rathausbereichs im Rahmen der Umgestaltung der umgebenden Straßenräume, möglichst unter Einbeziehung der Hofflächen des Rathauses. Arminius-Markthalle Die Arminius-Markthalle wurde 1890-91 von Hermann Blankenstein erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Fassade zerstört und vereinfacht wieder aufgebaut. Die Halle befindet sich seit einigen Jahren trotz ihres guten baulichen Zustands im Niedergang. Dieser drückt sich in hohem Leerstand und einem unzureichenden Ange­ botsspektrum aus. Mit der Zunft-AG steht ein Interessent bereit, der die Nutzung als Markthalle erhalten und mit höherwertigen Angeboten ergänzen will. Parallel hierzu ist eine Aufwertung des öffentlichen Raums rund um die Halle geplant. Die Schaffung eines attraktiven und nutzbaren Vorplatzes in der Arminiusstraße ohne motorisierten Indivi­ dualverkehr wird angestrebt. Woolworth-Standort, Turmstraße 40-41 Die Turmstraße ist an mehreren Stellen durch niedrigge­ schossige Gewerbebauten aus der Nachkriegszeit geprägt. Diese Unternutzung geht in der Regel mit einer für das Stadtbild unbefriedigenden Situation einher. Im Falle der Ende letzten Jahres geschlossenen Woolworth-Filiale wird die Verwahrlosungstendenz besonders deutlich, da auch das Nachbargrundstück zum größten Teil brach liegt. Die­ ser Bereich ist durch Leerstand und Zwischennutzungen geprägt. Ziel der zu entwickelnden Maßnahmen ist daher eine städtebaulich angemessene Nutzung, die sowohl das Stadtbild repariert und der Bedeutung als Geschäftsstraße ebenfalls gerecht wird. 13 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Aktive Zentren Berlin Brüder-Grimm-Haus, Turmstraße 75 Der zwischen 1874-76 von Hermann Blankenstein erbaute und 1914/15 von Ludwig Hoffmann erweiterte Gebäude­ komplex gruppiert sich um einen großzügigen Hof. Heute beherbergt der Kunst-, Kultur- und Bildungsstandort eine Vielzahl kultureller Einrichtungen, darunter das BerlinKolleg, eine Musik- und Volkshochschule sowie die Galerie Nord. Insofern ist das Brüder-Grimm-Haus der einzige bedeutende Kulturstandort im Gebiet. Angestrebt wird eine Aufwertung und stärkere Präsentation des Standorts. Dabei geht es um die offensivere Darstellung und Öffnung des Gebäudes im Stadtbild der Turmstraße sowie intensivere Nutzungsmöglichkeiten des Hofes. Ottoplatz Der Ottoplatz stellt sich in seiner derzeitigen Erscheinungs­ form nicht als Platzanlage dar. Zur Zeit findet ein land­ schaftsplanerischer Wettbewerb für die gesamte Grünflä­ che Kleiner Tiergarten - Ottopark statt, in dessen Rahmen die 20 ausgewählten teilnehmenden Büros zu einer Um­ planung des Bereichs zu einem Stadtplatz aufgefordert sind. Ziel des Wettbewerbs ist es, dass der Platz eine hohe Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit erhält. Des Weiteren sollen insbesondere Angebote für Jugendliche geschaffen werden. In einer weiteren Stufe wird vor dem Hintergrund der Planungen für den Ottoplatz mit den Anwohnerinnen und Anwohnern eine Umgestaltung der angrenzenden Ottostraße erörtert werden. Stadtplatz Thusneldaallee Die Thusneldaallee ist bekannt als kürzeste Allee Berlins. Sie soll für den motorisierten Individualverkehr geschlossen und zurückgebaut werden, bleibt aber weiterhin Bustrasse und wird für eine mögliche zukünftige Trassenführung der Straßenbahn freigehalten. Die Fläche soll platzartig gestal­ tet werden und damit eine bessere Verbindung sowohl der Parkflächen Kleiner Tiergarten und Ottopark miteinander als auch der Quartiere südlich der Straße Alt-Moabit mit dem Geschäftsbereich der Turmstraße hergestellt werden. Die geplanten Maßnahmen sollen in den kommenden Jah­ ren schrittweise realisiert werden. Passage Kleiner Tiergarten Die Wegeverbindung zwischen den U-Bahnzugängen Straße Alt-Moabit und Turmstraße im Kleinen Tiergarten ist eine direkte Verbindung der südlich und nördlich angren­ zenden Stadtquartiere. Derzeit weist sie jedoch eine sehr unbefriedigende Gestaltung auf und wirkt insbesondere in den Abend- und Nachtstunden als Angstraum. Die Wege­ beziehung soll zu einer attraktiven, beleuchteten und gut einsehbaren „Promenade“ umgestaltet werden, um damit dem Anspruch eines kurzen und sicheren Weges durch den Kleinen Tiergarten besser gerecht zu werden. Mit der Aufwertung der Wegeverbindung ist gleichzeitig eine stär­ kere Vernetzung der Quartiere beabsichtigt. Kleiner Tiergarten Der Kleine Tiergarten gehört zu den ältesten Berliner Gartenanlagen. Der östliche Teil wurde 1959/60 durch den Gartenarchitekten Willy Alverdes neu gestaltet. Derzeit läuft ein Verfahren, ihn als Gartendenkmal einzutragen. Die gesamte Parkanlage Kleiner Tiergarten - Ottopark ist je­ doch in einem wenig attraktiven Zustand. Der Funktion als zentrale, und die angrenzenden Quartiere verbindende, Grünfläche wird sie kaum gerecht. Zudem besteht aufgrund der Über- und Fehlnutzung durch soziale Randgruppen, des introvertierten Charakters, der Wirkung als Angstraum und Barriere zwischen den Quartieren erheblicher Umge­ staltungsbedarf. Ziel des landschaftsplanerischen Wettbe­ werbes ist eine zeitgemäße Anpassung bzw. Erweiterung der Nutzungsangebote, die sich an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert. Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit, Turmstraße 21 Die Anfänge des ehemaligen Krankenhauses Moabit rei­ chen bis 1872 zurück. Der damalige Stadtrat Rudolf Virchow begann mit dem Bau eines Lazarettes, um eine Seuchenstation für Pockenepidemien zu errichten. 1997 entstand im Verbund aus Stadt und Diakonie das Kranken­ haus Moabit, das 2001 wegen landesweiter Überkapazität geschlossen wurde. Seit 2004 bewirtschaftet die Berliner Immobilienmanagement GmbH das ca. 90.000 m² große Gelände. Auf ca. 60.000 m² vermietbare Geschossflächen befinden sich u.a. diverse Dienststellen des Landes Berlin sowie Gesundheits- und soziale Einrichtungen. Die öffentli­ che Nutzung des Geländes ist derzeit möglich und soll im Rahmen des Aktiven Zentrums gesichert und gestärkt werden. 14 1. Zentrenwerkstatt | Dokumentation Aktive Zentren Berlin Schultheiss Areal, Turmstraße 25-26 Das Areal der ehemaligen Schultheiss-Brauerei mit den angrenzenden Grundstücken an der Turmstraße bildet das größte Entwicklungspotenzial im Gebiet. Die Planungen für das Grundstück sind weitgehend abgestimmt und beinhal­ ten die Errichtung eines Einkaufszentrums. Die Bauten der Brauerei werden nahezu vollständig erhalten und durch Neubauten an der Turm- und der Birkenstraße ergänzt. Dafür werden in diesen Bereichen die Bestandsbauten abgerissen. Mit diesem Projekt soll das Geschäftszentrum Turmstraße gestärkt und seine Attraktivität wiederherge­ stellt werden. Zusätzlich wird eine Signalwirkung für die Entwicklung weiterer brachgefallener Standorte im Stadt­ teilzentrum erwartet. Hertie-Standort, Turmstraße 29 Die über 100-jährige Geschichte der Berliner HertieKaufhäuser endete für den Standort Turmstraße nach 49 Jahren im August 2009. Die Turmstraße, als Rückgrat des Stadtteilzentrums Moabit, hat damit einen Anker und Identifikationspunkt verloren. Seit der Schließung stehen Gebäude und Gelände leer. Eine relevante Nachnutzung des Standortes steht im Vordergrund der Bemühungen des „Aktiven Zentrums“, um der Leerstandsproblematik und dem einhergehenden Abwärtstrend der Geschäftsstraße zu begegnen. Um stadtgestalterischen Problemen vorzubeu­ gen, werden Konzepte zur Zwischennutzung entwickelt sowie eine zukunftsfähige Weiterentwicklung des Kauf­ hausstandortes forciert und vorangetrieben. Impressum Fotos | complan Kommunalberatung Karte | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abbildungen Präsentationen | Referenten 15
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