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oder Wasserleitungsnetzen nicht haben, -wenn' auf seiten der Starkstromanlage. Die Iso-
Schwachstromleitungen mit solchen verbunden sind. lation muß der Starkstromspannung ent-
2. Oberirdische Hin= und Rückleitungen von sprechen und eine ausreichende Strecke, min=
Starkstromanlagen müssen, wo sie sich Schwach- destens den in Betracht kommenden Stüß=
stromleitungen nähern sollen, in tunlich gleichem punktzwischenraum, umfassen.
und dabei in jo geringem Abstande voneinander 5. Bei oberirdischen Kreuzungen von Stark=
verlaufen, als dies die Sicherheit des Betriebes und Schwachstromleitungen darf der Abstand der
der Starkstromleitungen zuläßt. Konstruktionsteile (Stangen, Streben, Anker, Erd=
3. Ober- und unterirdische Kreuzungen von leitungsdrähte usw.) der Starkstromanlage von den
Stark- und Schwachstromleitungen müssen tunlichst Schwachstromleitungen:
in rechtem Winkel erfolgen. a) in senkrechter Richtung
4. Bei oberirdischen Kreuzungen von Stark= A.) wenn die Starkstromanlage Hochspannun
und Schwachstromleitungen ist grundsätzlich danach führt, und zwischen ihr und den 0 Dohspannmg
zu streben, daß die Starkstromleitung oberhalb der tungen geerdete Schutznetze nicht vorhanden sind --
Schwachstromleitung zu liegen kommt. nicht weniger als 2 m,
An den Kreuzungsstellen müssen Vorrichtun< . B) wenn die Starkstromanlage Hochspannung
gen vorhanden sein, die eine Berührung der bei- jührt und geerdete Schutzvorrichtungen vorhanden
derseitigen Leitungen verhindern oder doch un- sind, oder wenn die Starkstromanlage Niederspan=
schädlich machen. Im einzelnen ist folgendes zu be= nung führt -- nicht weniger als 1 m,
achten: ' | b) in wagerechter Richtung
a) Soll boi üer Kreuzung die Starkstromanlage nicht weniger als 1,25 m betragen; doch dürfen,
0 erha der Schwardsironileituig zu liegen wenn die Starkstromleitung Niederspannung führt,
| Kommen, ann ist, abgesehen von besonderen in besonderen ZSällen Ermäßigungen des wagerech=
erhältnissen, als geeignete Maßnahme ge= ten Abstandes zugelassen werden.
gen eine Berührung der beiderseitigen Leitun= Oberirdi '
gen ein solcher Ausbau der Starkstromanlage 6. Oberirdisch nebeneinander verlaufende
anzusehen, daß vermöge ihrer eigenen Sestig= < Leitungen.
keit ein Bruch oder ein die Schwachstrom= An denjenigen Stellen, an denen Stark= und
leitung gefährdendes Nachgeben der Stark- Schwachstromleitungen oberirdisch - nebeneinander
stromleitungen oder „Gestänge im Kreu- verlaufen Jollen und der Abstand der beiderseitigen
zungsfelde ausgeschlossen ist, und zwar auch Leitungen voneinander weniger als 10 m beträgt,
bei einem Bruche sämtlicher Leitungsdrähie müssen Borkehrungen vorhanden sein, die eine Be-
der benachbarten Jelder; außerdem muß die rührung der beiderseitigen Leitungen unbedingt
Anlage durch geeignete Aufhängung oder be- ausschließen.
sondere Sicherung der Starkstromleitungen . Als hinreichende Sicherheit gegen eine Be=
denjenigen Gefährdungen der Sestigkeit der rührung der beiderseitigen Leitungen bei Leitungs=
Qeitungen Rechnung tragen, die durch außer- bruch gilt, abgesehen von besonderen Verhältnissen,
gewöhnliche Stromwirkungen bei Betriebs= ein wagerechter Abstand von 7 m zwischen beiden
störungen, Isolatorenbruch, Kurzschluß, Erd- Leitungen, wenn innerhalb der Annäherungsstrecke
schluß u. dergl. eintreten. die Spannweite zwischen den Masten „des Ge-
Soll bei der Kreuzung die Starkstromleitung stänges in jeder der beiden Linien 30 m nicht über=
unterhalb der Schwachstromleitung zu liegen schreitet. A
kommen, dann dürften als geeignete Maß- Bei Niederspannung führenden Starkstrom-
nahmen gegen ein Herabfallen der Schwach- leitungen darf als Schutzmittel gegen Berührungs-
stromdrähte auf die Starkstromleitungen gefahren der Starkstromspannung entsprechend iso-
und gegen ein Umschlingen der letzteren durch sierter Draht für die Starkstromleitung verwendet
die Schwachstromdrähte beispielsweise Schutz- werden.
drähte angesehen ' werden, die parallel mit Bon besonderen Schutzvorrichtungen darf ab=-
den Starkstromleitungen, Jowohl oberhalb gesehen werden, wenn die örtlichen Berhältnisse
wie seitlich von diesen angeordnet, und von eine Berührung der beiderseitigen Leitungen auch
den die oberen untereinander durch Quer- beim Umbruch von Stangen oder bei Herabfallen
drähte verbunden sind. Diese Schußdrähte von Drähten ausschließen, oder wenn die Anlage
müssen möglichst gut geerdet sein. der Starkstromleitung durch entsprechende Ber-
Boi Niederspannung führenden Starkstrom- skärkung, Berankerung oder Verstrebung des Ge-
leitungen, die Schwachstromleitungen kreuzen, stänges oder durch Befestigung an Häusern vor
gonügt zur Berhinderung von Stromüber- Umsturz gesichert ist.
gängen aus den Stark= in die Schwachstrom- 7. Der Abstand der Konstruktionsteile (Stan-
leitungen die Berwendung isolierten Drahtes gen, Streben, Anker, Erdleitungsdrähte usw.)