m Weibsteufel, Rose Bernd, Pfarrhauskomödie DI
fomödie“, wie den Weibsteufel in Sc<önherrs Drama, wie
die Rose Bernd in Gerhart Hauptmanns untragischem
Schauspiel. Sie erfaßt sofort die musikalis<e Gleichge-
gestimmtheit dieser Charaktere, seßt mit dem ersten Ton
wundervoll klar ein und belebt sie in einem Maße, daß
iman glaubt, nur in diese Rolle sei sie hineingeboren. Doch
darüber wird später im einzelnen zu sprechen sein. Zunächst
sticht noc<h eine andere Erörterung offen: Die Varigbilität
der Form, in welcher dieses Weltgefühl sich äußert. J<
meine damit nicht die Rolle, die sich demgegenüber nur
als Zufälligkeit darstellt, sondern das besondere So-sein ihrer
Erscheinung, das erst die Gestalt zu einer persönlihen macht.
Denn wenn Lucie Höflich, sagen wir einmal, die Irma
Prechtl spielt, so ergeben sich für die philosophische Dur<-
dringung dieser Leistung zwei Einstellungen. Einmal ist es
vermöge ihrer künstleris<en Werwandlungsfähigkeit in der
Tat Irma Prechtl, die wir da sehen, d. h. Lautensa>s Ge-
s&> 2 5f oder, wenn das nicht bis in die leßte Nuance stimmen
soute, der in dieser Komödie so und so begrifflich zu er-
fassende Charakter „Irma Prechtl. Zweitens aber ist es
Lucie Höflih. Lucie Höflich al s Irma Pre<tl. Und je
vollendeter das Spiel ist, umsomehr wird man fühlen, daß
n ur Lucie Hösflich so spielen kann.
Die Frage, ob dies nicht ein unlösbarer Widerspruch sei,
der nur auf einer dialektisch zugespikten Dualisierung einer
an sich einheitlich geschlossenen Erscheinung beruht, ist zu