„Tafel 14.
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Große goldene Preis-Medaille der Königlichen Akademien der Künsfie
und Wissenschaften.
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Zu Weihnachten 1875 überreichten die Gebrüder Albertus und Heinrich von Ohlendorff zu Hamburg, =- unsere Mitglieder, =-
Seiner Majestät dem Kaiser und Könige Wilhelm eine in den Besitz derselben übergegangene große goldene Medaille, welche König Friedrich
Wilhelm 111. dem in Teplitz praktizirenden Arzte Johann Anton Stolz am 10. Mai 1827 für dessen Verdienste um die Wissen.
schaft, = namentlich für die auch in Druck erschienenen geognostischen Arbeiten desselben, und zwar durch ein eigenhändiges, aus
Votsdam datirtes Kabinetsschreiben verliehen, wie die zum 50 jährigen Doktorjubiläum erschienene lithographirte Festschrift zum 29. August
1354 von Dr. Seiche anführt.
In dem Begleitschreiben war diese Medaille als eine seltene bezeichnet, und bestätigt dies eine Nachfrage bei sammelnden
Numismatikern.
Abgebildet findet sie sich auf Tafel VI. Fig. 11 der Bolzenthal'schen »Denkmünzen zur Geschichte des Königs Friedrich
Wilhelm 111. in Abbildung und Erläuterung. Berlin, 1841 bei Logier« und lautet die dazu Seite 6 gegebene Erklärung:
Vorderseite: Frid. Guilielmus 111 Rex Academiae protector MDCCLXXXXVIIL. Das Brustbild des Königs in
Uniform und mit Ordensband mit umgeschlagenem Hermelinmantel. Dem Beschauer rechts gewandt. (E. Loos.)
Kehrseite: Ein Lorberkranz innerhalb desselben die Worte: scientiarum =- et =- litterarum «- ineremento.
Preis - Medaille der Akademie der Wissenschaften, 50 Dukaten schwer, ausgeprägt mit der Jahreszahl 1797, wozu der Stempel
aber erst im Jahre 1891 angefertigt worden ist.
Der Umstand einer Vordatirung für die Anfertigung des Stempels veranlaßte eine Erkundigung bei dem Münzmeister
Herrn Loos, welcher die Güte hatte, dieselbe dahin zu beantworten:
»Leider ist vom Regierungsantritte Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm Ul. bis zum Jahre 1801
auch nicht das Mindeste, auf die qu. Medaille Bezügliches in den Akten aufzufinden. Während bei jeder anderen, noch so
unbedeutenden Medaille entweder der Befehl zur Ausführung oder das Gesuch des betreffenden Medailleurs vorliegen
und obgleich die Medaille selbst die Bezeichnung MDCCLXNXXV1I: trägt, findet sich die erste Andeutung erst im
Februar 1801, indem unterm 19. d. M. das Direktorium der Akademie der Wissenschaften drei silberne Medaillen
bestellt. Hierauf hat die Königliche General- Münz-Direktion antworten müssen, daß der betreffende Stempel noch nicht,
hoffentlich aber in kurzer Zeit fertig sein und abgeliefert werden würde. Ob dies geschehen und ob die bestellten Medaillen
geprägt und abgeliefert worden sind , geht aus den Akten nicht hervor, denn erst wieder im Oktober 1801 werden gleich-
zeitig vom Civil-Kabinet des Königs 1 goldene und vom Direktorio der Akademie 10 silberne Exemplare bestellt und
abgeliefert. Vom Könige selbst sind während der fo genden Jahre die meisten goldenen Medaillen vergeben worden
und wenigstens eine in jedem Jahre, so daß unterm 8. November 1827 die Anzeige gemacht werden mußte, daß der
Stempel schadhaft sei, und hierauf vom Direktoriv die General -Münz- Direktion ersucht wurde, Vorschläge zur Anfertigung
eines neuen Stempels zu machen. Ob ein neuer Stempel geschnitten worden ist, geht aus den Akten nicht hervor; es
ist vielmehr zu bezweifeln, wenngleich im Januar 1829 noch ein goldenes Exemplar geprägt worden ist, denn im
Juni 1830 verhandelt das Königliche Ministerium der geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten wegen Anfertigung
neuer Stempel durch den Professor Brandt, welcher sie auch geschnitten = und zwar Avers und Revers =- sie aber
mit der Jahreszahl MDCCCXXINX versehen hat. Im Jahre 1827 ist eine goldene Medaille vom Minister von Alten-
stein und zwar für den König und schleunigst unterm 12. Mai bestellt worden; es ist wahrscheinlich die von Sr
Majestät dem Teplitzer Arzte verlichene Medaille.«
Berliner Medaillen.
Tafel |i