Vefte sake. An deme als he beweten het, dat syn Fünfte Sache. Ihm ist bewußt gewesen , daß sein Freund
frund Tyle Wardenberg met losen dingen vmme gegan het, Tile mit losen Dingen umgegangen ist, und er selbst hat dies
vnd het dat seluen gemeldet vnd geopenbaret dier wen mehr als einmal etlichen unbescholtenen Männern, besonders im
eyns, Atliken beruen man, sunderliken in deme rade, vnd Rathe, erzählt und mitgetheilt, und wenn diese es vor den ge-
wen id dy wolden vortbringen an den gemeynen rade vnd meinen Rath bringen wollten und ihn baten, es zu bekennen,
em des tu bekennen beden, so lochende he des vnd wolde so läugnete er es und wollte es nicht bekennen. Daran hat er
des nicht bekennen. Dar het he vnrecht an gedan vnd di Unrecht gethan, und der Stadt hat es zu großem Schaden gereicht.
stad is des tu groten schaden komen.
Seste sake. Ze het ouel an deme rade vnd an der Sechste Sache. Er hat übel an dem Rathe und der ganzen
ganßen stad gedan, indeme alse he ander lude dartu gestarket Stadt gehandelt, indem ex andere Leute dazu aufgeheßt und unter-
vnd >eholden het, dat sy sich setten kegen di stad rechticheit, stüßt hat, daß sie sich auflehnten gegen der Stadt Rechte, worüber
dar dy radmanne von der stad wegen doch gude brine vnd doch die Rathmannen von der Stadt wegen gute Briefe und
bewisunge hebben vp, alse von des altares wegen, den Beweise haben, wie z. B. wegen des Altars, den Henning Kremer
Zenning Kremer gestichtet hadde; dat der stad tu groten gestiftet hat. Das hat der Stadt zu großen Kosten und zu
kosten vnd schaden quam von syner iegensterkunghe wegen. ; großem Schaden gereicht in Folge seiner Aufhekungen.
Diese Beschuldigungen müssen sich jedoch im Laufe der folgenden Jahre ausgeglichen haben, da Albert Rathenow
von 1368 bis 1376 als zweiter Bürgermeister in Berlin fungirte. Als solcher erscheint ex in dem Vertrage vom 5. März 1365
(Urk. - Buch zur Berl. Chronik S. 161), welcher zwischen dem Archidiakon Heinrich von Fürstenwalde und dem Rathe der Stadt
Berlin am Sonntage »da man singt Rominiscere« in der Abendstunde in Straußberg über verschiedene Streitigkeiten
abgeschlossen wurde. YZugegen war der »Altarist« Johannes Rathenow, wahrscheinlich ein Vetter Albrechts. Letzterer wurde
1376, wo seiner zum lezten Male Erwähnung geschieht, im Auftrage der Städte Berlin und Köln mit Hermann Wildenbruch zum
Kaiser nach Tangermünde geschi>t (Posthins, Chronicon Berolinense zu d. J.), für welche Reise Beide 2 Scho> Groschen liquidirten.
Albert besaß nach dem Landbuche Kaiser Karls 1V. (Verl. Urk.- Buch S. 187, 191) vom Jahre 1375 in
Schöneberg: Pacht , Zins und Bede von 2 Hufen mit allen sonstigen Rechten,
Kaulsdorf: 3 Hufen,
Wendisch Buch: 18 Scheffel Pacht,
Wesow: Pacht und Zins von 13 Hufen, den vierten Theil des oberen Gerichts , die Bede und Wagendienste,
Buckow: zusammen mit Hermann Wildenbruch, von 6 Hufen 3 Pfund und 9 Pfennige, das Anrecht an weitere
6 Hufen, welche ihnen nach dem Tode einer Frau Sandow zufallen sollten, ferner 6 Hufen, welche sie von
Nicolas Lossow erkauft hatten, Rauchhühner von einem Kossäthenhofe , mehrere Pfennige von der Krugsteuer,
die obere und niedere Gerichtsbarkeit über das ganze Dorf, mit Ausnahme von 17 Hufen, ferner den Wagen-
dienst von ihren Besikungen , das Patronatsrecht und vom Schulzen das Lehnpferd mit allen Rechten.
Von Alberts Vettern, den vermuthlichen Söhnen des Rathmanns Jacob Rathenow, war Johann 1375 Rath-
mann in Berlin und wird in dieser Stellung in der Urkunde vom 10. November dieses Jahres (Urk. - Buch zur Berl. Chronik
S. 182) aufgeführt, wodurch die Stadt zwei Altäre in der Marienkirche für Verluste bei der Münzveränderung durch Hebungen
im Dorfe Nybede entschädigte; Jacob dagegen, der ohne männliche Erben gestorben zu sein scheint, bekleidete von 1375 bis 1395
das Amt eines zweiten Bürgermeisters in Berlin und besaß nach dem Landbuche (Berl. Urk.-Buch S. 188, 189, 190) an Lehen in:
Rangersdorf: dessen eine Hälfte ihm gehörte, Pacht und Zins von 4 Hufen und die Bede von allen Hufen, als
erbliches Lehen von dem Herrn von Torgow, den Wagendienst und das oberste Gericht, 15 Hühner und
von den Kossäthen 1 Schilling, von drei Kossäthen überdem noch von jedem 1 Schilling,
Hohen Schönhausen: die Pacht von 3 Wispel Roggen (die Mitgift der Frau des Dobler), welche ex von denen
von Rochow erkauft hatte,
Weißensee: Pacht, Zins und Bede von 12 Hufen, das oberste Gericht und den Wagendienst, zusammen mit dem
Bürger Landsberg.
Zeitgenossen der Gebrüder Johann und Jacob waren der Propst Busse Rathenow in Köln und Kuno Rathenow
in Berlin.
Was den ersteren betrifft, so ist sein Verwandtschafts - Verhältniß mit den Mitgliedern der Familie nicht bekannt; er fungirt
urkundlich in der Verhandlung vom 5. November 1408 (Riedel Suppl. Bd. 256), wodurch die Pröpste von Berlin, Köln und
Liebenwalde den Rath der Städte Berlin und Köln mit mehreren Bürgern vergleichen.
Ueber Kuno Rathenow, des »von Schwarzenbergs Mühlenmeister« beschwerten sich zwischen 1390 und 1411 die Gebrüder
Nicolaus , Konrad und Otto von Sclieben zu Wusterhausen (Teltow) bei den vier Gewerken und der ganzen Gemeinheit zu Berlin
in folgendem Briefe:
Vnusen fruntliken dinst Ersamen lyuen besündern fründe. Unsern freundlichen Dienst, ehrsame, liebe, besondere Freunde.
Wvyv clagen iuwe ofer den höferdigen Kunen Ratenow, dez Wir klagen Euch über den hoffährtigen Kuno Rathenow,
von Swargtenborg Mollenmeyster, vnse dotlike fyan dis, des von Schwarzenbergs Mühlenmeister, unsern Todfeind. Er
vnd stät vns nä lyf vnd nä güt ss wy em ny plychtich trachtet uns nach Leib und Gut, obwohl wir ihm nicht verpflichtet,
nöc<h schuldich syn adder wern vnd wy iv vns thu dem noch schuldig sind oder waren und uns immer zu Billigkeit und
gliken vnd thü dem rechten geboden hebben, vnd thyn vus Recht erboten haben. Wir berufen uns darüber auf unsere
dez an vnse bryfe, dy wy iweme rade gesendet hebben, Briefe, die wir Eurem Rathe gesandt haben, und auf unseres
vnd vns vnses herren man dy glyke vnd recht vor vns ger Herren Mannen, die Billigkeit und Recht für uns geboten haben
boden hebbin vnd vns wol vormucht hebben vnd noc< wol und uns wohl vermocht haben und noc< wohl vermögen.
vormogen, vnd thyn vns dez ann beyde haferichtere, dy mm Wir berufen uns auf beide Hofrichter , den gegenwärtigen und
is vnd ewest is, vnd thyn vns an der stat briff tü Myd- den früheren, und berufen uns auf den Brief der Stadt Mitten-
denwalde, dy ouk glike vnd recht vor vns gebodin hebbin walde, die auch Billigkeit und Recht für uns in ihren Briefen
in eren brifen, den ny keyn antwart kunde weder werdin. angeboten haben, die aber keine Rückantwort haben bekommen
Loch solle gy vnser macht hebbin thü glike vnd thü rechte können. Ferner sollt Ihr von uns bevollmächtigt sein zu Billigkeit
noch vele b&d wen den hoferdygen Runen Rathenowe. | und Recht mit viel größerem Rechte als von dem hoffährtigen