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dat nicht geschexten ist, vnd driefet ihn also vff müge und Arbeit verursacht, welches wir vermeiden wollten.
vnd >roten Schaden vnd arbeit, als wir meineten, dat Wir bitten Euch sehr, daß Jhr Euch ohne Verzug be-
nicht sein solde. Bidden wir Öc< wol, dat ihr öH müht, dem Unsern seine Pferde und andere Habe wieder-
ohne verzu noch daran bewiset, dat dem vnsern sine zuschaffen und es damit haltet, als Jhr wünschet, daß
perde vnd andre habe widder werde, vnd dat alda mit es Cuch von uns geschähe; das wollen wir Euch gern
haldet als ihr es von vns nemen woldet, ob es also schulden, und begehren darauf Cure Antwort. Gegeben
vorfiele; dat wollen wir terne verschulden, vnd bez zu Wittenberg am St. Elisabethtage.
geren des ewer andwort. Geben zu Wittenber& am
S. Elisabethen Tae.
Den LErbarn wiesen Burgemeistern vnd
Rathmannen zu Berlin, vnsern lieben
besundern.
Fidiein , dipl. Beitr. IV. S. 85.
CXV
Der Herzog Wenzel zu Sachsen und Lüneburg beschwert sich beim Markgrafen Sigismund über
Gewaltthat eine8 Berlinischen Bürgers.
Vnusern frundlicken Denst zuvor. Zocheborner Unsern freundlichen Dienst zuvor. Hochgeborner
Sorste, lieber Oheim. Wir lassen Ewer liebe wissen, Fürst und lieber Oheim, wir lassen Euch unter Ver-
das vns bericht het Er Otto von Dyben, vnser sicherung unserer Dienstwilligkeit wissen, daß unser
Mann, wie das Zeine Karre ewer Mann ihn bez BDienstmann, Herr Otto von Düben, sich darüber
schediten will; bidden wir Ewer Liebe frundlicken, das beschwert hat, daß ihn Euer Maun Heine Karre be-
ihr des nicht gestatet, nachdem als ihr wol wisset wy schädigen will ; wir bitten daher Euer Liebden, daß Ihr
Ewer vnd vnser Dince >elecen sin: denn hette Er Ern in Anbetracht unseres freundlichen Verhältnisses solches
Otten erdend vmb zu beschuldigen, wir seind siner nicht zugebet: hat er sich aber über Herrn Otto irgend-
wol mechtic>k zum Rechten vnd in Beschedenheit, vnd wie zu beklagen, so sind wir wohl im Stande, ihm in
bidden Ewer frundlicke andwort. Geben zu Witten= Frieden zu seinem Rechte zu verhelfen. Wir ersuchen
berg an St. Gervini tate. Euch um eine geneigte Antwort. Gegeben zu Witten-
Wentzlaus Dei gracia Dux berg am St. Gervinstage.
Saxonie et Luneburgens. Wenzel, von Gottes Gnaden Herzog
Tllustri Principi Domino Sigismundo von Sachsen und Lüneburg.
Marchioni Brand. Avunculo nostro
dilecto.
Fidicin , dipl. Beitr. IV. S. 90
CXVI.
Hans von Torgau, Herr von Zossen, beschwert sich beim Bischof zu Brandenburg, Wichard
von Rochow und den Städten über Eingriffe der Mittenwalder in sein Eigenthum.
Min willigen Denst Erwerdigter, Gnedicter, Meinen willigen Dienst. Ehrwürdiger lieber Herr,
Lieber Zerre, Lieber Ohme Wichardt, vnd ihr Er- lieber Oheim Wichard und Jhr ehrbaren Rathmannen
baren Ratmanne der Stede Brandenburg, Berlin, der Städte Brandenburg, Berlin, Cöln und Frankfurt
Colen vnd Srancenforde vnd ander Stede der Marke: und anderer Städte der Mark. Als Ihr mir schriebt,
Als ihr mir >eschreben hebbet vmb ein fründlick schin daß ich mir den Frieden mit denen von Mittenwalde
met den von Middenwalde, das schreib ich vc< widder, durch einen freundlichen Schein sichern sollte, berichte
das ich das &>erne vmb ewret willen thun wolde, ich Cuch, daß ich das gern um Cuertwillen thun wollte;
Klage ich ewren >naden Lieber here, vnd ewer Erz doch muß ich Euch klagen, daß mir die von Mitten-
barkeit Liven fründen, das mir die von Middenwalde walde, troß des freundlichen Scheins, mit schnödem
in deme fründlich schin, met vor eitel frefel, mine Muthwillen meine Haide und Gehölz niedergehauen
Zeide vnd Gehölte darnedder gehuwen hebben, als haben, soviel als ihnen gelüstete. IJc<h bitte Euch dienst-
viele als inen gelustet hadde, vnd bidde bvh dinstlicken, lich, mir zu helfen, wie ich Euch vertraue, daß mir
das ihr v< daran bewiset, als ich vch wol zugtetrawe, die von Mittenwalde deshalb Genugthuung widerfahren
das mir von den von Middenwalde darvmb ein lassen. Jc< werde mich dafür gegen Euer Gnaden »2c.