298 Um 1390 bis um 1415
LANAI.
Schreiben des Herzog8 Swantibor an den Rath zu Berlin und Cöln in der Quitzow'schen Fehdesache.
Swantebur, van &>odis ;>xnaden Herlzog to Swantibor, von Gottes Gnaden Herzog zu
Stettin 2c. Vnsen &hunstigen grut. Wetet leuen bez Stettin 2x. Wisset, besonders Liebe. Als Ihr uns
sundern, alze gi vns toscreuen hebben vmme vele geschrieben habt wegen der vielen Gebrechen des Landes
gebreke der lande vnd sundergen vmme Dideric) und insbesondere über Dietrich von Quißow, der
van Q.wytczowe, de Jwe drouwebreue sand hett, Euch die mir abschriftlich mitgetheilten schweren Droh-
dar gi vns en vtschrift des briues affgesand hebben, briefe gesandt hat, bin ich nicht im Lande gewesen, und
de swarliken nugh is, des wetet, dat wy nicht to thut mir das, was geschehen, herzlich leid und wollte
lande gehewest sin vnd de schade vnd ghebreke der svogleich zu Euch reiten, als unser Sohn, Herzog Otto,
land, de dar ghescheen is, do vns truweliken leyt, vnd eine andere Zusammenkunft von den Herren begehrte,
wolden dar vmme van stund an to Juw gereden hebs wie Jhr aus dem Briefe, den wir an Mannen und
ben, des vnse sone, hertoge Otte, ander dage begrepen Städte richten, ersehen werdet. Sobald wir von diesem
myt den heren, alze gi wol horen werden in dem brefe, Tage kommen, wollen wir sofort zu Euch reiten und,
den wy screiten den man vnd steden. Alse wy van nach Euerm Nath, das, was Ihr erfahren sollt, vor-
dem dage komen, so wille von stund tu Juw ryden nehmen. Wegen Dietrichs könnt Ihr Euch so lange
vnd nemen dat denne vore na Juwer aller rade, dat und bis zu der Zeit gedulden, daß wir von der Ber-
gi derfaren scholen, dat vns leyd is. Dnd vmme sammlung kommen; darnach richtet Euch. Denn was uns
Diderik kone gi jw so lange entholden, wente to der Dietrich thut, das müssen wir also hinhalten, da
tvd, dat wy van dem dage komen, dar weset na; Jhr wohl wissen werdet, daß ihn unser Oheim, der
Wenn dat vns Diderik deyt, dat mote wy also bhyn Markgraf, »nun uns wisede« 2.(?) Geschrieben zu
bebben, were gi doch wol weten, dar en vnser Ohm, Stettin, des Dienstags am Fastelabend, unter unserm
der Mardgraue, nu vns wisede, dar >i outer weren. Siegel.
SGhescreuen to Stettin, des dinzdagxes in dem sastel-
auende vnder vnser junesegel.
Außerhalb:
Den Erwerdigen vnsen leuen Besundern
Borgermesteren vnde Radman der Srede
Berlin vnd Collen myt sundergen ghunste.
Stadt - Archiv Nr. 1155. Niedel, Suppl. S. 264,
LXXNIV
Der Herzog von Pommern, Swantibor, schreibt den Mannen und Städten wegen des Landfriedens.
Wi Swantibur, van godes gnaden Zertogs thu Wir, Swantibor, von Gottes Gnaden Herzog
Stetin 2x. Vnsern sunderghen gunstliken grut thuz zu Stettin. Unsern besondern und günstigen Gruß zu“
vorne. Wetet linen besunderhen, alzo wi Jw vor vor. Wie Jhr wißt, haben wir bereits, als wir nach
rchuscreuen hadden vmme endracht vnde vrede, den wi meines Oheims, des Markgrafen, Willen die Verwaltung
hebben mit den heren, dar wi vnses oemes land des des Landes übernommen, an Cuch wegen des Friedens
Marggrauen, dat vns beuolen is, intoghen hebben. geschrieben, den wir mit den (auswärtigen) Herren gt“
Wer nun, dat dy gans van Potlist vnd di macht haben. Wollten nun Gans von Putliß und
O-uitzow vrede mit den heren hebben wollen, mit die Quißow's ebenfalls Frieden mit den Herren haben,
deme dat sy vordedinghen, so hope wi, dat wi der so hoffen wir, die Herren dazu zu vermögen. Wenn
beren wol mechtich syn, wo sy den vrede mit den heren sie (Putliß und die Quißzow's) die Bedingungen Des
wissen willen, wenthe gy suluen wol weten, dat wi Friedens wissen wollen, so muß sich =- wie Ihr selbst
vns dar anders nicht an waren konen, alzo Tiderih? wohl wißt und wir uns nicht anders sichern können =
mit den landen vnd mit vns vornymmet. Ok alzo & Dietrich mit den Landen und mit uns vereinigen.
van dem Berlin vnd Colen vnde mer vns vele scrxenen Wenn Jhr uns auch schreibt, daß Berlin und Cöln
vnd clactet hebben, dat Jw neyn recht texhen Tyder im und viel (Andere) schreiben und klagen, daß Euch fein
bhelpen kan, vnde hy alle recht afffleget, des weihe gy Recht gegen Dietrich helfen könnte, da er alles Recht
wol, wo Tiderich sceydede van vnsem Oeme den ableugne, so wißt Jhr doch, als Dietrich von unserm
Marggrauen, wes gi daran vinden; dat vorneme cti Oheim, dem Markgrafen, schied, »was Ihr daran
wol, dar wie ok so geliken vnse brine thue Tideric?) findet« (?). Das vernahmt Ihr wohl, daß wir sogreich
Fgescreuen hebben durc) Jwer not willen, dat Jw doH Briefe an Dietrich, wegen Eurer Noth, geschrieben
vnhulpelich is vnd hy dat rugheliken thu sich genomen haben, was Euch jedoch nichts half, da er die Briefe
beft, alzo gi wol bovinden in synen briuen, dar wir xruhig hingenommen, wie Jhr aus seinen Briefen er“
doch vorder nicht thue dun mochen, gi willent van kennet; wogegen ich doch nichts zu thun vermag, obgleich