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Markgraf Ludwig weist dem Tylo von Brügge und Tylo von Kampen Hebungen aus der Mühle
zu Spandow, dem Zolle zu Lebus, sowie aus dem Schosse und der Urbede zu Berlin an,
am 14. Mai 1356.
Wir Ludwig der Romer 2c., bekennen 2c., daz Wir Ludwig der Römer 2c. bekennen, daß wir
wir vnd rnser gantze raet ghetedinghet haben mit deme und unser ganzer Rath mit unserm lieben getreuen Münz-
bescheidenen mannen Thilen von Brugghbhen, munt= meister zu Berlin, Thile von Brügge, dahin uns
meistere zen Berlin, vnserme lieben etrewen, daz her vereinigt haben, daß er und sein Sohn Thile und ihre
vnd Thilo, sin son, vnd ire elichen erben vnd Thile ehelichen Erben, sowie Thile von Kampe, Bürger zu
von kampe, Bortter zcu Berlin, zcu orer hant Berlin, für sich sofort aus der Hälfte unserer Mühle
sullen vznemen von staden an hundert margk Brand. zu Spandau, welche unser lieber Wirth, der Bürger
silbers vz der helft vnser molen zeu Spandow, die zu Spandau, Hans Reiche, inne hat, 100 Mark
inne hat hans diues, border zzu Spandow, vnser Silber brandenb. Währung und ebensoviel aus unserm
lieber wirt, vnd hundert margk Brand. sfilbers vz zu Wolle zu Lebus erheben sollen und am nächsten St.
nemende vz vnserme 3colle zeu Lebbus auch von staz WMartinstag 50 Mark brandenb. Währung aus unserm
den an, vnd funfzigk mar> Brand. silbers vp sante Zolle und Urbede unserer Stadt Berlin. Dies sind
Mertins tat, der nue nehst kommt, vz vnserme zusammen 250 Mark, die ex in unserm Namen für
Scho3zze vnd orbeden vnser Stat zcu Berlin, des unsern lieben Getreuen, den Ritter Claus Valke ge-
&deltis wirt zcusamene drittehalbhundert marg, die geben und bezahlt hat. Diese Summe soll demselben
her von vnser wecthen hat >egeben vnd beczalt von Claus Valke an dem Lösegelde seines Sohnes in der
klawissen valken, ritter, vnserme lieben aehetrewen, Stadt Frankfurt und an den 5000 Mark abgezogen
die deme selben klawisse valken sullen abexan an werden, welche wir ihm laut Schuldbrief schulden. Wenn
der losunge sines sones in der stat zceu vrankenvord sie aber das Geld und das Silber erhoben haben, so
vnd daz her vns ouch abeslan sol an den funfthusent sollen sie an die halbe Mühle, die Urbede, den Zins
marctken, die wir im schuldig sin, der her vnser brinve und den Zoll keine weiteren Ansprüche haben und vor-
bat: vnd wan si daz gelt vnd sulner vzehehaben genannte halbe Mühle soll nicht mehr zur Vogtei ge-
haben, so sal die halbe mole, orbede, scho3z vnd zcol hören. Von feinem Einflusse aber sollen nach unserem
von in ledit sin vnd die vor>henante halbe mole sol Willen alle diese Vereinigungen auf die Hebung von
nicht mer zcu der voyditen ghehoren. Bouen alle acht Wispeln Roggen sein, welche dem Johannes von
sachen vnd thedinghen wol wir, daz Jan von bum Buch oder seinen Erben jährlich von der vorgenannten
oder sin erben von der vorgenanten helfft alle iar sol Hälfte und ebenso von der andern zusteht. Yum Zeug-
vfboren achte winscheffel rogghen vnd von der ander nisse 21. Anwesend waren die Ritter, der Hofmeister
belfft alle iar ouch ac<te winscheffel rogghen. Mit Hasso, der Kämmerer Bredow, der Richter Rochow,
orkund x. Presentibus hassone magistro curie, Köüöd>eriß und der Herr Kanzler. Gegeben zu Berlin,
Breydow kamerario, Rochgow indice, kokeritz, im Jahre 56, am Sonnabende vor dem Sonutage
militibus, domino cancellario. Datum Berlin, anno Jubilate deo 2c.
LV1“, sabbato ante dominicam Jubilate deo etc.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. 1.; 12. S. 51. -- Berl. Chronik. S. 96.
CAYVIIL
Markgraf Ludwig weist den Rath zu Berlin und Cöln an, 14 Mark Silber dem Tylo von
Brügge und Tylo von Kampen zu zahlen, am 14. Mai 1356.
Ludovicus Romanus etc. Salutatione etc. vt Ludwig der Römer 2c. Unsern Gruß 2x. Wir
de pensione nostra annua in festo beati Martini pro- ' bitten und ersuchen euch dringend, daß ihr von dem
ximo nobis debenda et Soluenda detis et persoluatis jährlichen Zinse, den ihr am nächsten St. Martinstage
diseretis viris Thiloni de Brugghen, monetario uns zu entrichten und zu zahlen habt, dem ehrsamen
in Berlin, et Suo filio Thiloni neenon Thilonide Thile von Brügge, unserm Münzmeister zu Berlin,
kampen, fidelibus nostris dileetis eorumque legitimis und seinem Sohne Thile, sowie Thile von Kampen,
heredibus, nostro nomine quatuordecim marcas ar- unsern geliebten Getreuen, und ihren rechtmäßigen Erben,
genti Brand., pro quibus Strenuum militem henz- in unserm Namen 14 Mark Silber brandenburgischer
linum de waldow fidelem nostrum dileetum qui- Währung, mit welchen sie unsern lieben Getreuen, den
tauerunt et VI talenta denariorum Brand., que facient gestrengen Nitter Heinzelin von Waldau befriedigt
II marcas, pro quibus nobilem virum Ottonem haben, und 6 Pfund brandenburgischer Groschen, welche
wenth dominum in ylborch quitant, vestram fideli- 4 Marf betragen , mit denen sie den edeln Otto Wenth,
tatem requirimus et volhmus seriose. Dum primum BSerrn in Jhleburg befriedigen, gebt und auszahlt. So-
id feceritis, vos de eisdem quitos dieimus penitus et bald als dies geschehen ist, so sagen wir euch jener
Berlinische Urkunden.
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