Abteilung für Pflanzenvermehrung (s. S. 152), die von Herrn Obergärtner
Schilenski geleitete Koniferenabteilung (s. S. 242 u. ff.), die Kultur von Wein-
pflanzen (s. S. 72), die Staudenabteilung (s. S. 270 u. ff.), und auch der von Herrn
Obergärtner Kästner seit 40 ‘Jahrem geleitete Pflanzenversand findet zum
grössten Teil von hier aus statt (s. S. 239). Ihm ist zur Unterstützung Herr
Obergärtner Haberer beigegeben. In bewusstem Gegensatz zu Festschriften
anderer gewerblicher Betriebe, die meist nur von-der Tätigkeit der Geschäfts-
inhaber oder der Direktoren zu berichten wissen, soll in diesem Buche eine
möglichst grosse Anzahl der bewährten Angestellten und Arbeiter nament-
lich aufgeführt werden, da auch sie durch ihre pflichttreue — oft jahrzehnte-
lange — Mitarbeit einen wesentlichen Anteil an den Erfolgen der Firma
haben... Zur Beschleunigung des Versandes wurde vom jetzigen Inhaber im
Jahre 1913 eine neue, 800 qm grosse Packhalle mit automatischer Wage und
elektrischer Entblätterungsmaschine erbaut (s. S. LXXIII). Während der Ver-
sandzeit herrscht auf dem grossen Packhof ein reges Treiben. Der Herbst-
versand kann nur stattfinden vom Laubfall bis zum Eintritt des Winterfrostes,
der. Frühlingsversand .nur vom Beginn. des Tauwetters. bis zum Austreiben
der Pflanzen. Es kommt vor; dass zwischen diesen beiden Terminen nur
wenige Wochen liegen. In dieser. kurzen Zeitspanne ruht dann auf dem
Personal eine ausserordentlich‘ grosse Arbeitslast. Während Fabrikanten
toter Ware die Annehmlichkeit haben, die produzierte Ware beliebig zu
stapeln und den Versand je nach Bedarf über das ganze Jahr hinaus zu
verteilen, drängt sich im Baumschüulenbetriebe der ganze Versand auf diese
wenigen Tage im Herbst und Frühjahr zusammen, Der. Verkehr mit der
Bahn wird von dem schon seit 40 Jahren bei der Firma tätigen Herrn
Inspektor Scholz geleitet, während die Einteilung der Fuhren Herrn’ Fritz
Gaude untersteht, von dem schon früher zwei Brüder im Betriebe tätig waren.
Unmittelbar hinter dem Verwaltungsgebäude befindet sich der riesige,
sogenannte Einschlagsplatz, wo die zum Verkauf bestimmten Pflanzen im
Herbst provisorisch „eingeschlagen“ werden, um sie jederzeit bequem heraus-
nehmen zu können. Hier stehen dann viele Tausende von Obstbäumen aller
Art, Beerensträuchern, Alleebäumen und Blütensträuchern (s..S. LXXX). Vor
der Absendung werden alle Obstbäume in grossen Wannen gewaschen und
die Rinde von etwa anhaftendem Moos oder Ungeziefer durch Bearbeitung
mit Bürsten gesäubert. Der sehr rege Verkauf von Obstbäumen untersteht
dem Obergärtner Herrn Tröbchen, welcher auf eine jahrzehntelange Obst-
baupraxis in den‘ verschiedensten. europäischen und aussereuropäischen
Ländern zurückblicken kann. Für die Beerenobstkultur und die Anzucht
der Gehölzsämlinge“ ist verantwortlich der Obergärtner Herr ‘Mertens,
der ein hervorragender Spezialist auf diesem Gebiete ist. Die Anzucht der
Blütensträucher‘ wird vom Obergärtner Herrn Heine geleitet, während
Herr Obergärtner Guttzeit mit der Kultur der Alleebäume betraut ist.
‚Doch -nicht/ nur (in.‘der. Baumschule, sondern auch in den Büros haben
während -der‘ Versandzeit alle Hände voll zu tun. Das von Herrn Büro-
vorsteher Baer geleitete gärtnerische Büro. der Firma wird von Tausenden
von Anfragen betreffs Sortenauswahl und Kulturanweisungen bestürmt. Die
hier ‚tätigen. Herren: - Garteninspektor „Westphal, Obergärtner Engelbart,
Kreschoffsky, . Lange, Lehmann und ‘Küntzel, ‚sind teils mit der ‘ Er-
ledigung der Korrespondenz und der Bearbeitung der Aufträge, teils. mit
der Eührung von Besuchern der Baumschule beschäftigt. Während: der ge-
schäftsstillen Zeit ist es die Aufgabe dieser Herren, alljährlich die Inventur
aufzunehmen und für den Katalog zu bearbeiten oder die Abnehmer der Firma
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