Boden. „Soll ich Obsthoch- oder -halb-
stämme oder Buschbäume pflanzen?“
„Kann ichSpalierobst verwenden und wo?“
„Wo kann ich Gemüse und Beerenobst un-
terbringen?“ „Wo ist geeigneter Platz für
Blumen?“ „Auch etwas Rasen zum Liegen
möchte ich haben.“ Solche Fragen stürmen
aufden Kleingärtner ein, wenn er nochnicht
überdie Erfahrung eines alten Laubenkolo-
nisten verfügt. Alle diese Sorgen werden
ihm aber durch fachmännische Planung ab-
genommen. — In selbständigen Siedlungen
werden die Einzelgärten, soweit sie von
gleicher Grösse sind, bezüglich der Wege-
führung, der Pflanzung der Obstbäume, der
Lage des Gartenhauses usw. möglichst ein- Kleingarten innerhalb einer Wohnsiedlung D N En
heitlich zu behandeln sein. Man arbeitet da- {gr sid durdı geschickte Einteilung neh zu einen Mader Yantene Grundstück
durch dem an sich etwas unruhigen Bilde
einer Kleingartenkolonie entgegen und erzielt durch die gleichmässige Wiederholung zugleich
einen ästhetisch befriedigenden Eindruck. Gute Wegeführung und einheitliche Heckenpflanzung
Zwischen den einzelnen Gärten tragen viel zum guten Aussehen einer Siedlung bei.
In neueren Kleingartenkolonien hat man der Gartenlaube, ihrer Ausnutzung und ihrer mög-
lichst einfachen und billigen Herstellung besondere Beachtung geschenkt. Vielfach wird sie als
Doppellaube gebaut, in einzelnen Fällen auch zu vieren zusammengefügt. Wie weit sich die
letzteren bewähren, muss erst die Erfahrung lehren. Auf jeden Fall hat die verbilligte Herstellung
Viel für sich. — Ist aus irgendwelchen Gründen der Bau eines festen Gartenhauses nicht möglich,
80 genügt auch die vielfach gebräuchliche gedeckte Laube. Anschliessend an sie ist ein kleiner
Rasenplatz zum Liegen und Spielen vorteilhaft. Dieser angenehmen Seite des Gartengenusses
Sollte man bei Kleingärten mehr Beachtung schenken. Heute sind unsere Kleingärten in der Haupt-
Sache auf den Nutzwert eingestellt. Man muss sich jedoch fragen, ob es für den Durch-
schnittskleingärtner, der ja in erster Linie
Berufsmensch und erst in zweiter Linie Gärtner
ist, nicht oft notwendiger ist, sich zu er-
holen und zu ruhen, als sich mit mühe-
vollen und vielfach nicht sehr ertrag-
reichen Nutzpflanzungen zu befassen.
Man beschränke sich daher bei der Auf-
teilung seines Gärtchens lieber auf einige Obst-
halbstämme und Buschbäume, auf etwas Beeren-
obst, einige Beete mit Erdbeeren und leicht zu
bauende Gemüsearten und widme die übrige
Fläche Jem Wohngarten. Gewiss bieten die
ernsthafte Betätigung im Nutzgarten und der
spätere Ertrag aus diesem für viele hohe Be-
friedigung, es wird sich jedoch auch im Wohn-
- garten noch reichlich Gelegenheit zu gärtne-
Se Ol en rischer Beschäftigung bieten, denn auch er
ve Ausnutzung eines Klet muss in seinem Sinne gepflegt werden, soll er
Keneulstüches, Tiegerasp die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen.
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GARTENGESTALTUNG