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Full text: Späth-Buch / Späth, Hellmut L. (Public Domain)

Boden. „Soll ich Obsthoch- oder -halb- 
stämme oder Buschbäume pflanzen?“ 
„Kann ichSpalierobst verwenden und wo?“ 
„Wo kann ich Gemüse und Beerenobst un- 
terbringen?“ „Wo ist geeigneter Platz für 
Blumen?“ „Auch etwas Rasen zum Liegen 
möchte ich haben.“ Solche Fragen stürmen 
aufden Kleingärtner ein, wenn er nochnicht 
überdie Erfahrung eines alten Laubenkolo- 
nisten verfügt. Alle diese Sorgen werden 
ihm aber durch fachmännische Planung ab- 
genommen. — In selbständigen Siedlungen 
werden die Einzelgärten, soweit sie von 
gleicher Grösse sind, bezüglich der Wege- 
führung, der Pflanzung der Obstbäume, der 
Lage des Gartenhauses usw. möglichst ein- Kleingarten innerhalb einer Wohnsiedlung D N En 
heitlich zu behandeln sein. Man arbeitet da- {gr sid durdı geschickte Einteilung neh zu einen Mader Yantene Grundstück 
durch dem an sich etwas unruhigen Bilde 
einer Kleingartenkolonie entgegen und erzielt durch die gleichmässige Wiederholung zugleich 
einen ästhetisch befriedigenden Eindruck. Gute Wegeführung und einheitliche Heckenpflanzung 
Zwischen den einzelnen Gärten tragen viel zum guten Aussehen einer Siedlung bei. 
In neueren Kleingartenkolonien hat man der Gartenlaube, ihrer Ausnutzung und ihrer mög- 
lichst einfachen und billigen Herstellung besondere Beachtung geschenkt. Vielfach wird sie als 
Doppellaube gebaut, in einzelnen Fällen auch zu vieren zusammengefügt. Wie weit sich die 
letzteren bewähren, muss erst die Erfahrung lehren. Auf jeden Fall hat die verbilligte Herstellung 
Viel für sich. — Ist aus irgendwelchen Gründen der Bau eines festen Gartenhauses nicht möglich, 
80 genügt auch die vielfach gebräuchliche gedeckte Laube. Anschliessend an sie ist ein kleiner 
Rasenplatz zum Liegen und Spielen vorteilhaft. Dieser angenehmen Seite des Gartengenusses 
Sollte man bei Kleingärten mehr Beachtung schenken. Heute sind unsere Kleingärten in der Haupt- 
Sache auf den Nutzwert eingestellt. Man muss sich jedoch fragen, ob es für den Durch- 
schnittskleingärtner, der ja in erster Linie 
Berufsmensch und erst in zweiter Linie Gärtner 
ist, nicht oft notwendiger ist, sich zu er- 
holen und zu ruhen, als sich mit mühe- 
vollen und vielfach nicht sehr ertrag- 
reichen Nutzpflanzungen zu befassen. 
Man beschränke sich daher bei der Auf- 
teilung seines Gärtchens lieber auf einige Obst- 
halbstämme und Buschbäume, auf etwas Beeren- 
obst, einige Beete mit Erdbeeren und leicht zu 
bauende Gemüsearten und widme die übrige 
Fläche Jem Wohngarten. Gewiss bieten die 
ernsthafte Betätigung im Nutzgarten und der 
spätere Ertrag aus diesem für viele hohe Be- 
friedigung, es wird sich jedoch auch im Wohn- 
- garten noch reichlich Gelegenheit zu gärtne- 
Se Ol en rischer Beschäftigung bieten, denn auch er 
ve Ausnutzung eines Klet muss in seinem Sinne gepflegt werden, soll er 
Keneulstüches, Tiegerasp die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. 
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GARTENGESTALTUNG
	        
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